AjoureLifestyleSport & ErnährungWelche Diät passt zu mir? – Paleo, Keto oder was ganz anderes?

Welche Diät passt zu mir? – Paleo, Keto oder was ganz anderes?

Eine Diät machen, das ist doch nur für Frauen, oder? Pustekuchen! Der Markt für Diäten boomt seit jeher und das zunehmend auch bei der männlichen Bevölkerung. Denn der klassische Hüftspeck oder redensartliche Bierbauch sind vor allem in der Männerwelt relevant. Daher fragst du dich womöglich ebenso: Welche Diät passt zu mir und meinen Gewohnheiten? Wir erzählen dir mehr über die diversen Schlankheitskuren – und was sie dir bringen können.

Basics: Welche Diät passt zu mir?

Du hast ein paar Pfunde zu viel auf den Hüften sitzen und fragst dich: Welche Diät passt zu mir am besten? Die Auswahl an Diäten erscheint zunächst riesig. Von Paleo über Keto bis hin zu einer Kohlsuppendiät oder das klassische »FDH – Friss die Hälfte« ist vieles realisierbar. Aber ist das auch gesund? Die Frage nach der Gesundheit und Ausgewogenheit gerät allzu schnell in Vergessenheit, sobald es um ein Schönheitsideal geht.

Bedenke deshalb, dass in Deutschland das Wording »Diät« grundsätzlich missverständlich ist. Es ist ein Marketingbegriff, der vom englischen Wort „Diet“ abgeleitet wurde. „Diet“ bedeutet nichts weiter als „Ernährung“. Wenn also ein Engländer von einer „Diet“ spricht, meint er ein gewisses Ernährungsmodell und keine hungere-dich-kaputt-Diät.

Die ausgewogene Ernährung ist und bleibt das wichtigste Prinzip, um Gewicht zu reduzieren – und es auf gesunde Weise zu halten. Die Diäten in diesem Artikel sind deshalb als zeitweise Ernährungskonzepte zu verstehen. Sie können dir die Umstellung deiner täglichen Ernährung erleichtern und kurzfristig extreme Änderungen ermöglichen. Für die langfristige Ernährung sind Diäten ungeeignet, sofern sie auf einseitigen Konzepten basieren.


Auch interessant für dich: Muskeln durch gute Ernährung – gesunde Snacks sind die Lösung


Welche Diät passt zu mir?

Eiweiß-Diät – ideal für deine Muskeln

Proteine sind für die Muskeln essenziell. Deshalb erfreut sich die sogenannte Eiweiß-Diät enormer Beliebtheit. Bei ihr steht die Zufuhr von hohen Eiweißmengen deshalb im Fokus. Dabei besteht der größte Nutzen von diesem Konzept in der Tatsache, dass dich die Proteine richtig lange sättigen. Das Hungergefühl hat so kaum mehr eine Chance.

Du kannst bei dieser Diät auf alle möglichen Eiweißlieferanten setzen: Fleisch, Gemüse oder Milchprodukte sind ebenso denkbar wie Hülsenfrüchte, Fisch oder Eier. Auch die beliebten Eiweißshakes kannst du nutzen. Dadurch eignet sich die proteinbasierte Diät ebenfalls hervorragend für dich, wenn du Veganer oder Vegetarier bist.


Auch interessant für dich: Sport und gesunde Ernährung sollen der Demenz vorbeugen


Paleo – zurück zur Steinzeit

Welche Diät passt zu mir Paleo

Als Jäger und Sammler bestand die Nahrung überwiegend aus Gemüse, Pilzen, Nüssen oder Samen. Fleisch stand unregelmäßig auf dem Tagesplan. Milchprodukte gab es in der Steinzeit nicht. Wer dagegen aber Fisch und Fleisch liebt, wird die Paleo-Diät mögen.

Bei diesem Ernährungskonzept ist daher der naturbasierte Mix von gejagtem Essen (Fleisch und Fisch) sowie der gesammelten Nahrung in Form von Gemüse und Früchten elementar. Paleo Diät Rezepte verzichten bei dieser Form der Ernährung vorrangig auf Milchspeisen, Zusatzstoffen, Zucker und Getreideprodukten einher.

Low Carb – Schluss mit den Kohlenhydraten

Die reduzierte Aufnahme von Kohlenhydraten sorgt idealerweise für einen weniger schwankenden Blutzuckerspiegel – so die Theorie. Zugleich sorgt dieser Effekt für eine gesteigerte Fettverbrennung. Die Pfunde purzeln also, wie es so schön heißt. Damit das funktioniert, zählt am Ende des Tages jedoch die Kalorienbilanz. Wer mehr futtert, als der Körper benötigt – Kohlenhydrate hin oder her – nimmt automatisch zu.

Bei einer Low Carb Diät geht es deshalb um den Verzicht auf Brot, Brötchen, Pasta und mehr. Stattdessen zählen Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen etc.) sowie Vollkornprodukte, wie Naturreis. Hast du dann noch deinen individuellen Kalorienverbrauch im Blick, gelingt das Abnehmen. Low Carb Rezepte sind allgemein gut geeignet für die langfristig gedachte Ernährungsumstellung.


Auch interessant für dich: Sport und gesunde Ernährung sollen der Demenz vorbeugen


High Carb – her mit den Kohlenhydraten, weg mit Fetten

Wenig Kohlenhydrate ist nichts für dich? Dann denkst du auf die Frage »Welche Diät passt zu mir?« vielleicht an das Gegenteil: High Carb Diät. Denn auch das ist eine beliebte Diät. Dabei liegt der Fokus klar auf möglichst viele Kohlenhydrate. Im Gegensatz zum Low-Carb-Ansatz gilt es, Fette bei High Carb zu meiden. Ideal sind Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Vollkornprodukte, Gemüse oder Früchte. Milchprodukte sind neben Fischen und Hülsenfrüchten ebenfalls okay.

Der Sinn hinter dieser Ernährungsform liegt im natürlichen Sättigungsempfinden begründet. Die moderne Ernährungsweise sorgt oftmals für ein deutliches Zuviel in puncto Energiezufuhr. Darunter leidet mitunter das Hungergefühl – wir essen also, obwohl wir gar keinen Hunger haben.

Bei der High Carb Diät soll dieses natürliche Empfinden stärker zutage treten und von dir idealerweise auch bemerkt werden. Daher liegt der Schwerpunkt im langsamen, achtsamen Essen. Zugleich sollen High Carb Rezepte möglichst »gute« Fette auf der Tagesordnung stellen, wenn sie nicht vollständig vermeidbar sind. Denn die allgemeine Ernährung setzt oft auf die »schlechten« Fette, die für Bluthochdruck, Arterienverkalkung und Herz-Kreislaufbeschwerden bedeutsam sein können.

Militär-Diät – 3 Tage strenge Disziplin

Welche Diät passt zu mir Militär Diät

Du willst kurzfristig viel Gewicht loswerden und fragst dich deshalb »Welche Diät passt zu mir?« Da kann die Military Diet womöglich deine Antwort sein. Das gilt insbesondere, wenn du diszipliniert bist. Denn mit diesem Konzept ist es denkbar, bis zu 5 kg innerhalb von einer Woche zu verlieren. Der Schlüssel ist dabei ein strikter Ernährungsplan. Dieser ist für die ersten drei Tage der Woche vorgeschrieben und enthält die nachstehenden Produkte:

  • Eis (Vanille)
  • Erdnussbutter
  • Gemüse: Erbsen oder Bohnen (grün)
  • Obst: Banane, Apfel und Grapefruit
  • Fleisch
  • Fisch: Thunfisch
  • Getreide: Brot oder Toast
  •  
    Du darfst dabei jedoch die tägliche Kalorienanzahl von 1.000 kcal nicht überschreiten. Sobald du diese ersten drei Tage überstanden hast, darfst du die restlichen 4 Tage essen, was du willst, solange du die Kalorienobergrenze von 1.500 kcal einhältst. Empfehlenswert ist es dennoch, auf eine gesunde und abwechslungsreiche Auswahl zu achten.


    Auch interessant für dich: Gesunde Ernährung für Männer – so einfach geht’s


    Mittelmeer-Diät – Urlaubsfeeling auf dem Teller

    Urlaub am Mittelmeer klingt für dich nach einem Traum, der viel zu schnell vorbei ist? Zumindest beim Essen kannst du den Urlaub locker zuhause verlängern – und die Leichtigkeit beim Essen bewahren. Denn die Mittelmeer-Diät zählt eigentlich gar nicht zu den typischen Diäten.

    Vielmehr handelt es sich um eine konsequente Ernährungsumstellung. Die wichtigsten Bestandteile bei diesem Ernährungskonzept sind die Ballaststoffe. Es handelt sich um eine Ernährung mit frischen Zutaten und vielen Ballaststoffen – typisch mediterran!

    Ketogene Diät – Fleisch, Fleisch und noch mehr Fleisch

    Welche Diät passt zu mir Keto

    Fleischliebhaber kommen bei der Keto Diät voll auf ihre Kosten. Denn es steht die natürliche Ketose im Körper im Fokus. Dabei verwandelt der Organismus bei einem Kohlenhydratverzicht die Fette in sogenannte Ketonkörper. Sie fungieren daraufhin als Energiequelle, anstatt die schnell verbrannten Kohlenhydrate aus der Nahrung zu verwenden.

    Damit der Mechanismus funktioniert, gilt der möglichst umfassende Verzicht auf die Carbs. Das beinhaltet Getreide- und stärkehaltige Produkte (Brot, Reis, Nudeln und Kartoffeln beispielsweise). Obst ist ebenfalls kritisch zu begutachten, denn sie beinhalten zum Teil viel Fruchtzucker. Dieser gehört zu den Kohlenhydraten – und die sind bei einer ketogenen Diät tabu.

    Der Schwerpunkt der Keto Diät Rezepte liegt dementsprechend auf fetthaltigen Lebensmitteln. Dazu gehören zum Beispiel tierische Produkte, also fetter Fisch, Eier, Fleisch. Gleichfalls erlaubt sind Nüsse.


    Auch interessant für dich: Schlank bleiben: Ernährung als wichtiger Baustein


    Intervallfasten – Essen nach Rhythmus

    Intermittierendes Fasten stellt ein beliebtes Wechselspiel zwischen essen und fasten dar. Du hast die Wahl zwischen mehreren Varianten. Besonders beliebt ist die 16:8-Methode. Hierbei nimmst du innerhalb von 8 Stunden die notwendigen Kalorien am Tag zu dir. In den restlichen Stunden des Tages fastest du. Das ist besonders einfach, da du durchschnittlich 8 Stunden schlafend verbringst. Alternativ gibt es die 5:2-Methode oder die 20:4-Methode. Das tageweise Fasten ist ebenfalls machbar.

    Manche nutzen das Modell, um in der Woche zu fasten und am Wochenende wie gewohnt zu essen. Die Maßstäbe kann jeder individuell festsetzen. Die Grundlage des Intervallfastens ist die sogenannte Autophagie. Hierbei erfolgt die Zellreinigung im Körper, sobald 14 Stunden keine Nahrung aufgenommen worden ist. Das reguliert nachhaltig den Blutzuckerspiegel sowie den Blutdruck. Wichtig: Betrachte das intermittierende Fasten weniger als Diät als vielmehr eine langfristige Umstellung deiner Ernährung.


    Auch interessant für dich: Diese 10 Abnehm-Fehler machen fett


    Fazit – welche Diät passt zu mir?

    Wir haben dir nun einige gängige Diäten vorgestellt, damit du das für dich passende Ernährungskonzept einfacher auswählen kannst. Die optimale Diät sorgt für einen konstanten Gewichtsverlust, ohne einseitig oder ungesund auszufallen. Der Begriff »Diät« ist allerdings innerhalb Deutschlands mit einem Missverständnis belegt. Das Ziel sollte deshalb immer eine ausgewogene Ernährung sein.

    Folgende Artikel könnten dich ebenfalls interessieren:

     

    Bilder: MIA Studio, Monkey Business, Alexander Raths, somegirl / stock.adobe.com

    Ajouré MEN Redaktion
    Ajouré MEN Redaktion
    Wir legen wir größten Wert auf die Qualität und Verlässlichkeit unserer Inhalte. Um sicherzustellen, dass unsere Artikel stets korrekt und vertrauenswürdig sind, stützen wir uns ausschließlich auf renommierte Quellen und wissenschaftliche Studien. Unsere redaktionellen Richtlinien gewährleisten dabei stets fundierte Inhalte. Informiere dich über unsere hohen journalistischen Standards und unsere sorgfältige Faktenprüfung.

    BELIEBTE ARTIKEL

    VERWANDTE BEITRÄGE