AjoureTechnikComputer & HandyIm Test der Zeit: Kann der Xbox Wireless Controller noch mithalten?

Im Test der Zeit: Kann der Xbox Wireless Controller noch mithalten?

Mit der neuen Xbox Series X erschien 2020 auch eine neue Ausgabe des Xbox Wireless Controller. Verbesserungen zum Vorgänger der Xbox One X gab es, aber viel hat sich im Vergleich zur Konkurrenz PlayStation nicht getan. Viele Gamer schwören immer noch auf den Xbox Controller, dessen Haptik und Komfort. Doch wie gut kann das Gamepad mittlerweile mithalten? Über drei Jahre später werfen wir einen erneuten Blick auf Microsofts aktuelle Controller-Generation und schauen, wozu der Xbox Wireless Controller noch taugt, was seine Vorteile sind und worin sich mittlerweile Schwächen zeigen.

Bauweise und Haptik

In Sachen Ergonomie hatte Xbox spätestens seit der Xbox 360 die Nase vorne. Bis heute hält sich das große und doch an die Handform angepasste Design gut in der Hand. Egal, ob kleine oder große Hände, der Controller ist allein wegen seines Komforts eine klare Empfehlung. Im Vergleich zum Vorgänger hat sich der Xbox Wireless Controller trotzdem kaum verändert. Microsoft bleibt dabei seiner Linie treu und ändert wenig an der bereits bestehenden Formel für das normale Gamepad.

Die größten Änderungen sind eine leichte Gummibeschichtung an der Hinterseite des Controllers sowie ein verbessertes D-Pad. Dank der Gummierung lässt sich der Controller noch besser in der Hand halten, auch wenn die Hände anfangen sollten, zu schwitzen. Die Textur überträgt sich auch auf die Trigger. Der Belag fühlt sich aber nicht zu störend an und ist eine wirklich gute Verbesserung im Gegensatz zum Vorgängermodell.

Das D-Pad ist nun als Kreis gestaltet und verbessert somit die diagonalen Richtungseingaben. Du musst nicht mehr zwei Tasten auf einmal drücken, um zu hoffen, dass dein Charakter in eine diagonale Richtung geht. Inspiriert ist das Design vom Xbox Elite Controller und hat mit der Xbox Series X auch seinen Weg zum normalen Modell gefunden. Auch das Audio-Feedback wurde verbessert, jetzt hörst du ein lautes Klicken, wenn du das Steuerkreuz benutzt. Mit dem verbesserten D-Pad hast du deutlich mehr Kontrolle, ebenfalls eine tolle Neuerung.

Zuletzt hat Microsoft auch einen Share-Button in der Mitte des Controllers installiert. Vermutlich werden nicht viele davon Gebrauch machen, aber es ist praktisch, dass Spielszenen und Screenshots nun auch per Knopfdruck aufgenommen und geteilt werden können. Eine kleine, aber gelungene Neuerung für diejenigen, die Spielszenen aufnehmen möchten.


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Verbaute Technik

Xbox Wireless Controller

Microsoft setzt weiterhin auf eine normale Bluetooth-Verbindung, die sich sowohl mit der Xbox Series S/X, dem PC und Smartphones einwandfrei verwenden lässt. Schnelles Koppeln funktioniert ebenfalls problemlos. Eine Verbindung lässt sich auch per USB-C herstellen, für alle, die nicht wireless spielen möchten. Eine praktische Neuerung, da die meisten technischen Geräte mittlerweile diesen Anschluss verwenden und du sicher das ein oder andere Kabel zur Hand hast. Eine genauere Abnahme von Eingaben wird ebenfalls versprochen, um Latenzzeiten zu vermeiden.

Im Inneren des Controllers lassen sich jedoch, wie auch schon bei allen Vorgängermodellen, normale AA-Batterien finden. Microsoft setzt bis heute auf die Nutzung von normalen Batterien anstatt aufladbarer Akkus, was Fans weiterhin bedauern. Zwar kannst du die Batterien selbst austauschen, ein Hindernis ist es trotzdem. Je nach Batterien werden jedoch bis zu 40 Stunden Spielspaß versprochen.

Ein weiteres Feature, welches vom Vorgänger beibehalten wurde, ist das Anordnen verschiedener Tasten über die Xbox Accessories App. Es lassen sich zwar nicht alle Knöpfe ändern, aber es hilft, den Controller an den eigenen Spielstil anzupassen. Headsets sind dank eines 3,5 mm Klinkenanschlusses weiterhin mit dem Xbox Wireless Controller kompatibel.

Auswahl an Farben

Anfangs stand der Xbox Wireless Controller nur in Schwarz oder Weiß zur Verfügung, aber mittlerweile gibt es eine ganze Bandbreite an Farben zur Auswahl. Hinzu kommt das Xbox Design Lab, wo du dir deinen ganz persönlichen Controller zusammenstellen kannst. Dies trägt nicht viel zum Vergleich mit der Konkurrenz bei, ist aber für einige Gamer ein tolles Feature, um sich seinen ganz eigenen Controller zusammenzustellen.


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Vergleich zur Konkurrenz

Xbox Wireless Controller

Alleine an den aufgezeigten Daten wird klar, dass sich der Xbox Wireless Controller im Vergleich zum Vorgänger kaum verändert hat. Technische Neuerungen sind so gut wie nicht zu finden. Doch wie sieht es mit den Controllern der Konkurrenz aus? Kann Xbox hier noch mithalten? Zwar wird die Haptik von vielen Spielern bevorzugt, aber in Sachen Features lässt das Gamepad noch einiges zu wünschen übrig.

Sony und DualSense

Mit der PlayStation 5 hat Sony auch eine verbesserte Version seines Controllers herausgebracht. Nachdem die Dualshock-Serie hinter sich gelassen wurde, hat nun der Dualsense-Controller das Zepter übernommen. Vom Design her nähert sich der PlayStation-Controller immer mehr seinem großen Konkurrenten an, was auf jeden Fall für das gute Design des Xbox Controllers spricht.

Bei der Xbox lassen sich Features wie adaptive Trigger, Gyro und ein Touchpad nirgends finden. Nicht jeder braucht diese technischen Feinheiten, aber es gibt einige Spiele, die sich hervorragend mit dem Dualsense-Controller kombinieren lassen. Der Xbox Controller fällt hier leider in Sachen Ausstattung stark zurück. Punkten kann er nur mit der Laufzeit der Batterien und mit der Verbesserung des D-Pads.

Punkte für Dualsense:

  • besseres haptisches Feedback
  • Gyro
  • adaptive Trigger
  • ergonomisch ähnlich dem Xbox Controller

Nintendo und Joy-Cons/Pro Controller

Ein Vergleich mit Nintendos Joy-Cons ist womöglich etwas weit hergeholt, aber dennoch ein interessanter Punkt. So einzigartig die Joy-Cons auch sind, sie bieten einige Features, die sowohl Microsoft als auch Sony nicht haben. Natürlich darf hier auch nicht der Pro-Controller vergessen werden, ein deutliches Upgrade für alle, die nicht mit den kleinen Joy-Cons umgehen können. Nintendo setzt hier ebenfalls auf ein ähnliches Design wie Xbox, nutzt aber auch fortschrittliche Features wie Gyro-Steuerung, HD Rumble und sogar eine eingebaute IR-Kamera für Amiibos.

Punkte für Joy-Cons/Pro Controller:

  • Gyro
  • HD Rumble
  • Nutzung von Amiibos über IR-Kamera
  • vielfältig einsetzbar (Joy-Cons)

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Fazit

Xbox Wireless Controller

Viel hat sich in der Welt der Xbox Controller seit der Xbox One X nicht getan. Microsoft setzt immer noch auf ein solides Gamepad mit wenig Schnickschnack. Verbesserungen lassen sich in der Haptik, dem Steuerkreuz und dem Anschluss via USB-C finden, aber Features wie Gyro und adaptive Trigger gibt es weiterhin nicht. Hier hat die Konkurrenz definitiv die Nase vorne.

Innovation und Fortschritt sind ein wichtiger Bestandteil von Sony, und das zeigt sich vor allem in ihren Controllern. Bereits seit der PlayStation 1 gab es hier Verbesserung um Verbesserung, die sich bis zur PlayStation 5 durchsetzt. Selbst Nintendo und ihre Joy-Cons können überraschend viel, auch wenn viele dieser Neuerungen auf der Strecke bleiben.

Doch Fortschritt ist nicht immer alles, vor allem für Gamer, die einen komfortablen und einfachen Controller suchen. Hier ist der Xbox Wireless Controller deutlich angenehmer in der Handhabung, vor allem für PC-Gamer, die nicht von allen Features des Dualsense Gebrauch machen können. Zudem ist das Xbox Design Lab ein wirklich tolles Feature für personalisierte Controller, was sowohl Sony als auch Nintendo nicht bieten. Die einzigen Stolpersteine sind weiterhin die AA-Batterien, die ausgetauscht oder separat aufgeladen werden müssen. Dafür halten diese aber auch deutlich länger als die verbauten Akkus der Konkurrenz.

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Bilder: Xbox / PR; Microsoft

Ajouré MEN Redaktion
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