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Urbane Legenden und ihre Ursprünge – Bigfoot, Slenderman etc.

Urbane Legenden sind moderne Mythen, die oft erst wenige Jahre oder Jahrzehnte alt sind. Für sie gibt es nicht nur mündliche Belege von angeblichen Sichtungen der verschiedenen Erscheinungen, sondern auch audiovisuelle Belege, wenn diese aufgrund ihrer Qualität oft einen großen Interpretationsspielraum lassen. Genau diese Möglichkeiten zur Interpretation fördern die Entwicklung urbaner Legenden. Einige urbane Legenden sind mittlerweile so bekannt, dass sie sich über Jahrzehnte gehalten haben. Einige Legenden sind so bekannt, dass sie es sogar über die Landesgrenzen hinaus geschafft haben und in manchen Ländern in angepasster Form aufgegriffen wurden.

Bigfoot – ein haariger Riese

Urbane Legenden Bigfoot

Meist unbemerkt soll er durch die weiten Wälder von Nordamerika streifen. Immer wieder gibt es Berichte, in denen Menschen meinen, ein Wesen gesehen zu haben, das übergroß ist. Er soll wie ein großer Affe aussehen und doch etwas Menschliches an sich haben. So wird Bigfoot, eine der wohl bekanntesten urbanen Legenden in Amerika, beschrieben.

Vorwiegend soll er sich in den Rocky Mountains oder den Appalachen aufhalten. Angebliche Sichtungen gibt es aber auch in anderen Bundesstaaten von Amerika. Berichte über diesen Affenmenschen gibt es schon viele Jahrhunderte, der Hype um Bigfoot entstand in den 1970er Jahren. Zwei Forscher haben in dieser Zeit Videomaterial veröffentlicht, das Bigfoot zeigen soll.

Wie sich allerdings später herausstelle, waren die Aufnahmen gefälscht und zeigten lediglich eine Person in einem Gorillakostüm. Das tat dem Hype um Bigfoot jedoch keinen Abbruch. Immer wieder machen sich Menschen auf die Suche, um diese Legende zu beweisen. Bigfoot ist in den USA so beliebt, dass es mittlerweile zahlreiche Filme und Serien gibt, die den Affenmenschen als liebenswürdiges Wesen bis hin zu einem gefährlichen Monster darstellen.


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Wendigo – ein mystischer Wiedergänger

Urbane Legenden Wendigo

Urbane Legenden haben ihren Ursprung in alten Geschichten und Sagen und werden in Zeiten moderner Kommunikationsmittel neu aufgegriffen und deutlich schneller verbreitet. Das ist auch beim Wendigo der Fall, der seinen Ursprung in indigenen Legenden hat.

Der Wendigo ist ein Wiedergänger, der zwischen den Welten wechseln kann. Er ist ein bösartiger Geist, der auch von Menschen Besitz ergreifen kann. Er treibt die Menschen in den Wahnsinn und macht sie zu Kannibalen. Aus Angst vor dem Wendigo gingen die Menschen früher nur in Gruppen in die Wälder, um zu jagen.

Die Legende erreichte sogar die amerikanischen Siedler, weshalb es bis ins frühe 19. Jahrhundert sogar zu Exekutionen von Menschen kam, die angeblich vom Wendigo besessen waren.

Urbane Legenden sind häufig der Stoff für Bücher oder Filme und das ist auch beim Wendigo der Fall. Erst dadurch wurde er in die Neuzeit mitgenommen und thematisch etwa im Film „Friedhof der Kuscheltiere“ von Stephen King aufgegriffen.

Slenderman – eine Legende mit wahrem Hintergrund

Urbane Legenden lassen sich selten auf ihren Ursprung zurückführen, das ist beim Slenderman anders, denn seine Geburt lässt sich fast auf den Tag genau festlegen. Im Juni 2008 wurde in einem amerikanischen Forum im Rahmen eines Wettbewerbes, bei dem paranormale Figuren erschaffen werden sollten, der Slenderman erstmals veröffentlicht. Die Geschichte, die der Erfinder, Eric Knudsen, um seine Figur geschaffen hat, erschien vielen Menschen so real, dass sich der Mythos wie ein Lauffeuer vor allem durch soziale Netzwerke verbreitete.

Der Slenderman ist eine Figur, die einen übergroßen hageren Menschen zeigt. Er hat jedoch kaum ein erkennbares Gesicht, denn es fehlen Augen, Mund und Nase bzw. sind nur schematisch als Vertiefungen angedeutet. Diese Ausdruckslosigkeit ist es vielleicht, die den Slenderman so gruselig erscheinen lässt.

Tatsächlich ist die ursprüngliche Schöpfung von Knudsen nicht als bösartig gedacht worden. Die Szenerien, in denen der Slenderman mittlerweile aufgegriffen wurde, wie im Film „Silent Hill“, lassen ihn aber nicht nur als gruseliges, sondern als totbringendes Wesen erscheinen.


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El Silbón – der Rattenfänger von Südamerika

Urbane Legenden El Silbón

Immer wieder gibt es während der Regenzeit in Kolumbien und Venezuela Berichte über Begegnungen mit El Silbón – zumindest von jenen, die die Begegnung überlebt haben. El Silbón macht sich durch sein Pfeifen bemerkbar, mit dem er seine Opfer täuscht, wenn er auf der Jagd ist. Je näher er angeblich kommt, umso leiser wird sein Pfeifen. Dadurch wirkt es, als würde er sich von seinen Opfern entfernen, nähert sich in Wirklichkeit jedoch.

Abgesehen hat es El Silbón vorwiegend auf Männer, die ihre Frauen schlecht behandeln, Trunkenbolde oder Frauenhelden. Selten überlebt eines seiner Opfer, meist landet es jedoch Tod in seinem Sack.

Seinen Ursprung hat El Silbón etwa im 19. Jahrhundert. Die Legende basiert angeblich auf einem realen Mordfall. Allerdings gibt es mehrere Varianten, in denen ein gewalttätiger Mann involviert ist.

Das Ungeheuer von Loch Ness – zwischen Dinosaurier in der Neuzeit

Urbane Legenden Ungeheuer von Loch Ness

Das Ungeheurer von Loch Ness – kurz „Nessie“ genannt, ist vermutlich die bekannteste Geschichte. Urbane Legenden sind oft auch ein Tourismusmagnet und das ist auch bei Nessie der Fall, denn jährlich kommen zahlreiche Menschen nach Schottland, um vielleicht doch das Monster zu sehen.

Die Ursprünge von Nessie gehen bis ins Jahr 565 zurück, in dem bereits von einem Seeungeheuer berichtet wurde. Das wohl bekannteste Bild, das das Ungeheuer von Loch Ness angeblich zeigt, schoss R. K. Wilson im Jahre 1934. Es zeigt ein sehr großes Tier, das einem Dinosaurier ähnlich sieht, mit einem langen Hals, wie es im Wasser schwimmt.

Das Bild ging Jahrzehnte durch die Medien und war mitunter der Grund, warum sich bis heute Forscherteams auf die Suche nach Nessie machen. Mehrmals gab es Behauptungen, dass das Foto gefälscht war und sogar die angeblichen Fälscher gaben an, dass das Foto nicht echt ist. Tatsächlich ist bis heute nicht sicher geklärt, ob es bei dieser Darstellung tatsächlich um eine Fälschung handelt oder um ein echtes Tier.

Durch angebliche Sichtungen ist Loch Ness vermutlich einer der am besten untersuchten Seen weltweit. Sogar DNA-Analysen des organischen Materials im Wasser gab es. Forscher kamen zum Ergebnis, dass es sich bei den Sichtungen vermutlich um große Aale handelt.


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Yeti – der Schneemensch mit bekanntem Fürsprecher

Urbane Legenden Yeti

Der Yeti ist das Pendant zu Bigfoot und lebt in den Gebirgen des Himalajas. Immer wieder berichteten Sherpa von einem Wesen, das menschenähnliche Gesichtszüge hat, sehr groß und fast weiß behaart ist.

Die wohl bekannteste Sichtung des Yetis erfolgte von einem nicht ganz unbekannten Menschen, dem Extrembergsteiger Reinhold Messner. Er beteuert bis heute, diesem Wesen bei einem seiner Besteigungen begegnet zu sein. Im Vergleich zu vielen anderen beschreibt er den Yeti allerdings nicht als menschlich, sondern eher als eine Art sehr großen Bär.

Dies entspricht auch der neueren Forschung, bei denen im Rahmen von DNA-Analysen vom angeblichen Affenmenschen Hinweise auf eine bisher noch nicht bekannte Großbärenart im Himalaja gefunden wurde. Das zeigt, dass urbane Legenden nicht immer erfunden sind, sondern durchaus einen wissenschaftlich beweisbaren Hintergrund haben.

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Bilder: Andrea Izzotti, Worldillustrator, Henry Letham, ltummy, Michael Rosskothen / stock.adobe.com; Storied / YouTube

Ajouré MEN Redaktion
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