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Hobbysport für die Gesundheit: Bowling, Golf und Billard

Nicht jeder will sich gleich einem Verein anschließen, wenn er sich für eine bestimmte Sportart entschieden hat. Viele wollen sich in ihrer Freizeit einfach nur bewegen und etwas für ihre Gesundheit tun. Das Angebot ist groß, es gibt etliche Ballspiele, die auch ein Anfänger mit Vergnügen als Hobbysport betreiben kann.

Profi oder Hobbyist?

Den Leistungs- vom Hobbysportler zu unterscheiden, ist nicht ganz einfach. Denn auch in ihrer Freizeit und im Hobbysport entwickeln viele Enthusiasten einen wilden Ehrgeiz und wollen unbedingt nur gewinnen. Nach einer Niederlage am Boden zerstört, sind sie mit einem Sieg in der Tasche tagelang oben auf und durch nichts zu erschüttern.

Der Profi wendet allerdings für seinen Sport mehr Zeit auf, trainiert ernsthaft und regelmäßig, mit großem Engagement, denn er betreibt den Sport als seinen Beruf. Weil er außerdem mit seinen Darbietungen ein großes Publikum anzieht, das ein Spektakel erwartet und Eintritt zahlt, wird er – besonders in den oberen Ligen – für seine Leibesübungen auch noch fürstlich entlohnt.


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Leistung oder Vergnügen?

Dem mit allen Wassern gewaschene Profi oder dem Gelegenheits-Sportler, wem gehört aber letztlich unsere Sympathie? Auf den ersten Blick ist der beruflich Aktive mit seinem hohen Leistungsniveau klar im Vorteil. Denn er trainiert regelmäßig, kennt alle Feinheiten und ist von einem Stab von Betreuern umgeben, die seine Leistung immer weiter optimieren.

Der Hobbysportler hingegen geht seinem Interesse nur gelegentlich nach und nur, um sich zu vergnügen oder selbst zu bestätigen. Wenn er überhaupt trainiert, dann nur unregelmäßig, bestimmte Übungen oder das Konditionstraining absolviert er nur widerwillig. Sein Berater-Stab sind die Kumpels an der Theke, die weniger sporttechnisch an seinen Aktivitäten interessiert sind, sondern mehr an einer Sportveranstaltung als weiteren Anlass für eine saubere Gaudi.

Der Hobbysportler aber hat einen entscheidenden Vorteil: Er ist nicht eingezwängt in ein Korsett aus Verhaltens- und Spielweisen, die ihm seine Trainer oder der Verband vorgeben. Deshalb neigt er zu unkonventionellen Aktionen, die das Publikum immer wieder auf besondere Art erfreuen. Als etwa der Fußball noch nicht so durchorganisiert war wie heute, gab es viel mehr Überraschungsmomente und unkonventionelle Typen.

Die Spieler waren in ihren Aktionen noch nicht so fixiert und schon von Jugend an auf bestimmte Konzepte festgelegt, das Spiel wurde noch als Spiel betrieben und aus reinem Vergnügen. Auch der Hobby-Spieler nimmt sich gerne Freiheiten heraus, auf die ein Profi nie kommen würde, die aber für Überraschungsmomente sorgen und den Sport immer wieder interessant gestalten.

Wir wollen hier nun drei Sportarten vorstellen, die alle keine hohen Ansprüche an die Athletik oder die Kondition stellen, jeder Anfänger kann sofort einsteigen. Die Regeln sind einfach, und wir geben einen Einblick in die wichtigsten Grundsätze, nach denen Bowling, Golf und Billard betrieben werden.

Alle Neune

Hobbysport Bowling

Bowling wird meist in entsprechenden Centern betrieben. Die Spieler mieten eine Bahn für einen Abend oder einige Stunden. Die Sportart ist mit dem Kegeln verwandt, welches größtenteils in Kegel-Clubs stattfindet, die sich regelmäßig treffen.

Beide Betätigungen sind typische Beispiele für den Hobbysport. Beim Bowling wird die Kugel aber nicht mit der ganzen Hand gefasst, sondern das Spielgerät verfügt über drei Bohrungen, damit der Bowler dort seine Finger einbringt und beim Abwurf sicheren Halt findet. Die Bowling-Kugel wird auf die Bowling-Bahn gerollt und sollte möglichst viele Pins (die Kegel) umwerfen.

Diese Pins am Ende der Bahn sind in der Form einer Raute aufgestellt. Jeder Spieler hat höchstens zwei Würfe, um alle Pins umzuwerfen, dann wechseln die Spieler. Je geringer die Zahl der Versuche, umso höher die Punktzahl. Das Abräumen aller Pins mit einem Wurf bezeichnet man als „Strike“. In einem einzelnen Durchgang, auch Frame genannt, ist 30 die maximale Punktzahl, die man mit dem dreifachen Abräumen aller Kegel erzielt. Ein „Game“ besteht aus mehreren „Frames“.


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Sport im Grünen

Hobbysport Golf

Voraussetzung für den Golfsport ist eine Rasenanlage, die mit diversen Hindernissen oder Spiel-Situationen ausgestattet ist. Gewartet wird die Spielfläche von einem Golf-Club, in dem du – gegen eine oft hohe Jahresgebühr – Mitglied werden musst, um Golf als Hobbysport ausüben zu können.

Mit einem Golf-Schläger spielt der Golfer den Ball vom besonders markierten „Abschlag“ zum „Grün“, einer weiteren markierten Zone in einiger Entfernung. Der Sinn besteht sowohl im Profi- als auch im Hobbysport darin, mit möglichst wenig Schlägen die Kugel ins Grün zu befördern. Eine Runde Golf besteht meist aus 18 Loch, die alle bespielt werden sollen.

Zwei Spielformen sind offiziell anerkannt: Der Sieger beim „Lochspiel“ (engl: Match Play) hat am jeweiligen Grün weniger Schläge gebraucht und diesen Teil des Durchgangs gewonnen. Bei einem „Zählspiel“ (Stroke Play) rechnet man die Anzahl der benötigten Schläge für die ganze Runde. Bei der „Zählweise nach Stableford“ ergibt sich die Punktzahl aus der Anzahl der erfolgten Schläge in Relation zum persönlichen Handicap des Spielers.

Die Kugel rollt

Hobbysport Billard

Meist spielen beim Billard zwei Personen gegeneinander, oft aber auch mehrere Teams. Nur die weiße Kugel wird mit dem Queue bewegt. Das Ziel besteht darin, alle bunten Kugeln in den seitlichen Löchern oder „Taschen“ zu versenken. Das geschieht allerdings nicht willkürlich wie im Wirtshaus, sondern nach bestimmten Regeln. Wir befassen uns hier mit der Variante „Straight Pool“, auch „14.1 endlos“ genannt.

Diese Urform des Poolbillards gilt immer noch als die Königsdisziplin dieser Sportart. Man spielt mit dem vollen Satz von 15 Kugeln, und der Pool-Spieler sagt vor dem Stoß an, welche Kugel er in welcher „Tasche“ versenken will.

Bei korrekter Ausführung erhält er einen Punkt. Wenn außer dem angesagten Ball noch weitere fallen, zählen auch diese mit einem Punkt. Am Tisch bleibt der Spieler so lange, bis er seine Ansage nicht erfüllt, freiwillig aussteigt oder gewinnt.

Der Name „14.1 endlos“ meint also, dass der Billard-Sportler seine Serie so lange fortsetzt, bis er seine Ansage nicht umsetzen kann. In Profikreisen kommt es bisweilen vor, dass einer der Spieler nur selten oder auch gar nicht ins Spiel kommt, weil der Gegner seine maximal 100 Kugeln in einer Serie einlocht. Der (inoffizielle) Rekord für eine Dauerserie beträgt 714 versenkte Kugeln.


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Hobbysport als aktive Freizeitgestaltung

Die drei vorgestellten Sportarten können als typische Beispiele für eine Hobbysportart gelten, auch wenn meist nur die Profis im Zentrum der Öffentlichkeit stehen. Golfspielen etwa wird von vielen Enthusiasten, die diesen Sport betreiben, als eine Kombination von langen Spaziergängen mit anspruchsvollen Konzentrations-Aufgaben angesehen. Aus medizinischer Sicht eine durchaus gesundheitsfördernde Betätigung.

Beim Bowling kommt es zwar nur zu kurzen Sprints, dies aber mehrmals am Abend. Als Herz-Kreislauf-Training erfüllt dieser Hobbysport alle Anforderungen an eine moderate Belastung in Intervallen, wie Ärzte sie ihren Patienten bei Herz-Erkrankungen empfehlen. Ähnliches gilt für das Billard-Spiel, das zwar etwas gemächlicher ausfällt als Kegeln, aber insgesamt ähnliche Auswirkungen auf den gesamten Organismus ausübt.

Nicht zuletzt fördert das gesellige Beisammensein die Gesundheit, wie diverse medizinische Studien herausfinden konnten. Im Hobbysport geht es eben nicht um maximale Leistungen, sondern um die Freude an gemeinsamen Aktivitäten und die einfache Freude an gelungenen und manchmal auch unorthodoxen Aktionen.

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Quellen:
  • https://hobbys-finden.de/sportliche-hobbys/
  • https://www.sglangenfeld.de/de/fitness–gesundheit/hobbysport/
  • https://www.gutefrage.net/frage/was-ist-der-unterschied-zwischen-leistungs–und-hobbysport

 

Bilder: dusanpetkovic1, tarasov_vl, serkucher, pakorn / stock.adobe.com

Ajouré MEN Redaktion
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