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Tom Hardy: Der Brite bei uns im Porträt

Edward Thomas Hardy, besser bekannt als Tom Hardy, verdient die Berufsbezeichnung ‚Schauspieler‘ wie kaum ein anderer. Nur wenige Darsteller besitzen eine derart umfangreiche Typen-Vielfalt wie der charismatische Engländer. Ob als von einem außerirdischen Symbionten befallener Journalist oder dem aus den DC Comics bekannten Batman-Gegner und Mega-Bösewicht Bane, als Patrick Stewards DNA-Klon oder in doppelter Rolle als Zwilling, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Hardy ist einer der talentiertesten und wandlungsfähigsten Akteure seiner Zeit und zählt nicht nur bei seinen Fans zu den besten Charakterdarstellern des internationalen Films.

Tom Hardys Werdegang

Tom Hardy

Aufgewachsen als Einzelkind eines britischen Schriftstellers und einer Künstlerin in East Sheen, verbringt er eine nach eigenen Aussagen schwierige Jugendzeit in London. Das Experimentieren mit jeglicher Art von Drogen machte aus ihm in jungen Jahren einen alkoholabhängigen Kleinkriminellen.

Schnell bemerkt Hardy seine Affinität zum Schauspiel und schreibt sich 1998 am Drama Center London ein. Er beginnt eine Schauspielausbildung, die er jedoch nicht abschließt – oder gar nicht abschließen muss. Denn bereits nach zwei Jahren Ausbildung bekommt er Angebote, die einen Abschluss verzichtbar werden lassen. Hollywoods einflussreichste und erfolgreichste Filmemacher wollen den jungen Briten unbedingt engagieren.

Fact Sheet

  • Vollständiger Name: Edward Thomas „Tom“ Hardy, CBE
  • Geboren: 15. September 1977, Hammersmith, London, Vereinigtes Königreich
  • Eltern: Edward Hardy, Elizabeth Anne Hardy
  • Partnerin: Charlotte Riley (verh. 2014), Sarah Ward (verh. 1999-2004)
  • Kinder: Louis Thomas (*2008), Tochter (*2015), Forrest (*2018)
  • Beruf: Film- und Theaterschauspieler, Produzent
  • Wichtige Auszeichnungen: British Independent Film Award – Bester Hauptdarsteller für ‚Bronson‘ (2009), British Academy Film Awards – Rising Star Award (2011), British Independent Film Award – Bester Schauspieler für ‚Legend‘ (2015), Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester Nebendarsteller für ‚The Revenant – Der Rückkehrer‘
  • Größe: 1,75 m
  • Sternzeichen: Jungfrau
  • Fun Fact: 2018 wurde Tom Hardy von Prinz Charles zum Ritter geschlagen

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Von Anfang an bei den Großen

Im Jahr 2000 bekommt Hardy die Gelegenheit, in der zehnteiligen und von Tom Hanks und Steven Spielberg produzierten Kriegsfilmserie ‚Band of Brothers – Wir waren wie Brüder‘ mitzuspielen. Im gleichen Jahr bekommt er eine Rolle in Ridley Scotts Kriegsfilm ‚Black Hawk Down‘, bevor ein Jahr später die erste große Rolle im Science-Fiction-Epos ‚Star Trek: Nemesis‘ auf ihn wartet. Seine Rolle als Shinzon, einem genetischen Replikanten vom Enterprise-Kapitän Jean-Luc Picard, gespielt von Patrick Steward, bringt ihm eine Nominierung als Bester Nebendarsteller bei den Saturn Awards ein. Nicht nur in seiner Heimat England wird Hardy als vielversprechender Newcomer gefeiert.

Im Anschluss an die Dreharbeiten von ‚Star Trek: Nemesis‘ und seinem damit verbundenen endgültigen Durchbruch verschwindet Tom Hardy jedoch erst einmal von der Bildfläche und widmet sich seiner Drogensucht. Nach erfolgreicher Rehabilitation und frei von Drogen nimmt er erst 2003 seine nächste Rolle an. Privat läuft es in dieser Zeit ebenfalls nicht so gut für Hardy und seine damalige Frau, Sarah Ward. Der Ehe der beiden fällt die Alkohol- und Kokainsucht des Schauspielers zum Opfer.

Der endgültige Durchbruch

Tom Hardy

Es folgen kleinere Rollen, bevor mit ‚Bronson‘ und Guy Ritchies ‚Roch’N’Rolla‘ 2008 der längst überfällige Durchbruch gelingt. Die beiden Rollen könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Tom Hardy auf der einen Seite den von der englischen Presse als ‚gefährlichsten Häftling Britanniens‘ getauften Michael Peterson spielt, schlüpft er auf der anderen Seite in die Rolle des schwulen Handsome Bob. Seine unfassbare Wandelbarkeit zeigt sein wahres Talent.

Es sind diese Filme, die der Icebreaker in Hardys Karriere sind. Das glamouröse Hollywood nimmt Kenntnis vom attraktiven Briten. Kein Wunder also, dass Christopher Nolan auf ihn aufmerksam wird und ihn für die Figur des Fälschers Eames im 2010 erschienenen Blockbuster ‚Inception‘ an der Seite von Leonardo DiCaprio und Cillian Murphy vorsieht. Die Auszeichnung mit dem Rising Star Award ist die verdiente Belohnung.

Auch privat läuft es nun rund. Seit 2009 ist Hardy mit Schauspielkollegin Charlotte Riley liiert. 2014 heiraten die beiden und im Jahr darauf kommt die erste gemeinsame Tochter zur Welt. 2018 soll Sohn Forrest, laut Hardys Aussage benannt nach der Filmfigur ‚Forrest Gump‘, folgen. Aus einer früheren Beziehung mit der Schauspielerin Rachael Speed resultiert ein weiterer Sohn (*2008). Tom Hardy wird vom Leinwandbösewicht zum kuscheligen Familienvater.

2012 folgt die zweite Zusammenarbeit mit dem Erfolgsregisseur der Batman-Trilogie. Im abschließenden Meisterwerk der DC-Reihe um Gothams dunklen Ritter ‚The Dark Knight Rises‘, bekommt Hardy die Ehre, Batmans Endgegner, den Söldner Bane, zu spielen und tritt als Bösewicht in große Fußstapfen. Im zweiten Teil der Serie spielt Heath Ledger den ‚Joker‘ und wird postum für diese Rolle mit einem Oscar als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Für viele Batman-Fans die beste Rolleninterpretation eines Batman-Bösewichts aller Zeiten. Hardy stellt sich der Herausforderung und überzeugt im dritten Teil auf ganzer Linie.

Auch eine erneute Zusammenarbeit mit Leonardo DiCaprio soll sich lohnend auszahlen. In ‚The Revenant – Der Rückkehrer‘ sieht man die beiden 2015 erneut vor der Kamera. Während DiCaprio seinen längst überfälligen Oscar als Bester Hauptdarsteller erhält, wird Tom Hardy mit einer Nominierung als Bester Nebendarsteller belohnt.

Filme wie ‚Legend‘, in welchem er gleich zwei Brüder spielt, die völlig unterschiedlich sind, oder ‚Mad Max: Fury Road‘ belegen die unfassbare Wandlungsfähigkeit des Ausnahmetalents und bescheren ihm immer größere Rollen.


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Der neue Bond – oder doch nicht?

2016 halten sich monatelang hartnäckige Gerüchte um die Nachfolge Daniel Craigs als James Bond. Lange wird diskutiert, ob es ein Brite sein muss oder nicht, ob nicht vielleicht eine Frau besser geeignet ist oder zumindest die Hautfarbe wechseln sollte. Inzwischen könnte der mittlerweile 46-jährige den Produzenten jedoch vielleicht zu alt sein. Warten wir es ab.

Filmografie (Auszug)

Tom Hardy

  • 2001: Band of Brothers – Wir waren wie Brüder (Band of Brothers, Miniserie)
  • 2001: Black Hawk Down
  • 2002: Star Trek: Nemesis
  • 2003: The Reckoning
  • 2004: Layer Cake (L4yer Cake)
  • 2005: Colditz – Flucht in die Freiheit (Colditz)
  • 2005: Gideon’s Daughter
  • 2005: Elizabeth I – The Virgin Queen (The Virgin Queen, Miniserie)
  • 2006: Marie Antoinette
  • 2007: WΔZ – Welche Qualen erträgst du? (WΔZ)
  • 2008: Bronson
  • 2008: Rock N Rolla (RocknRolla)
  • 2009: The Code – Vertraue keinem Dieb (Thick as Thieves)
  • 2009: The Take – Zwei Jahrzehnte in der Mafia (The Take, Miniserie)
  • 2010: Inception
  • 2011: Warrior
  • 2011: Dame, König, As, Spion (Tinker, Tailor, Soldier, Spy)
  • 2012: Das gibt Ärger (This Means War)
  • 2012: Lawless – Die Gesetzlosen (Lawless)
  • 2012: The Dark Knight Rises
  • 2014: The Drop – Bargeld (The Drop)
  • 2014–2022: Peaky Blinders – Gangs of Birmingham (Peaky Blinders, Fernsehserie)
  • 2015: Kind 44 (Child 44)
  • 2015: Mad Max: Fury Road
  • 2015: Legend
  • 2015: The Revenant – Der Rückkehrer (The Revenant)
  • seit 2017: Taboo (Fernsehserie)
  • 2017: Dunkirk
  • 2018: Venom
  • 2020: Capone
  • 2021: Venom: Let There Be Carnage
  • 2021: Spider-Man: No Way Home

Weitere Interessante Fakten über Tom Hardy

  1. Seit dem erfolgreichen Überwinden seiner Drogensucht engagiert sich Hardy für Menschen mit ähnlichen Problemen. Sein Theaterensemble Shotgun ermöglicht Menschen mit Drogenproblemen eigene Stücke zu schreiben und sogar zu produzieren.
  2. Im Jahr 2018 verleiht Prinz Charles dem damals 40-jährigen den Titel ‚Commander of the Order of the British Empire‘, kurz CBE, einem von mehreren sogenannten Ritterorden, die vor ihm bereits andere Schauspielgrößen wie Anthony Hopkins oder Sean Connery erhielten.

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Fazit

Tom Hardy

Egal, ob als Superschurke oder in der futuristischen Wüste – Hardy weiß überall zu überzeugen. Nicht vielen Schauspielern wird die Ehre zuteil, sowohl als Marvel-Figur (in ‚Venom‘) als auch im DC-Universum (in ‚The Dark Knight Rises‘) zu glänzen. Es ist zu hoffen, dass Tom Hardy Hollywood noch viele Jahre erhalten bleibt und nicht entgegen eigenen Aussagen ‚etwas ruhiger tritt‘.

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Quellen:
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Tom_Hardy
  • https://www.moviepilot.de/people/tom-hardy
  • https://www.gala.de/stars/starportraets/tom-hardy-20608480.html
  • https://www.filmstarts.de/nachrichten/1000042361.html
  • https://www.weltbild.de/biografie/tom-hardy_8367079

 

Bilder: Copyright Village Roadshow Films (BVI) Limited, Copyright StudioCanal, Copyright Sonar Entertainment, Copyright 2020 LEONINE DISTRIBUTION GMBH, Copyright 2021 CTMG, Inc. All rights reserved.

Ajouré MEN Redaktion
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