Josh O’Connor dürfte den meisten durch seine Darstellung des jungen Prinz Charles in der preisgekrönten Serie „The Crown“ bekannt sein. Ab dem 25. April kann man ihn jedoch in einer gänzlich anderen Rolle im Kino erleben. In „Challengers – Rivalen“, dem neuesten Werk des visionären Filmemachers Luca Guadagnino, schlüpft O’Connor in die Rolle des Patrick Zweig, eines ehemaligen Tennisstars, dessen Leben und Liebschaften auf den Prüfstand gestellt werden. Ein willkommener Anlass, das Leben und die Karriere des talentierten britischen Schauspielers einmal genauer zu betrachten.
Biografie von Josh O’Connor
Josh O’Connor wurde in Southampton geboren und wuchs in Cheltenham auf. Er legte den Grundstein seiner schauspielerischen Laufbahn durch eine Ausbildung an der Bristol Old Vic Theatre School. Nach ersten Nebenrollen, zum Beispiel in bekannten UK-Serien wie „Doctor Who“ und „Peaky Blinders“, erlangte er durch seine Darstellung des jungen Schafzüchters Johnny in „God’s Own Country“ größere Bekanntheit und Kritikerlob.
Seine Performances in dieser und anderen frühen Produktionen zeigten bereits, dass sich der Brite nicht auf eine bestimmte Rolle festlegen lässt. Er schlüpft gekonnt in die unterschiedlichsten Figuren – sei es als der eitle Pfarrer Mr. Elton in Jane Austens „Emma“ von 2020 oder als Spross der bankrotten Familie „The Durrells“ in der gleichnamigen Dramedy-Serie.
Abseits vom Showbiz
Doch auch abseits der Kamera gelingt es O’Connor, die Sympathien der Menschen für sich zu gewinnen, etwa durch sein soziales und ökologisches Engagement. So startete er die Waterlogged-Initiative, um für Mind – eine psychische Gesundheitsorganisation in England und Wales – Spenden zu sammeln. Gemeinsam mit Olivia Colman setzte er sich für das Patientenwohl im Salisbury District Hospital ein und bot sich zusammen mit Emma Corrin als Teil einer Teegesellschaft an, um zugunsten der Organisation War Child UK Spenden zu sammeln. 2021 trat er zudem in einer Kampagne der Marke Loewe für nachhaltige Mode auf, bei der ein Teil der Erlöse an eine Organisation zum Schutz bedrohter Wildtierarten gespendet wurde.
Auch mit seiner unverfälschten, ehrlichen Art erobert der Schauspieler die Herzen. Indem er seine jahrelangen Probleme mit Dyslexie öffentlich macht, offen seine enorme Nervosität bei Branchenevents wie den Emmys gesteht oder dem Guardian gegenüber zugibt, dass er es nicht mag, clubben zu gehen, in Gruppen abzuhängen oder so zu tun, als wäre er cool: „Wenn ich 30 bin, kann ich ein Erwachsener sein und zugeben, dass ich Eins-zu-Eins-Dynamiken mag, zu Hause bleiben und zu lesen, und das ist, wer ich bin.“
Umso mehr Hingabe und Energie scheint der sympathische Darsteller in seine Rollen zu stecken. Um als Schafzüchter in „God’s Own Country“ der Figur gerecht zu werden, lernte er tatsächlich selbst, Schafe zu scheren. Für „The Crown“ aß er jede Menge Eier, da Prinz Charles offenbar eine Vorliebe dafür hatte, und widmete dem Prinzen gar ein eigenes Scrapbook. Für seinen aktuellen Film „Challengers – Rivalen“ trainierte er vier Wochen lang täglich mit Andre Agassis früherem Coach Brad Gilbert und sah sich mit diesem auch ein Match des spanischen Tennisstars Rafael Nadal in Wimbledon an.
Diese intensive Vorbereitung ermöglicht es O’Connor, seinen Figuren eine solche Tiefe zu verleihen und sie authentisch auf die Leinwand zu bringen. Und so darf man sich aktuell wieder auf ein außergewöhnliches Filmerlebnis mit dem Ausnahmedarsteller freuen. In „Challengers – Rivalen“ trifft sportliche Rivalität auf persönliche Konflikte in einer Geschichte, die vor emotionaler Intensität nur so sprüht. An der Seite von Zendaya und Mike Faist entführt O’Connor das Publikum in eine Welt, in der Liebe, Ehrgeiz und Verrat auf den Tennisplätzen ausgetragen werden. Ab dem 25. April 2024 heißt es in den Kinos also nur noch: Spiel, Satz und Sieg!
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Fotos: Salzgeber & Co. Medien GmbH / Agatha A. Nitecka; Focus Features, Netflix; TOBIS Film GmbH (Wer wir sind und wer wir waren)
