Game Genres und ihre besten Spiele

Die technische Entwicklung eilt mit großen Schritten voran und ermöglicht mittlerweile Games, die fast so realistisch wie ein Kinofilm wirken. Doch in allen Genres gibt es natürlich auch die Klassiker, die vielleicht schon manches Jahr überstanden haben und die nicht mehr ganz modern wirken – die allerdings in keiner gut sortierten Spielesammlung fehlen dürfen. Aber welche Game Genres werden eigentlich voneinander unterschieden und welche Titel sind für sie am prägendsten?

Action-Adventure

Unter allen Game Genres gehören die Action-Adventure Games vermutlich zu den komplettesten Spielen. Wer hier erfolgreich bestehen möchte, muss über unterschiedliche Talente verfügen – und viel Geduld besitzen.

So übernimmt der Spieler dabei eine zunächst noch recht schwach ausgeprägte Figur, die er durch eine geschlossene, sich aber zunehmend öffnende virtuelle Welt führt. In ihr lauern diverse Herausforderungen, die ein komplexes Gameplay voraussetzen. Neben den üblichen Bewegungen wie dem Laufen, Reiten und Springen wagt sich der Spieler in Kämpfe auf Leben und Tod. Ebenso muss er Rätsel lösen und Aufgaben meistern.

Sein verdienter Lohn liegt in Münzen, der er innerhalb des Spieles für Waffen, Rüstungsgegenstände oder Heiltränke ausgeben kann – sofern er derlei Items bei seinen Wanderungen nicht ohnehin findet. Nach und nach steigt er im Levelsystem auf, erschließt sich damit neue Welten und kommt dem Ziel des Action-Adventures etwas näher.

Typische Beispiele für das Genre:

• God of War / God of War: Ragnarök
• Red Dead Redemption 2
• The Witcher 3: Wild Hunt
• The Legend of Zelda: Breath of the Wild

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Tower Defense

Das Grundprinzip der Tower Defense Games ist recht schnell erklärt: Der Spieler bekommt zufällig einen bestimmten Platz auf der Map zugewiesen und muss diesen möglichst lange verteidigen. In der Regel beginnen solche Games etwas zurückhaltend und beinahe langweilig.

Doch die Zeit sollte gut genutzt werden. Etwa mit dem Bau von Türmen, Festungen, Mauern und sonstigen Verteidigungsanlagen. Zugleich kann eine eigene Armee zusammengestellt und für die anstehenden Aufgaben trainiert werden. Denn die virtuellen Gegner lassen nicht lange auf sich warten. Sie kommen schwer bewaffnet und mit großem Kriegsarsenal ausgestattet. Ihr Ziel: Das Territorium des Spielers dem Erdboden gleichzumachen.

Keine guten Voraussetzungen also – zumal sich der Schwierigkeitsgrad im Laufe der Zeit deutlich erhöht und vielfach in den späteren Leveln ein überdurchschnittliches strategisches Geschick benötigt wird, um nach vielen Stunden auch tatsächlich zu überleben.

Typische Beispiele für das Genre:

• Bloons Tower Defense 6
• Rogue Tower
• Element TD 2
• Sanctum 2

Horde Shooter / Horde Games

Auf der Beliebtheitsskala aller Game Genres steigen die Horde Shooter allmählich nach oben. Bei ihnen geht es – grob betrachtet – um wenig Strategie. Vielmehr sieht sich der Spieler auf der Karte einer Übermacht an Feinden ausgesetzt.

Diese können je nach Spiel in unterschiedliche Rollen schlüpfen und dabei mit diversen Talenten, Kampfkünsten und Waffen ausgestattet sein. Das eigentliche Problem: Die Feinde kommen niemals allein oder in kleinen Gruppen, sondern greifen erst an, wenn sie sich zu Dutzenden oder gar Hunderten zusammengefunden haben. Die Herausforderung für den Spieler liegt folglich darin, die Gegner nicht nur zu töten, sondern ihnen auch mit List und Tücke zu entfliehen.

Hier wiederum können Geschicklichkeit und strategische Fähigkeiten also doch noch wertvoll sein. Beendet ist das Game, wenn der Spieler eine gewisse Zeit überlebt oder alle Feinde besiegt hat.

Typische Beispiele für das Genre:

• Deep Rock Galactic
• Warhammer: Vermintide 2
• Warhammer 40.000: Darktide

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Rollenspiele

Viele Game Genres lassen sich durch Spiele inspirieren, die schon lange vor der Erfindung des Computers bekannt waren. Zu ihnen gehören die sogenannten Pen&Paper-Games, die dank des technischen Fortschritts zum Kassenschlager für die Konsole weiterentwickelt wurden.

Diese Rollenspiele bleiben ihrem Namen treu: Der Spieler nimmt mit Beginn eine bestimmte Rolle an, die bereits eine eigene Geschichte besitzt. So verfügt sie über zahlreiche Fähigkeiten, ein durchaus nützliches Fachwissen, ein von den übrigen Figuren abweichendes Aussehen und einen sozialen Rang – Faktoren also, die das Game erheblich beeinflussen und die neben Vorteilen auch die eine oder andere Schwäche bereithalten können.

Vielfach bewegt sich der Spieler dabei in einer mystischen Welt, in der er seine Muskeln ebenso wie seinen Kopf einsetzen muss, um Herausforderungen zu bewältigen. Oft ist es erst die Interaktion mit anderen – computergesteuerten – Charakteren, die ihn ans Ziel führt.

Typische Beispiele für das Genre:

• Fallout New Vegas
• The Elder Scrolls V: Skyrim
• The Outer Worlds

Looter Shooter

In den meisten Game Genres lässt sich ein sogenanntes Loot-System finden. Es berechnet, welche Belohnung der Spieler etwa für ein gelöstes Rätsel oder einen erfolgreich absolvierten Kampf erhält. Auf dieser Grundidee bauen die Looter Shooter auf.

Bei ihnen startet die Spielfigur mit einer spärlichen Rüstung, einer knappen Bekleidung, einer schwachen Waffe und nur wenig Talent. Und das bleibt auch für lange Zeit so. Lediglich für die Bewaffnung – Gewehre, Bogen, Sprengladungen – kann er im Verlauf des Games immer wieder Upgrades freischalten. Dafür muss er Herausforderungen bestehen und Gegner töten.

Für jede Challenge bekommt er also keine Münzen, keine Rüstungsgegenstände und keine Heiltränke, sondern darf lediglich auf eine Verbesserung für die Waffe hoffen. Damit baut er sich einen Vorsprung gegenüber seinen Feinden im Spiel auf, durch den er letztlich als Sieger hervorgeht.

Typische Beispiele für das Genre:

• Die Borderlands-Reihe
• Destiny 2

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Textadventures

Zugegeben, es klingt an sich wirklich simpel: Der Spieler steuert eine Figur durch eine virtuelle Welt, bekämpft Gegner, interagiert mit anderen Charakteren, löst Rätsel und kann sein kleines Arsenal über das Loot-System um nützliche Gegenstände erweitern, bis er ein gewisses Ziel erreicht hat.

Ein Grundprinzip, das es vermutlich tausendfach in allen Game Genres zu bewundern gibt. Von vielen anderen Spielen weichen die Textadventures aber deutlich ab. Denn bei ihnen gibt es keine detailreichen Umgebungen, keine wechselnden Tages- und Jahreszeiten, keine anregende Musik und erst recht kein mystisches Feeling.

Stattdessen guckt der Spieler ausnahmslos auf einen bereitgestellten Text, aus dem er alles Wesentliche entnehmen kann und in dem er seine Entscheidungen sowie seine nächsten Schritte festlegen darf. Ein durchaus spezielles Vergnügen, das jedoch viel Spaß auslöst, wenn man sich einmal daran gewöhnt hat.

Typische Beispiele für das Genre:

• To be or not to be
• Choice of Robots
• Zorc

Survival Games

Man kennt es: Die Welt wurde von einer Zombie-Apokalypse heimgesucht und man selbst ist – neben diversen Monstern – der einzig existierende Mensch. Ein Grundgerüst, auf dem viele Survival Games aufbauen. Hier steht für den Spieler nur ein Ziel auf der Tagesordnung: Es geht um das nackte Überleben in einer Umgebung, in der alles gegen ihn gerichtet ist.

Auf der meist offenen Karte gibt es allerdings einiges zu tun: Aus gemeisterten Kämpfen können Heiltränke und Waffen generiert, aus leerstehenden Häusern unterschiedliche Gebrauchsartikel entwendet und mithilfe der herumliegenden Gegenstände auch Verteidigungsanlagen errichtet werden. Erlaubt ist alles, was den eigenen Tod verhindert. Denn neben den animierten Gegnern kann der Spieler unter Hunger und Durst leiden, schwer verletzt sein, müde werden oder ähnliche Schwächen aufweisen, die seine Physis im Game beeinträchtigen.

Typische Beispiele für das Genre:

• Minecraft
• Valheim
• Fallout 76
• Subnautica

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Strategiespiele

Am Nullpunkt anfangen und sich binnen wenigen Stunden zum Sieger krönen – ein Konzept, das unter allen Game Genres besonders eifrig von den Strategiespielen verfolgt wird.

Hier geht es für den Spieler darum, den ihm auf der Landkarte zugewiesenen Platz bestmöglich zu nutzen, indem er Ressourcen abbaut, eine kleine Stadt gründet, die Bevölkerung nach und nach erweitert, er seinen Bürgern einen Zugang zu Bildung und Wohlstand bietet – und er eine Armee errichtet, um andere Städte einzunehmen.

Immer wieder muss er sich dabei den Plänen seiner Gegner erwehren. Eine Idee, die viel strategisches Können voraussetzt. Gewinnen kann nur, wer im Voraus plant und wer sämtliche Vorteile einzusetzen weiß. Die künstliche Intelligenz der Feinde mag nicht allzu stark ausgeprägt sein – aber der Computer berechnet exakt, wie er dem Spieler am besten wehtun kann.

Typische Beispiele für das Genre:

• Civilization 6
• Age of Mythology

Idle Spiele

Nicht alle Game Genre setzen sich das Ziel, den Spieler stundenlang zu fesseln, ihm immer wieder neue Herausforderungen in den Weg zu stellen oder ihm einen Aufstieg zu ermöglichen. Idle Spiele gelten als kleiner Lückenfüller, um etwa auf dem Smartphone das Warten auf den Bus oder die Pause in der Schule zu verkürzen.

In der animierten Welt geht es darum, Gegner und Gegenstände zu zerstören, um daraus die im Spiel gebräuchliche Währung oder Gesundheitspunkte zu erhalten. Eine echte Geschichte wird hier nicht erzählt, eine Interaktion mit anderen Charakteren findet ebenso wenig statt und allzu komplex sind derlei Games auch nicht aufgebaut. Für den schnellen Spaß und spontane Emotionen taugen die Idle Spiele aber ganz gut.

Allerdings sind die Möglichkeiten in der kostenfreien Variante meist begrenzt. Wer mehr Action sucht, muss teure Upgrades erwerben.

Typische Beispiele für das Genre:

• Cookie Clicker
• Clicker Heroes
• Fallout Shelter

 

Bilder: CD Projekt, CD Projekt RED, Warner Bros. International Enterprises, cdp.pl, Atari, Atari, Inc., Softclub; Ninja Kiwi; Coffee Stain Publishing; Bethesda Softworks; 2K Games; Tin Man Games; 2K, Aspyr