Welches ist denn nun eigentlich das beste Need for Speed? Jedes Jahr aufs Neue streiten sich die Geister um diese Frage. Wir gehen dem heute auf den Grund und zeigen dir unser Top-Ranking.
Welche NFS-Spiele sind nicht im Ranking?
So richtig Fahrt aufgenommen hat die Need for Speed-Reihe erst mit dem ersten Underground-Teil. Deshalb lassen wir in unserem Ranking auch alle Teile aus, die davor kamen. Dazu gehören:
- The Need for Speed
- Need for Speed II
- NFS III: Hot Pursuit (1998)
- NFS Brennender Asphalt
- NFS Porsche
- NFS Hot Pursuit II (2002)
Ebenso entfallen die mobilen und Nintendo-Exklusiv-Versionen der Reihe. Dazu gehören:
- NFS Underground Rivals (PSP exklusiv)
- NFS Nitro (Wii und NDS exklusiv)
- NFS World (reines Online-Spiel – Server seit 2015 abgeschaltet)
- Need for Speed: No Limits (iOS exklusiv)
Somit haben wir unsere Liste um ganze zehn Einträge in der Need for Speed-Saga gekürzt – einerseits, um dieses Ranking nicht unnötig in die Länge zu ziehen, aber auch um die Liste etwas puristischer zu halten.
Das Ranking
Wir unterteilen unser Ranking in vier Kategorien: Die Flops, den guten Durchschnitt, die Kracher der Serie und zum Schluss das beste Need for Speed.
Die Flops – die wirklich schlechten Spiele der Need for Speed-Serie
Diese vier Need for Speed-Spiele sind unserer Meinung nach entweder nicht gut durchdacht, schlecht programmiert oder haben einfach nicht verstanden, was Need for Speed eigentlich sein sollte.
NFS Undercover
Ein Color-Grading Straight outta Mexico, fürchterliche Nitro-Mechanik und ein eingeschränktes Tuning-System verschaffen Undercover leider den Ruf als eines der schlechtesten NFS-Games. Als Undercover Cop infiltrierst du mehrere Street Racing Gangs und sorgst dafür, dass diese von der Polizei hochgenommen werden.
Der Umfang und der Handlungsstrang der Story sind dabei zwar nicht grottig, allerdings nur noch ein Schatten von dem, was Entwickler Blackbox in den Jahren davor produziert hat.
NFS The Run
The Run ist wohl DAS schlechteste NFS. Irgendwie tragisch, da das kanadische Studio für einige der besten Einträge der Reihe verantwortlich ist. Du spielst als Jack Rourke, der wegen seiner hohen Spielschulden bei der Mafia am größten Rennen des Landes teilnehmen muss, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Nach gerade einmal 2-3 Spielstunden ist die Story beendet. Es gibt ausschließlich fliegende Starts und das immer gleiche Rennevent.
Es ist einfach keine Mühe in The Run gesteckt worden. Die Quick Time Events sind ebenfalls mehr schlecht als recht implementiert. Dieser Eintrag in die Need for Speed-Reihe ist ein Paradebeispiel für das alte EA-Motto: „Hauptsache jedes Jahr ein Spiel“.
NFS Most Wanted (2012)
Criterion Games hat sich mit dem Imposter Most Wanted einen ordentlichen Fehltritt erlaubt. Das ganze Spiel zockt sich wie eine Demo zu einem echten NFS. Autos stehen einfach so am Straßenrand und können mir nichts dir nichts mitgenommen werden. Hinzu kommen die verrückten Cutscenes und das schlecht kopierte und absichtlich langweilig gehaltene Spielprinzip aus dem originalen Most Wanted aus dem Jahr 2005.
NFS Payback
Die schlimmste Story, die jemals in einem NFS-Game erzählt wurde. Gerade einmal 4 Missionen kannst du in Payback spielen. Durch einige Leistungshürden und die offene Welt wird die Spielzeit etwas länger gestreckt als in the Run. Dennoch ist die Geschichte um Tyler, Mac und Jessica zu kurz gestrickt. Dabei ist das Konzept von drei Hauptcharakteren ganz gut.
Mit deiner Crew musst du eine Verschwörung aufdecken und eine Geheimorganisation stürzen. Das ist einfach viel zu hoch gegriffen und fühlt sich schon nach Fast & Furious an. Ein astreiner Griff ins Klo.
Das Tuning-System hat in Payback allerdings seinen absoluten Tiefpunkt erreicht. Du musst zufallsgenerierte Upgrade-Karten kaufen und diese in deinen Wagen einbauen. Du kannst also nicht selbst bestimmen, was in deinem Wagen landet, sondern musst auf Glück hoffen. Außerdem ist das Lootbox-System ein wirklicher Dorn im Auge.
Der gute Durchschnitt – Solide Einträge in das Need for Speed Franchise
Diese sieben Spiele haben eine ordentliche Berechtigung, sich Need for Speed zu nennen.
NFS Shift
Shift ist kein traditionelles NFS, denn hierbei handelt es sich um eine Rennsimulation. Diese Abwechslung kam zwar nicht bei allen Fans gut an, sorgte jedoch für etwas Abwechslung gegenüber den SEHR arcadigen Ablegern der Reihe. Ähnlich wie in ProStreet kämpfst du dich in einer professionellen Rennliga hoch, um die NFS World Tour zu erreichen.
Shift 2: Unleashed
Genau wie der erste Teil ist auch Shift 2 eine Simulation. Die vorerst letzte im NFS-Universum, denn eigentlich sieht sich Need for Speed ja als Arcade-Racer. Eine Hintergrundgeschichte gibt es auch hier nicht. Du bist ein professioneller Rennfahrer und musst dich auf teilweise sogar real nachempfundenen Strecken in unterschiedlichen Ligen beweisen.
NFS Rivals
Im allerersten NFS-Spiel von Ghost Games hast du die Möglichkeit, nicht nur als Street Racer, sondern auch als Cop ordentlich aufs Gas zu treten. Jedoch wirst du schnell zum Abtrünnigen, als du beurlaubt wirst und die Warterei satthast.
Die Story teilt sich also in eine Racer Story, welche du als „Zephyr“ spielst, und in eine Cop Story, in der du Undercover unter dem Synonym F-8 also Fate, Streetracer aus dem Verkehr ziehst.
Auch das erste Mal in einem NFS-Spiel gibt es den Modus Alldrive. Der Modus hat sich in allen darauffolgenden Need for Speed-Spielen durchgesetzt. Hier spielst du online mit anderen Spielern zusammen in der offenen Welt.
NFS Hot Pursuit (2010) & Hot Pursuit Remastered
Hot Pursuit ist eines der letzten puristischen Rennspiele der Serie. Es gibt keine offene Welt, sondern ausschließlich festgelegte Rennen, die du betreten kannst, um mit einer Auswahl von Wagen anzutreten. Tuning ist quasi nicht vorhanden. Du kannst aber den Lack und die Folie deines Fahrzeugs bestimmen.
In den Hot Pursuits kannst du Power Ups einsetzen, um dir einen Vorteil zu verschaffen. Andere Teilnehmer des Rennens können diese aber ebenso verwenden. Es gibt ein Nagelband, einen Turbo, einen Störsender und einen EMP.
Es gibt aber auch andere Renn-Events wie die ganz klassischen Sprints und Testfahrten von Supersportwagen. Für ein schnelles Spiel zwischendurch ist Hot Pursuit immer richtig gut.
NFS Pro Street
Pro Street war der erste Versuch nach der erfolgreichen Underground Saga, von den illegalen Straßenrennen wegzukommen und ein großes Racing-Turnier als Setting zu etablieren.
Pro Street ist fast schon der geistiger Vorgänger der beiden Shift-Spiele. In vier Rennmodi musst du dich jeweils hochfahren, um einen Boss herausfordern zu dürfen. In den Kategorien Grip, Drift, Drag und Speed musst du dein Können unter Beweis stellen.
Am Ende der Story bist der Spitzenfahrer der Elite-Rennorganisation. Die Rennen finden sogar auf echten Rennstrecken statt, die dem realen Leben nachempfunden sind.
NFS Heat
Das vorerst letzte NFS-Spiel des Entwicklers Ghost Games. Das Tuning- und Upgrade-System ist richtig gut und auch der manuelle Wechsel zwischen Tag und Nacht ist ein Feature, welches es so noch nicht gab.
Das größte Manko an Heat ist die Story. Diese ist nämlich so kurz und abrupt zu Ende, dass quasi nur noch die Online-Inhalte des Spiels als Zeitvertreib dienen. Der Multiplayer war aber zwischenzeitlich so unterbevölkert, dass du sowieso nur allein gegen Bots fahren konntest.
Das namensgebende Feature von Heat, nämlich das Heat-Level, ist keine Neuheit im Franchise. Bereits in den alten Spielen von Entwickler Blackbox fand diese Mechanik Gebrauch. Deshalb wirst du sie auch im neuen Need for Speed Unbound wiedersehen.
Die Kracher – absolut gute NFS-Games, die die Reihe ausmachen
Diese vier Games sind von uns in den Top 5 aller Need for Speed-Spiele angesiedelt.
NFS Underground & Underground 2
Von vielen Kennern und Spielern der Serie als die beiden besten Einträge der Reihe anerkannten Need for Speed Games. Das beste Tuning-System, welches irgendein NFS-Spiel jemals gesehen hat. Hinzu kommt eine solide Story und natürlich der geliebte Gameplay-Loop aus simplen Rennen in einer großartigen Spielwelt.
In beiden Spielen verkörperst du den gleichen Charakter. Im ersten Teil geht es gegen die Eastsiders und im zweiten die Wraiths. Das Spielprinzip ähnelt sich: Fahre dich durch die Untergrund-Szene der beiden Spiele und fordere den Crew-Boss heraus, um als alleiniger Spitzenfahrer angesehen zu werden.
NFS Carbon
Der Nachfolger von Most Wanted hat eigentlich nur einen großen Nachteil: Die Story ist viel zu kurz. Nach 3 bis 4 Stunden Spielzeit ist das Spiel durch. Der Rest hingegen ist richtig gut gelungen. Du kannst eine eigene Crew gründen und jeweils ein Mitglied der Crew in jedes Rennen als einen Wingman mitnehmen.
Die Canyon-Rennen gegen die Bosse der Stadtbezirke sind das Highlight des Spiels. Aber auch die Story, die sich nach und nach zusammensetzt, ist qualitativ ziemlich gut für ein Need for Speed.
Need for Speed (2015)
Tatsächlich sehen wir das Reboot der Reihe aus dem Jahr 2015 als eines der besten Need for Speed-Spiele. NFS 2015 hat die beste Map jedes Need for Speeds, ein tolles Setting und eine leichtherzige und einigermaßen nahbare Story.
Du bist ein Mitglied einer Street-Racing-Gang und nimmst mit deinen Kollegen an Rennen teil, machst dir einen Namen in der Szene und kannst sogar echte Race- und Tuning-Ikonen wie Ken Block oder Akira Nakai kennenlernen. Diese sind für das Spiel nämlich als Schlüsselfiguren der fiktiven Welt eingesetzt.
Ein paar kleine Minuspunkte gibt es: Die Polizei ist so lächerlich ungefährlich, dass sich die Verfolgungen langweilig gestalten. Auch die Fahrphysik ist nicht das Gelbe vom Ei. Das Optik-Tuning lässt noch etwas zu wünschen übrig, ist aber komplex genug für ein Need for Speed der neuen Ära. Neben diesen Punkten war es das aber schon mit negativen Argumenten.
Das größte Plus: Die Story ist am Boden geblieben. Es gibt keine große Verschwörung, keine Geheimorganisationen, keine korrupten Cops und schon gar kein Offroad-Racing. Eddi aus Underground 1 und seine Freundin Melissa kehren ebenfalls zurück und stellen den Spieler vor eine Herausforderung.
Wir sagen jetzt etwas, das vielleicht nicht jeder bereit ist zu hören: NFS 2015 ist Underground 3.
Das beste Need for Speed
Numero Uno. DAS beste Need for Speed Spiel aller Zeiten.
NFS Most Wanted
An diesem Spiel hat wirklich fast alles gepasst. Story, Wagenauswahl, Pacing, Cops, Herausforderungen, Verfolgungsjagden, Bosse und noch vieles mehr. Einziges Manko ist wohl das Optik-Tuning. Ansonsten gibt es bei Need for Speed Most Wanted nicht viel Angriffsfläche.
Die Blacklist ist eine Liste der Top 15 Fahrer der fiktiven Metropole Rockport. Du musst dich von ganz unten nach oben fahren und deinen Wagen aufs Spiel setzen, um die einzelnen Mitglieder herausfordern zu dürfen.
Der ikonische BMW M3, den du bestimmt auch in anderen NFS-Spielen gesehen hast, kommt aus Most Wanted und ist das bekannteste Cover-Fahrzeug der Racing-Reihe.
Bilder: Electronic Arts / PR