Um die Produktivität im Alltag zu steigern, muss man sich und das eigene Handeln ganz genau unter die Lupe nehmen. Man muss sich bewusst werden, warum man in manchen Situationen wie handelt. Wir zeigen dir hier, wie du mit nur 14 kleinen Veränderungen produktiver werden kannst und deine Leistung im Alltag steigerst.
Du fühlst dich angesprochen? Dann ersparen wir uns eine lange Einleitung und legen direkt los:
Schalte dein Ego aus
Wir alle machen Dinge, bei denen es uns mehr um unser Ego als den eigentlichen Erfolg geht.
Vielleicht engagierst du dich auch für etwas nur deshalb, weil es sich gut auf deinem Lebenslauf macht.
Die Dinge, die du mehr für dein Ego tust, sind meistens reine Zeitverschwendung. Denke darüber nach, was du nur tust, weil es dich wichtiger, smarter oder cooler erscheinen lässt.
Wenn es keinen anderen „Wert“ für dich hat, lass es in Zukunft bleiben. Erfolg ist nur das, was reflektiert wird und nicht das, was mehr Schein als Sein ist.
Lass dich inspirieren
Stehen in deinem Regal mehrere Bücher, die du vor Monaten gelesen haben wolltest, bisher aber noch nie geöffnet hast?
Ersetze sie durch etwas Schönes, beispielsweise Familienfotos. Sie machen dich glücklich. Und wenn du glücklich bist, dann arbeitest du besser.
Perfektionismus ade!
Viele Menschen denken perfektionistisch. Sie beginnen etwas und innerhalb kurzer Zeit haben sie sich in den Kopf gesetzt, ihre Aufgabe besser zu erledigen als jeder andere.
Beispiel: Fahrradfahren
Wenn du bereits fitter und schneller als der Durchschnittsmensch bist, reicht es dir meistens nicht.
Denn verglichen mit wirklich schnellen Fahrern bist du nicht sonderlich sportlich.
Wenn dich eine solche Situation dazu bringt, nur noch mehr zu trainieren und dich langfristig um 10 Prozent zu steigern, ist das zwar lobenswert, es bringt dich aber nicht wirklich weiter.
Du möchtest dir und anderen etwas beweisen, am Ende aber ist es nicht wichtig. Du verbringst Stunden damit, deine Fahrradkondition zu verbessern und vergisst die wirklich wichtigen Ziele in deinem Leben. Mache dir diesen Zusammenhang bewusst und versuche, Unwichtiges von Wichtigem zu trennen.
Übe „Nein“ zu sagen
Es ist wichtig zu wissen, taktvoll in den richtigen Situationen „Nein“ zu sagen.
Die meisten Menschen bejahen Dinge, weil sie nicht unhöflich, unfreundlich oder nutzlos erscheinen möchten.
Das heißt gleichzeitig, dass sie fahrlässig etwas zusagen, was sie eigentlich gar nicht möchten.
Vielleicht kann deine Antwort in Zukunft ganz einfach klingen, sie ist dennoch effektiv und meist nicht unfreundlich. „Entschuldige, aber ich habe dazu einfach aktuell nicht die Zeit“ wäre eine mögliche Lösung dieser Situation.
Was auch immer du sagst: übe, dabei natürlich zu klingen. Auf diese Weise wirst du nicht einfach ja sagen, weil du denkst, dass du es musst. Du wirst bejahen, weil du es für richtig hältst.
Streiche ein „Spaß-Verpflichtung“
Es gibt viele Menschen, die regelmäßig Browsergames und Online-Spiele nutzen. Denke gründlich darüber nach: warum tust du es wirklich?
Gibt es rationale Gründe dafür, warum du eine Aktivität wie ein Online-Game langfristig in deinen Alltag eingebaut hast?
Vielleicht tust du es einfach, weil du es immer getan hast. Siehe dir die Dinge an, die du aus Gewohnheit immer wieder machst. Überlege, ob es an der Zeit ist, diese Aktivität aus deinem Alltag zu verbannen.
Hier ist ein kleiner Test: Würdest du etwas nicht tun, wenn du auf Reisen und im Urlaub bist, dann gibt es auch sonst keinen Grund es zu tun.
Setze dir Limits
Deadlines und Zeitfenster errichten Eckdaten für unser Leben, meistens allerdings nicht auf gute Weise.
Wir bestimmen unseren Aufwand selbst, sodass unsere Aktivitäten so lange dauern, wie wir sie dauern lassen wollen.
Aufgaben sollten immer nur so lange dauern, wie sie Zeit in Anspruch nehmen – oder so lange sie nach unserer eigenen Entscheidung dauern sollen.
Versuche das: Entscheide dich, täglich lediglich zehn Minuten auf sozialen Netzwerken zu verbringen.Nur zehn!
- Den ersten Tag wirst du frustriert sein, weil du nicht alles erledigen kannst, was erledigt werden „muss“.
- Am zweiten Tag wirst du intuitiv einige Aufgaben auslassen, weil sie nicht so wichtig sind.
- Am dritten Tag wirst du wiederum neu priorisieren und besser organisiert sein.
- Spätestens am fünften Tag stellst du dann fest, dass zehn Minuten eine Menge Zeit ist um alles das zu tun, was wirklich getan werden muss.
Suche dir eine Aufgabe, setze ein Zeitlimit und halte dich fest daran. Notwendigkeit ist die Basis für Kreativität. Du wirst schnell herausfinden, wie es funktioniert.
Überdenke deine Abendroutine
Jeden Tag ist das erste, was du tust, das wichtigste, was du den ganzen Tag über tun wirst: Es setzt den Ton für den Rest deines Tages.
Bereite dich die Nacht zuvor darauf vor. Mache eine Liste. Mache dir einige Stichpunkte. Überprüfe die Informationen. Pumpe dich mit dem Willen auf, den nächsten Tag mit einem ausgedehnten Sprint zu beginnen.
Brenne dir das Bild in dein Hirn. Deinen Körper abends in einem Highspeed-Gefühl zu halten, hilft dir, morgens in dieser Stimmung aufzuwachen und den Tag zu beginnen.
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Überdenke deine Morgenroutine
Stelle sicher, dass du diese erste morgendliche Aufgabe so problemlos bewältigen kannst wie nur möglich.
Stelle dir vor, du bist ein olympischer Sprinter und deine Morgenroutine ist das Aufwärmen für ein Rennen. Trödel nicht, entspann dich nicht auf deinem Weg in den Morgen und verzichte auf jegliche „Zeit für mich“.
Stehe auf! Mach dich bereit! Heize dir ein und beginne! Sprinter versuchen vor einem Rennen nicht, noch einmal abzukühlen. Sie starten direkt durch. Und so sollten wir es auch tun.
Denke über eine Aufgabe nach, die du regelmäßig tust, die alltäglich geworden ist. Nun analysiere sie.
Mache sie schneller oder verbessere sie qualitativ. Suche dir etwas heraus, das für dich zur Automatik geworden ist und bemühe dich, diese aktiv besser zu gestalten.
Schon wenn du fünf Minuten sparst, lohnt es sich, denn es sind jedes Mal fünf Minuten, wenn du die Aufgabe wiederholst.
Esse eine Mahlzeit auf andere Art und Weise
Essen kann viel Zeit kosten, besonders wenn du auswärts isst. Auszusuchen, wo du essen möchtest, dorthin zu fahren, bestellen, warten und dinieren… Uff.
Suche dir eine Mahlzeit am Tag aus, zu der du effizient isst. Ändere deine 30 bis 60 Minuten Mahlzeit in 10 Minuten, in denen du neue Kraft tankst.
Nehme dir etwas Gesundes mit zum Schreibtisch, das du zwischendurch essen kannst. Oder genehmige dir einen Riegel zum Ersetzen einer Mahlzeit. Beginne anschließend direkt, etwas Produktives zu tun.
Gebe eine Aufgabe ab
Nicht jeder Job, den du tun kannst, musst du auch tatsächlich tun.
Auch das Nachbarkind kann den Rasen mähen. Er kann das Geld gebrauchen, du kannst deine Zeit besser nutzen.
Ändere das, was dir am meisten Probleme macht
Beispiel: Wenn es dir schwerfällt, Meetings und andere Termine in deinen Kalender einzutragen und du diese Aufgaben gerne auf später verschiebst, anschließend aber Daten regelmäßig vergisst, muss sich etwas ändern.
Ansonsten verlierst du wertvolle Zeit. Setze einen Prozess fest, kein Ziel: Baue jeden Posten direkt in deinen Kalender ein, in dem du ihn festlegst – egal, was du ansonsten zu tun hast.
Jeder Mensch hat eine solche Angewohnheit. Egal welche deine ist: ändere sie. Es erspart dir Zeit und Nerven.
Mache aus deiner Fahrzeit das Beste
Die durchschnittliche Fahrt zur Arbeit dauert 25 Minuten. Das ist fast eine Stunde, die du täglich verschwendest. Mache das Beste aus dieser Zeit und bleibe produktiv.
Sehe dir deine To-Do-Liste noch einmal genau an und denke darüber nach, wie du einige dieser Aufgaben erledigen kannst. Oder höre dir einen Podcast oder ein Hörbuch an.
Mache einige Telefonate, die nichts Wichtiges im Fokus haben. Lerne eine Sprache oder lese die Nachrichten. Es gibt so viel, das du während deiner Fahrzeit tun kannst.
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Suche dir eine Aufgabe, auf die du dich konzentrierst
Einige Studien sagen, dass Multitasking nicht funktioniert. Andere Forschungen sagen sogar, dass Multitasking dumm macht.
Vielleicht stimmst du zu, vielleicht nicht. Wie auch immer: Wenn du dich lediglich um eine Aufgabe zur gleichen Zeit kümmerst, legst du den Fokus besser und erledigst diesen Task deutlich effektiver.
Suche dir eine wichtige Aufgabe und versuche, alles andere auszuschalten. Anschließend überdenkst du, ob du die Aufgabe besser bewältigt hast.
Werde noch heute produktiver!
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