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Muskelzuckungen: Was steckt eigentlich dahinter?

Muskelzuckungen werden durch ein plötzliches Zusammenziehen von bestimmten Muskelfasern ausgelöst. Dieses Zucken wird auch als Faszikulation bezeichnet. Häufig fangen Muskelzuckungen mit einem pulsierenden Gefühl an. Das Zucken kann an den unterschiedlichsten Muskeln auftreten. In der Regel ist die Ursache für das plötzliche Zucken harmlos.

Was sind Muskelzuckungen?

Es handelt sich bei Muskelzuckungen um ein blitzartiges und meistens arrhythmisches Zusammenziehen der unterschiedlichsten Muskelbündel. Muskelbündel werden als Faszikeln bezeichnet. Muskelzuckungen werden in benigne und pathologische Zuckungen unterschieden.

Benigne Zuckungen entstehen häufig körperliche oder nervliche Belastungen oder Stress. Aber auch ein Nährstoffmangel oder Medikamente können der Auslöser für diese Musekelzuckungen sein. Primär finden die Zuckungen im Bereich der Augen, in der Oberarmmuskulatur oder in den Waden statt.

Bei einer pathologischen Faszikulation handelt es sich um eine Schädigung der Nervenzellen. Diese Art von Muskelzuckungen tauchen häufig bei ALS-Erkrankten auf. Wenn das Muskelzucken langer als zwei oder drei Wochen dauert, solltest du deinen Hausarzt aufsuchen. Er kann dich zu einem Neurologen überweisen, um die Ursache für die Muskelzuckung herauszufinden.



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Ursachen von Muskelzuckungen

Wenn du unter starkem Stress leidest, können Muskelzuckungen auftreten. Stress auf der Arbeit, in der Schule oder Uni ist eines der Hauptursachen für die plötzlich auftretenden Zuckungen. Sie können aber auch bei psychischen Problemen auftreten. Sollte den Gehirn durch einen erhöhten Stresspegel überlastet sein, kann es passieren, dass sich bestimmte Muskelgruppen zusammenziehen. Die Überlastung des Gehirns hat eine unerwünschte Reizweiterleitung zur Folge, die in Form von Muskelzuckungen auftreten.

Ein weiterer Grund für die Muskelzuckungen kann ein Mangel an Elektrolyten sein. Du solltest vor allem darauf achten, dass du ausreichend Magnesium und Calcium zu dir nimmst. Eine Mangelerscheinung hat häufig Störungen der Muskelaktivitäten zur Folge. Es ist daher ratsam, dass du dich immer ausreichend mit Mineralien versorgst. Im Körperwasser leiten die Elektrolyte die Nervensignale direkt an die Muskelzellen weiter. Dadurch spannen sich die Muskeln an und entspannen danach. Wenn dein Elektrolyte-Haushalt gestört ist, können diese Impulse nicht mehr korrekt weitergeleitet werden.

Muskelzuckungen durch Flüssigkeits- & Bewegungsmangel

Ein Flüssigkeitsmangel sorgt immer dafür, dass die Nährstoffversorgung der Muskeln verhindert wird. Du solltest daher immer darauf achten, dass du ausreichend Wasser trinkst. Ansonsten kann es dir passieren, dass sich durch die Dehydrierung dein Blut verdickt. Die Nährstoffe können dadurch nicht mehr problemlos zu den Muskelzellen gelangen. Das hat zur Folge, dass die Muskelzellen in ihrer Funktion beeinträchtigt werden und Muskelzuckungen auftreten.

Eine weitere Ursache für Muskelzuckungen kann Bewegungsmangel sein. Achte daher immer darauf, dass du dich ausreichend bewegst. Wenn du über einen längeren Zeitraum am PC arbeiten musst, solltest du regelmäßig Pausen einlegen und dich bewegen. Auch das Verstellen des Schreibtischs in eine stehende Position kann manchmal Abhilfe schaffen. Durch Bewegungsmangel wird nämlich der Blutdruck abgesenkt. Somit ist auch die Muskulatur unterversorgt. Viele Menschen reagieren in diesem Fall mit Muskelzuckungen.



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Nicht zu viel Kaffee und Alkohol genießen

Neben Stress, Bewegungsmangel und einer hohen psychischen Belastung können auch Alkohol und Koffein dafür sorgen, dass Muskelzuckungen auftreten. Es handelt sich bei beiden Genussmitteln um stimulierende Substanzen, die in den Muskeln zu Impulskurzschlüssen führen kann. Unkontrolliert zuckende Muskeln sind die Folge. Wenn du in der Vergangenheit bereits mehrfach unter starken Muskelzuckungen gelitten hast, solltest du Alkohol und Kaffee nur in Maßen trinken. Treten die Beschwerden nicht mehr auf, hast du die Ursache für dein Muskelzucken gefunden.

Zusätzlich solltest du dir deine Körperhaltung etwas genauer ansehen. Eine schlechte Körperhaltung kann genauso ein Auslöser für Muskelzuckungen sein, wie der Mangel an Bewegung. Du kannst im Alltag auf die unterschiedlichste Art und Weise dafür sorgen, dass die Muskelzuckungen gelindert oder komplett vermieden werden. Achte immer darauf, dass deine Bandscheibe regelmäßig mit Nährstoffen versorgt wird. Das ist besonders wichtig, wenn deine Wirbelsäule beim Sport oder auf der Arbeit stark beansprucht wird.

Wann solltest du einen Arzt aufsuchen?

Muskelzuckungen

Ein Muskelzucken ist nicht nur eine lästige Angelegenheit. Dein Körper weist dich dadurch auf ein Ungleichgewicht hin. Wenn du nur ab und zu unter einem leichten Muskelzittern leidest, musst du dir noch keine Sorgen machen. Wenn die Zuckungen aber regelmäßig auftreten oder es immer sehr lange dauert, bis sich deine Muskeln wieder beruhigen, solltest du dir einen Termin beim Hausarzt machen.

Gleiches gilt, wenn du regelmäßig auftretende Schmerzen in den Beinen, Taubheitsgefühle oder ein Kribbeln in Armen oder Beinen verspürst. Nur der Arzt kann feststellen, ob ein neurologischer Grund für deine Muskelzuckungen vorliegt. Mit eine EMG (Elektromyographie) kann der Fachharzt die Fasziklationspotentiale feststellen.



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Wie kannst du Muskelzuckungen in Zukunft vermeiden?

Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, damit deine Muskeln gut durchblutet und mit Nährstoffen versorgt werden. Du solltest bei deinem Speiseplan auf ausreichend Mineralien und Vitamine achten. Dafür solltest du auf den häufigen Verzehr von Genussmitteln wie Koffein oder Alkohol verzichten. Auch auf Farb- oder Konservierungsstoffe sowie auf übermäßig Salz oder Zucker solltest du achten, wenn du in Zukunft nicht mehr unter Muskelzuckungen leiden möchtest. Natürlich kannst du ab und zu auch Fast Food essen. Allgemein solltest du aber darauf achten, dass du täglich genügend Mineralien und Vitamine zu dir nimmst.

Welche Lebensmittel sollten auf deinem Speiseplan nicht fehlen?

Kalzium findest du vor allem in Milchprodukten, Mandeln, Käse, Grünkohl, Eiern, Beeren und grünem Gemüse. Durch einen regelmäßigen Verzehr von Bananen, Hülsenfrüchten, Nüsse, Leinsamen, Himbeeren und Vollkornprodukte kann du dagegen einen Mangel an Magnesium vermeiden.

Auch Kalium ist ein wichtiger Nährstoff. Er befindet sich in Hülsenfrüchten, Lachs, Amaranth, Spinat und Lachs. Du kannst deinen Speiseplan dementsprechend so zusammenstellen, dass dein Körper täglich ausreichend mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Achte immer darauf, dass du auch ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst.

Bleibe aktiv

Es geht doch nichts über eine ausreichende Bewegung. Dadurch bringst du nicht nur deinen Kreislauf in Schwung, sondern du sorgst auch für eine bessere Durchblutung. Durch regelmäßig Sport wirst du dich zudem fitter fühlen. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass die Nährstoffe aus dem Blut schneller zu den Muskeln gelangen.

Wenn du über einen längeren Zeitraum sitzt, werden deine Beine nicht so gut durchblutet. Solltest du beruflich oder schulisch bedingt am Tag über einen längeren Zeitraum sitzen müssen, solltest du durch ein optimales Training für einen Ausgleich sorgen. Achte tagsüber auch auf eine gute Körperhaltung. Dadurch wird deine Wirbelsäule unterstützt und ebenfalls Muskelzuckungen vermieden.

 

Bilder: Wayhome Studio, saran / stock.adobe.com

Ajouré MEN Redaktion
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