AjourePanoramaWie Man(n) heute bezahlt – Digitale Zahlungsanbieter auf dem Vormarsch

Wie Man(n) heute bezahlt – Digitale Zahlungsanbieter auf dem Vormarsch

Digitale Zahlungsanbieter sind auf dem Vormarsch. Während in anderen europäischen Ländern das Zahlen per Knopfdruck statt mit dem Schein in der Hand schon seit einiger Zeit zur Gewohnheit zählt, hat es in Deutschland etwas länger gedauert, ehe sich viele Menschen an das digitale Bezahlen herangewagt haben. Doch zahlt Man(n) jetzt auch hierzulande heutzutage immer häufiger digital über das Internet. Nicht ohne Grund. Schließlich bietet das digitale Bezahlen von Rechnungen, Produkten, Mitgliedschaften & Co. etliche Vorteile.

Beträge werden in Echtzeit überwiesen, lästiges Bar- und Kleingeld muss nicht mit herumgeschleppt werden und der Kunde hat seine Ausgaben auf einen Blick übersichtlich geordnet. Kurz gesagt: Digitale Zahlungsanbieter befinden sich nicht ohne Grund im Wachstum. Dies wird auch in den kommenden Jahren noch so bleiben. Derzeit explodiert der Markt deshalb diesbezüglich. Doch welche digitalen Zahlungsanbieter gibt es überhaupt und was musst du beachten, wenn du sie nutzen möchtest?

Die Welt der Zahlungsanbieter – ein kurzer Überblick

Neben dem Vorreiter unter den digitalen Zahlungsanbietern, namentlich PayPal, gibt es viele weitere Anbieter, die unter anderem als Zahlungsmethode in Online-Shops im Netz integriert werden.

Zum einen gibt es Anbieter wie Trustly, Klarna oder Paysafecard, während zum anderen dann noch ganz klassische Möglichkeiten im Internet zu bezahlen ihren Platz finden – wie eine Zahlung via Sofortüberweisung, Kreditkarte oder Lastschrift.

Darüber hinaus geraten auch neue Anbieter von großen Internet-Giganten, wie Apple Pay, Google Pay oder Amazon immer mehr in den Fokus.

1. PayPal als Pionier und Vorreiter

Der Pionier und Vorreiter unter allen digitalen Zahlungsanbietern ist bis heute PayPal. Das Unternehmen hat damals den ungewohnten aber mittlerweile längst überfälligen Schritt gewagt, eine neue Option anzubieten, um im Internet leicht, sicher und schnell zu bezahlen.

Diese Pionierarbeit hat sich gelohnt und sorgte für einen rasanten Aufstieg in weniger als zwei Jahrzehnten.

Im Jahr 2019 erwirtschaftete PayPal einen Umsatz von mehr als 17 Milliarden Euro.

Die Funktionsweise von PayPal:

  • Unkomplizierte Handhabung
  • Geld an Freunde senden (nur die Mail-Adresse ist notwendig)
  • Geld vom Bankkonto auf das PayPal-Konto buchen
  • Geld vom PayPal-Konto auf das Bankkonto buchen
  • Zahlung via PayPal bei diversen Online-Giganten (Amazon, eBay, etc.)
  • Durch die Verknüpfung zum Bankkonto ist ein Aufladen des PayPal-Kontos nicht zwingend notwendig

Gerade die kinderleichte Handhabung macht PayPal im Onlinemarkt so beliebt. Doch die Konkurrenz schläft nicht.

2. Weitere Zahlungsanbieter

Nachdem PayPal immer erfolgreicher wurde, wagten sich auch Konkurrenten auf dem Markt immer weiter voran. Hierunter fallen beispielsweise Klarna, Trustly oder Paysafecard. Warum sind die Alternativen interessant? Oft haben die Anbieter eigene Stärken und Schwächen. Zusätzlich gibt es heute zum Beispiel keine Online-Casinos, in denen man mit PayPal zahlen kann. Der Zahlungsdienstleister hat die Unterstützung eingestellt. Das gilt jedoch nicht für alle Alternativen.

Die drei genannten Konkurrenten von PayPal haben ihre Besonderheiten.

  • Trustly: Der digitale Zahlungsanbieter Trustly funktioniert ähnlich dem von Sofortüberweisung. Letztlich wird das eigene Bankkonto mit dem Zahlungsanbieter Trustly verknüpft, um Überweisungen schnell und sicher durchführen zu können. Trustly sorgt schließlich für die Überweisung in Echtzeit, um den Zahlungsvorgang so schnell wie möglich abwickeln zu können.
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  • Paysafecard: Der große Vorteil von Paysafecard liegt in einer Besonderheit, die diesen Zahlungsanbieter von anderen abgrenzt. Paysafecard ist als Prepaid-Zahlkarte zu sehen. Hierbei müssen also keine Konto- oder Kreditkarteninformationen an das Unternehmen weitergegeben werden. Die Paysafecard muss lediglich online mit einem Betrag nach Wunsch aufgeladen werden. In der Folge kann überall dort bezahlt werden, wo die Paysafecard akzeptiert wird. Der Vorteil im Sinne der Sicherheit: Der Verkäufer erhält keine relevanten Daten zum Käufer.
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  • Klarna: Klarna ist nicht nur ein digitaler Zahlungsanbieter, sondern gleichzeitig auch eine Bank. Klarna arbeitet mit etlichen Großunternehmen zusammen, wodurch Nutzer dieses Dienstes ihre Ware fast überall bezahlen können. Der Vorteil: Dadurch, dass Klarna auch eine Bank ist, können Käufer von Waren beispielsweise auch online auf eine Ratenzahlung zurückgreifen.

3. Apple Pay und Google Pay – die neue Generation

Zu den herkömmlichen digitalen Zahlungsanbietern gesellen sich mittlerweile auch Großunternehmen, die diesen Wirtschaftszweig für sich entdeckt haben. Apple, Google und auch Amazon sind mittlerweile mit eigenen digitalen Zahlungsweisen aktiv. Hier ein Überblick:

  • Google Pay: Google Pay ist in Deutschland bereits verfügbar. Letztlich funktioniert der Anbieter ähnlich wie PayPal. Allerdings liegt der Unterschied darin, dass es notwendig ist, eine Kreditkarte zu nutzen, die von einer Bank kommt, mit der Google Pay zusammenarbeitet.
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  • Apple Pay: Apple Pay funktioniert lediglich auf iPhones oder der Apple Watch. Das macht den Zahlungsdienst lediglich für Nutzer dieser Produkte attraktiv. Auch bei Apple Pay muss der Zahlungsdienst mit einer Kreditkarte einer Bank verknüpft werden, die mit Apple selbst kooperiert.

Letztlich gilt sowohl für Apple Pay als auch für Google Play Folgendes: Beide sorgen dafür, dass das schnelle und unkomplizierte Zahlen ab sofort auch mit dem Smartphone möglich ist. Doch es gibt auch Unterschiede. Diese beziehen sich natürlich vor allem auf die möglichen Anwendungen, betreffen jedoch auch andere Bereiche.

  • Amazon Pay: Funktioniert ähnlich der beiden zuvor genannten Zahlungsdienste, beschränkt sich jedoch online auf die Produkte, welche bei Amazon erworben werden können. So können Amazon Produkte per Web, Mobilgerät oder Voice-Anweisung schnell und einfach bezahlt werden.

Bargeld
Bargeld genießt gerade keine sonderlich gute Beliebtheit als Zahlungsmittel – obwohl hierzulande nach wie vor verhältnismäßig viel Bargeld kursiert.

Fazit – digitale Zahlungsanbieter werden weiterwachsen

Digitale Zahlungsanbieter werden in den kommenden Jahren weiter an Wachstum gewinnen. Die Art und Weise, Güter zu konsumieren steckt im Wandel, und auch Sparsamkeit ist wieder sexy. Immer häufiger werden Produkte online erworben, weil es oftmals schneller als im stationären Handel funktioniert, bequemer und nicht selten auch günstiger ist.

Wer sich online ohne einen zwischengeschalteten digitalen Zahlungsanbieter wohler fühlt, dem bleibt aber natürlich auch weiterhin die Möglichkeit via Lastschrift, Überweisung oder auf Rechnung zu bezahlen.

 

Foto: Mika Baumeister, Christian Dubovan / Unsplash.com

Ajouré MEN Redaktion
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