Zum Heimkino gehört ein Fernseher oder Beamer, bequeme Sitzplätze, eventuell Beamer-Leinwand und Lautsprecher. Für besseren Sound kann ein Heimkino Soundsystem sorgen. Das besteht aus verschiedenen Lautsprechern und einem Subwoofer. Im Folgenden geben wir Ratschläge beim Kauf eines Heimkino Soundsystems und was du bei der Installation beachten musst.
Die Vorteile eines Heimkino-Soundsystems
Ein Heimkinosystem kann einen schöneren Klang erzeugen als ein Fernseher oder Beamer. Deine Ohren nehmen die Sportshows, Filme und Serien durch den Sound einfach anders wahr und auch die Lieblingsmusik wird ein neues Erlebnis. Wer die besten Filme im eindrucksvollen Sound sehen will, für den lohnt sich also der Erwerb eines Soundsystems.
Einzelkomponenten oder Komplettsystem?
Was ist besser, die Komponenten einzeln oder kompakt zu beschaffen? Die passenden Komponenten zu suchen, erfordert Zeit und Geduld für die Details. Das Komplettpaket stimmt die Einzelteile aufeinander ab und ist günstiger. Um Kauffehler zu vermeiden und optisch passende Geräte zu erhalten, entscheide dich also lieber für ein Komplettsystem.
Aus was ein Heimkinosystem besteht
Ein Heimkino-Setup besteht aus einem oder mehreren Lautsprechern, die den Sound in verschiedenen Tonhöhen widergeben. Ein Subwoofer sorgt für einen ausgewogenen Klang der Tieftöne. Ebenso benötigst du einen Mehrkanal-Hi-Fi-Verstärker. Dieser AV-Receiver kann Audio- und Videosignale analog und digital verarbeiten, weshalb du Lautsprecher, Fernseher oder Beamer anschließen kannst.
Die Anschlussmethoden
Die kabelgebundene Methode verbindet die Lautsprecher und den AV-Receiver mit einem Kabel. Diese Lautsprecher haben in der Regel einen besseren und stabileren Klang. Große Gegenstände oder mehrere Personen, die dem Übertragungsweg im Wege stehen, können das Signal bei kabellosen Geräten schwächen.
Das kann dir mit einem Kabel nicht passieren. Fans schwören übrigens auf vergoldete Anschlüsse. Mit richtigem Kabelmanagement sieht dein Heimkino
Ein Wireless-System ersetzt das Kabel und überträgt den Sound per Signal. Dieses Signal kann Bluetooth oder WLAN sein. Die Signale sind unterschiedlich stark. Das bedeutet, dass sie entweder über mehrere Räume oder innerhalb eines Raums übertragbar sind. Das gilt zu bedenken, wenn du Filme oder Videos von deinem Smartphone oder PC abspielen willst.
Die Schnittstelle
Der Verstärker braucht genügend Schnittstellen, um den Sound der Geräte weiterzuleiten. Eine wichtige Schnittstelle ist der HDMI-Anschluss. Mit einem Audio-Rückkanal (ARC) kann er den Sound vom Flachbildfernseher ohne zusätzliches Kabel übernehmen.
Moderne Schnittstellen sind USB, SD-Kartenleser und LAN. Über ein Netzwerk kannst du damit beispielsweise MKV-Videos und MP3-Musik abspielen oder Fotos ansehen.
Die Frequenzen
Lautsprecher geben den Ton in unterschiedlichen Frequenzen aus. Die Bässe liegen zwischen 16 und 150 Hertz und sind die Tieftöne. Die Hochtöne beginnen bei 2000 Hertz. Das Gehör nimmt die Töne nur in einem bestimmten Bereich wahr. Bei älteren Menschen verringert sich im Laufe des Lebens diese Bandbreite und kann bei 15.000 Hertz enden. Darum raten wir beim Einkauf, auch die Frequenzbreite mit in Betracht zu ziehen.
Das Design
Anbieter verkaufen Heimkinos mittlerweile in vielfältigen Designs. Die Hauptfarbe ist in der Regel Schwarz, weil das unauffällig und mit anderen Farben gut kombinierbar ist. Ein ausgewogenes Bild erreichst du am besten, wenn du die Farbe der Anlage an der Farbe und dem Stil deiner Möbel orientierst.
Deine Präferenzen spielen eine Rolle, ob du es auffällig oder dezent magst. Auch das Spielen mit Farbkontrasten kann dir bei dem Entschluss helfen.
Soundbar oder Surround-Soundsystem?
Die Entscheidung für eine Soundbar oder ein Surround-Soundsystem hängt letztendlich von der Raumgröße und dem Geld ab.
Wenn du ein Heimkino-Soundsystem bis 1000 € einrichten möchtest, kannst du das mit einer Soundbar gut realisieren. Eine Soundbar ist ein Gerät, das durch seine Bauweise sehr platzsparend ist. Der mitgelieferte Subwoofer ist entweder als Bestandteil oder externes Gerät erhältlich.
Die Bar für das Heimkino platzierst du vor dem Fernseher oder der Leinwand. Das Gerät kommt mit wenig Kabeln aus. Es braucht lediglich ein Stromkabel und einen Anschluss zum Fernseher oder Beamer.
Der Nachteil ist, dass es kein Surround-Sound erzeugen kann. Als Ersatz bieten manche Soundbars einen virtuellen Raumklang an, der den Surround-Sound simuliert. Die Klang-Qualität ist somit schlechter als bei einem Surround-Soundsystem.
Das Surround-Soundsystem kommt mit mehreren Lautsprechern und in den meisten Fällen mit einem Subwoofer bei dir an. Um einen Surround-Sound zu erzeugen, musst du die Lautsprecher korrekt im Raum verteilen. Auf diese Weise kannst du ein einzigartiges Klangerlebnis erfahren.
Diese Technik geht natürlich auf Kosten deines Budgets. Wer wenig Platz hat, für den kann die Installation etwas kniffelig werden. Das Stichwort heißt: Kabel verlegen.
Die Varianten des Surround-Sounds
Das 2.1-Heimkinosystem besteht aus zwei Frontallautsprechern und einem Subwoofer.
Das 5.1-Lautsprechersystem besitzt fünf Lautsprecher und einen Subwoofer. Das System teilt sich in zwei Rücklautsprecher, zwei Frontallautsprecher und einen Center-Lautsprecher auf.
Das 7.1-Sounssystem hat zwei Lautsprecher mehr als das 5.1-Lautsprechersystem. Darüber hinaus erweitern sich die Systeme auf 9.1- bis 11.1-Heimkinoanlagen. Wie viele Lautsprecher du haben möchtest, hängt von deinem Platz und Geldbeutel ab.
Es gibt auch Sonder-Varianten ohne Subwoofer oder mit zwei Subwoofern zu kaufen.
Eine Aufbauhilfe
Damit die Einrichtung des Heimkinos gelingt, stellen wir dir hier zehn wertvolle Tipps zusammen. Um dir die Arbeit zu erleichtern, erstelle dir vorab einen Plan. Sofern deine Lautsprecher Kabel haben, gehe in deinem Kopf die Kabelwege mit ihrer Länge durch oder miss am besten die Stecken gleich aus.
1. Die Lautsprecher gehören im gleichen Abstand zum Hörer. Das hängt mit den Schallwellen zusammen, die für den bestmöglichen Klang die gleiche Strecke zurücklegen sollten.
2. Der Center-Lautsprecher steht am besten über oder unter dem TV-Gerät in zentrierter Lage. Das Gleiche gilt für die Soundbar.
3. Die Frontlautsprecher gehören links und rechts vom Fernseher oder der Leinwand.
4. Platziere die Frontlautsprecher und den Center-Lautsprecher auf dieselbe Höhe.
5. Der Idealabstand zwischen den Frontlautsprechern und dem Center-Lautsprecher beträgt einen Meter.
6. Richte die Frontallautsprecher auf deine Sitzposition aus.
7. Die Rückenlautsprecher stellst du links und rechts hinter deiner Sitzposition auf. Sie bedürfen einer Höhe, die deinem Kopf entspricht. Die perfekte Höhe liegt ein Stück über den Ohren und der Schall kommt von der Seite.
8. Die sechsten und siebten Lautsprecher des 7.1-Sounssystems stellst du hinter deiner Sitzposition auf.
9. Der Subwoofer hat den Vorteil, dass er von den anderen Lautsprechern unabhängig ist. Wichtig ist, dass du ihn per Kabel am AV-Receiver verbindest, also nicht zu weit entfernt aufstellen. Eine ideale Position gibt es nicht. Wir empfehlen, ihn zwischen den Frontlautsprechern aufzustellen.
10. Die Lautsprecher-Kabel kannst du hinter Wänden oder unter einem Teppich verstecken. Die eleganteste Art ist, sie hinter Fußleisten mit Kabelgängen verschwinden zu lassen.
Fazit
Wer wenig Platz hat und Geld sparen will, für den reicht eine Soundbar oder ein 2.1-Heimkinosystem. Das bringt dich auf eine neue Ebene des Hörgenusses und genügt für einen Filmabend mit Freunden.
Wer mehr investieren will, um das volle Sounderlebnis zu erhalten, steigt mit einem 5.1-Lautsprechersystem ein. Das erfordert mehr Platz und Rechercheaufwand. Es belohnt dich aber mit einer besonderen Klangqualität.
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