Gerade Anfänger machen bei der Skibekleidung häufig gravierende Fehler. Die Folge ist dann, dass sie irgendwann auf der Skipiste stehen, die Kleidung ist feucht, kalt und sie frieren. Das nimmt jedem den Spaß am Skifahren. Wer nicht sicher ist, was beim Skifahren die richtige Kleidung ist, kann sich einfach an den nachfolgenden Leitfaden halten. Denn, wie sagt das Sprichwort so schön: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“
Gute Skikleidung ist zweckmäßig und sorgt dafür, dass Skifahrer auch am Ende des Tages noch trocken sind und schön warm haben, egal wie das Wetter ist. So macht der Skiurlaub Spaß.
Wie ist ein gutes Ski-Outfit aufgebaut?
Ein richtig gutes Ski-Outfit ist aus zwei Teilen aufgebaut. Es gibt ein gutes Schichtsystem und das richtige Zubehör dazu. Mehrere Schichten übereinander zu tragen hat den Vorteil, dass sich warme Luft besser auf der Haut ansammeln kann. Das hält viel besser warm als nur eine dicke Jacke. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Skifahrer damit nicht wie ein Michelin-Männchen aussehen und noch volle Bewegungsfreiheit haben. Das Schichtsystem sollte mindestens aus drei Lagen bestehen: eine gute Basis, eine mittlere Schicht und außen eine wetterfeste Schicht, also Skijacke und Skihose. Wichtig ist, dass die äußere Schicht wirklich wetterfest, am besten sogar wasserdicht ist. Auf den Unterschied zwischen wasserfest, wasserabweisend und wasserdicht * gehen wir noch näher ein. Mit richtig guten Skisocken, entsprechenden Handschuhen, Brille und Mütze verlieren auch die kältesten Tage im Winter ihren Schrecken.
Die Basis-Schicht
Die Basis-Schicht ist eine gute Ski-Unterwäsche. Sie soll die Haut nicht warm, sondern trocken halten. Sie besteht entweder aus einem synthetischen Material, wie beispielsweise Polyester, oder einer Naturfaser, beispielsweise Merinowolle oder Bambus. Ihre Aufgabe ist es, den Schweiß von der Haut wegzutransportieren, damit diese trocken bleibt und er besser verdunsten kann.
In der Regel ist synthetische Skiunterwäsche günstiger. Hose und Oberteil kosten je zwischen 10 und 60 Euro. Zwischen Kunst- und Naturfaser gibt es bezüglich der Saugleistung keine allzu großen Unterschiede mehr. Allerdings fangen die Kunstfasern mit der Zeit an zu müffeln. Unterbekleidung aus Naturfasern sind zwar teurer, haben jedoch von Natur aus antibakterielle Eigenschaften, die Gerüche lange Zeit fernhalten. Zudem fühlen sie sich besser auf der Haut an. Hier kosten Hose und Oberteil jeweils zwischen 30 und 90 Euro.
Baumwolle ist als Basisschicht nicht geeignet. Sie absorbiert den Schweiß und wird richtig nass. Sie kann bei der nächsten Liftfahrt gefrieren und das ist dann richtig unangenehm. Wer bereits Funktionsunterwäsche aus anderen Sportarten hat, wie die Yoga-Leggings oder das Lauftop, kann diese als Basisschicht verwenden.
Die mittlere Schicht
Die mittlere Schicht besteht aus einem oder mehreren dünnen Pullovern. Sie sollten aus dünnem Fleece oder Wolle sein. Dafür gibt es im Handel eine riesengroße Auswahl. Wer nicht gerade ein fortgeschrittener Skifahrer ist, kann dafür sicher etwas benutzen, das bereits im Kleiderschrank liegt.
Es ist wichtig, eher mehrere dünne Schichten übereinander zu tragen als eine dicke. Das hält am Ende besser warm, weil mehr Luft in den Zwischenräumen eingeschlossen ist. Auch diese Schicht sollte nicht aus Baumwolle oder anderen saugenden Materialien bestehen. Ein günstiger Fleecepulli kostet rund 20 Euro, ein schicker Pulli aus Merinowolle belastet das Budget mit rund 150 bis 180 Euro.
Die mittlere Schicht betrifft in der Regel nur den Oberkörper. Die Beine müssen beim Skifahren oder auf dem Snowboard sehr viel arbeiten. Sie werden daher nicht so leicht kalt wie der Oberkörper.
Die Außenschicht
Eine wetterfeste Außenschicht sorgt dafür, dass die Wärme drin und Wind, Schnee oder Regen draußen bleiben. Das kann eine Softshell-Jacke sein oder eine Jacke mit einer integrierten Isolierung. Wichtig dabei ist, dass die äußere Schicht wasserdicht und atmungsaktiv ist.
In den meisten Fällen ist das auch die teuerste Schicht. Je nach Angebot und Ausführung kosten Hose und Jacke jeweils 50 bis 300 Euro. Allerdings sind bei dieser Schicht die Preisgrenzen nach oben ziemlich dehnbar. Es gibt auch Ski-Sets, die mehrere Tausend Euro kosten.
Das richtige Zubehör
Beim Skifahren ist ein Helm aus Sicherheitsgründen sehr empfehlenswert. Wer sich dafür entscheidet, kann diesen zusammen mit seiner Ski-Ausrüstung ausleihen. Wer damit so gar nicht klar kommt, kann auch eine Mütze tragen, um den Kopf warmzuhalten.
Anfänger können in der Regel auch mit einer Sonnenbrille auf die Piste. Sie fahren weder übermäßig schnell, noch werden sie in schwierigem Gelände unterwegs sein. Wenn es allerdings bewölkt ist, ist eine Skibrille mit speziellen Gläsern besser geeignet, weil sie auch für Tage mit wenig Licht gutes Sehen gewährleistet. Eine Skibrille hält auch den kalten Wind von den Augen fern.
Jetzt fehlen noch die Handschuhe. Sie sollten auf jeden Fall wasserdicht sein. Es gibt sie als Fingerhandschuhe und als Fäustlinge. Mit Fingerhandschuhen bleiben die Hände beweglicher, damit lassen sich beispielsweise Reißverschlüsse noch öffnen und schließen. Fäustlinge halten die Hände besser warm, weil sie die Finger zusammenhalten und so die natürliche Körperwärme bündeln. Wenn es richtig kalt ist, mit Temperaturen unter -20 °C, helfen Einweg-Handwärmer dabei, die Hände warmzuhalten. Gute Handschuhe kosten zwischen 20 und 60 Euro.
Jetzt fehlen noch die Socken. In Skischuhen sind spezielle Skisocken zu empfehlen. Von alten Socken, sehr dicken Socken oder Baumwollsocken ist abzuraten. Sie nehmen den Schweiß auf, die Füße werden feucht und eiskalt. Zwei Paar Socken übereinander zu ziehen, führt in den Skischuhen nur zu Blasen, nicht aber zu wesentlich wärmeren Füßen. Am besten sind richtig gute Skisocken, die es für 15 bis 40 Euro im Handel gibt.
Tipp: Auch wenn es an den Skiorten Skibekleidung in großer Auswahl zu kaufen gibt, ist es wesentlich günstiger, sich schon zu Hause richtig auszustatten. Wer früh weiß, dass der Skiurlaub ansteht, kann im Schlussverkauf richtig gute Schnäppchen machen.
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