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Hennessey Venom GT – Wo 1000PS nicht mehr ausreichen

Es gibt diese gewissen Morgen, an denen man aufwacht und sich denkt: Heute ist ein Tag um Helden zu zeugen! Diese Momente, an denen pure Kraft durch uns zu strömen scheint, Adrenalin als Zusatz in den Kaffeetank gekippt wird und wir uns unter der Dusche mit Schmirgelpapier waschen. So oder so ähnlich muss es auch John Hennessey ergangen sein – und das anscheinend mehr als nur einmal. Was er anfasst strotzt vor Kraft. Sieht zerstörerisch aus und macht auf Asphalt alles zunichte was im Wege steht.

Kurz gesagt: Ein „Fahrzeug“, vor dem sich sogar der Bugatti Veyron fürchtet – dem

HENNESSEY VENOM GT !

Die Geburt des Hennessey Venom GT war anders, als man es vielleicht sonst von Supersportlern kennt, denn er entstand aus der Leidenschaft, aus einer Venom 1000 Twin Turbo Viper noch etwas Schnelleres zu machen.
 

HENNESSEY VENOM GT Front
 

Also gut – von vorne…

Im Jahre 2007 lud das Magazin Road & Track zu einem „Shootout“ der weltweit schnellsten Supersport-Fahrzeuge ein. Das Ziel: Herauszufinden, wer als Schnellster die 0-200mph (321km/h) Marke passiert. Diverse Schwergewichte gingen an den Start. Darunter unter anderem Unterschallraketen wie der Mercedes McLaren SLR, der Lamborghini Murciellago, ein RUF Porsche 911 Twin Turbo und die 1001 PS Allrad-Legende Bugatti Veyron 16.4. Hennessey brachte deren Venom 1000 Twin Turbo Viper an den Start. Das Rennen fand an der amerikanischen Lemoore Naval Air Station in Kalifornien statt, wo eine 2.9 Meilen (ca 5 Kilometer) lange Strecke zur Verfügung stand. Jedes des Fahrzeuge absolvierte mehrere Rennen, doch am Ende des Tages hatte ein Auto die Nase vorn – die Hennessey Venom 1000 Viper. Zurecht gekrönt und bejubelt, denn sie passierte die 321km/h Grenze in atemberaubenden 20.3 Sekunden.

Um eine Relation zu bekommen: Der Bugatti Veyron 16.4 machte zwar den zweiten Platz, lag allerdings knapp vier Sekunden hinter der Viper und brauchte 24.2 Sekunden. John Hennessey sagte zu diesem Wahnsinns-Sieg: „Soweit ich weiß haben wir das einzige Auto, welches jemals einen Veyron in einem unabhängigen Kopf an Kopf Fahrzeug-Performance-Test besiegt hat. Während wir mit dieser Leistung glücklich gewesen sind hat es allerdings nicht lange gedauert, bis ich begonnen habe darüber nachzudenken, was wir an der Performance unseres Autos noch verbessern könnten. Ich dachte darüber nach, dass wir etwas mehr Leistung hinzufügen könnten, aber hatte Befürchtungen, dass diese Kraft nicht mit einer heckangetriebenen Viper, die den Motor vorne hat, auf die Straße gebracht werden könne. Mein nächster Gedanke war Gewichtsreduzierung…ein Versuch, die Viper von 3500lbs unter die 3000lbs zu bringen. Dies war allerdings unrealistisch, denn mehr als 200lbs kann sich nicht abnehmen, wenn sie weiterhin ein echtes Straßenauto bleiben möchte, mit Klimaanlage etc. .“

Er fuhr fort: „Eines Tages scherzte ich darüber einen Venom 1000 Twin Turbo Motor in das Heck eines Lotus Exige zu packen. Dann dachte ich „lasst uns eine Skizze machen und schauen wie das aussieht“. Als ich die Skizze sag hörte ich auf einmal auf zu lachen und begann ernsthaft darüber nachzudenken. … Als ich die Zeichnungen sah dachte ich für mich selbst, dass wir dieses Fahrzeug mit weit über 1000 PS bauen können und ziemlich unter der 3000lbs Marke bleiben werden. Ein Mittelmotordesign, ähnlich wie beim Ford GT, wird durch das Gewicht des Motors und des Getriebes im Heck die Bodenhaftung verbessern. Gleichzeitig hätten wir ein Auto mit dem besten Leistungsgewicht und unübertroffener Beschleunigung. Das war der Moment, in dem das Venom GT Concept geboren wurde.“
 

Hennessey Venom GT Seitenansicht
 

Der Hennessey Vernom GT hat eine Länge von 4,65m, bei einer Breite von 1,96m. Dass dieser unglaublich flach sein muss ist klar, somit wächst er auch nicht über eine Höhe von 1,13m hinaus.

Mit seiner Endgeschwindigkeit von 435,31km/h katapultierte sich der Venom GT ins Guinness Buch der Rekorde, vorbei am Bugatti Veyron.
Die 0-300 km/h knackt er lockerflockig in 13.63 Sekunden, wobei der erste Gang auch bis 154 km/h zieht. Die sagenumwobene Viertelmeile passiert es in 9.92 Sekunden. Wer „The Fast And The Furious“ gesehen hat, weiß an dieser Stelle, was das bedeutet.
Beinahe uninteressant zu wissen ist die Zeit von 0-100 km/h. Wir nennen sie trotzdem. 2.7 Sekunden (60 mph=97 km/h).

Doch was schlägt im Herzen des Hennessey Venom GT? Nichts Geringeres als ein 7 Liter V8 Doppelpräzisionskugellager Turbolader, der mit 1244 PS ein Drehmoment von 1155Nm erzeugt.

An dieser Stelle wollen wir einfach nur noch Stille walten lassen… RESPEKT!
 

Hennessey Venom GT Heck

 

Fotos: Hennessey PR

Daniel Heilig
Daniel Heilig
Daniel zeichnet sich durch ein breites Spektrum an Interessen und Vorlieben aus, die seine Persönlichkeit und Arbeit prägen. Seine Begeisterung für Marken wie NIKE und die Welt der Tattoos, gepaart mit einer Vorliebe für die dynamische Atmosphäre Berlins und die Ästhetik von Schwarz-Weiß-Designs, spiegelt sich in seinem kreativen Ausdruck wider. Seine Kolumne "Die Daniel Heilig Kolumne" bietet Einblicke in seine einzigartigen Perspektiven, die von seiner Liebe zu Rottweilern, der Sehnsucht nach exotischen Orten und alltäglichen Überlegungen wie der Wahl zwischen Pizza und Schnitzel reichen.

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