Da es unzählige Fans von Abenteuerspielen gibt und sich jeder gerne in virtuelle Welten reißen lässt, haben wir uns gefragt, worin die Faszination dieser Welten liegt. Spieletitel wie Bioshock, Fallout und Wolfenstein strotzen vor Authentizität. Wie nennen sich die Designs der Settings, woher stammen sie und warum fühlen sie sich so bekannt und zugleich befremdlich an? Auf der Suche nach Antworten entdeckten wir faszinierende Stilrichtungen, von denen wir fünf prägnante Beispiele vorstellen.
Googie
Googie wurde Ende der 1940er Jahre in Südkalifornien entwickelt. Der futuristische Stil spiegelt sich vor allem in Architektur und Design wider und wurde durch die junge, stark anwachsende Auto- und Raumfahrtkultur der 1950er Jahre, des Atomzeitalters, beeinflusst. Der Sinn hinter der Ästhetik war die Betonung des Modernismus und der Entwicklung. Das bekannteste Relikt aus dem Googie ist die Lavalampe.
Dieselpunk
Dieselpunk repräsentiert in Ästhetik die Zwischenkriegszeit bis zu den 1950er Jahren. Es ähnelt sehr dem Steampunk und besteht aus retro-futuristischen dieselbasierter Technologie mit dem Schwerpunkt westlicher Kultur.
Art déco
Art déco ist eine in den 1960er Jahren entstandene Bewegung der Moderne. Die Stärke der Farbe, Eleganz der Form, Sinnlichkeit und Kostbarkeit stilisieren die flächendeckende grafische Darstellung. Das Fehlen von Schatten und Natürlichkeit erschafft den modernen, teils filigranen, teils plakativen Eindruck der Kunstrichtung, die sehr in Architektur und Möbeldesign vertreten wurde.
Steampunk
Steampunk stammt aus den Geschichten früherer Science-Fiction-Autoren und entstand ebenfalls in den 1980er Jahren. Die Ästhetik setzt sich aus futuristisch dampfbetriebener Technik und dem modischen Stil des viktorianischen Zeitalters zusammen. Eine Do-it-yourself-Mentalität und Abenteuerromantik in einer Welt, in der Eisenbahnen, Flugmaschinen und schwebende Städte nebeneinander existieren können.
Cyberpunk
Cyberpunk entstand aus der Science-Fiction-Literatur der 1980er Jahre. Düstere Gewalt, Pessimismus in einer Dystopie, in denen große Konzerne die Monopolmacht des Staates zu ihren Zwecken missbrauchen. Das Warten auf eine bessere Welt im Kampf um den Verlust der psychischen und physischen Individualität, im Eintausch einer organischen hochtechnologischen Cyberware (fiktionale Implantate) sind das häufige Thema.
Fotos: Amazon; pheezy – Flickr, CC BY 2.0, Link; Michael Gäbler, CC BY-SA 3.0, Link; en:User:Angaurits – en:File:Shibuya crossing 2.jpg, CC BY-SA 3.0, Link / Wikipedia; proxyminder / Getty Images