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Was wurde eigentlich aus Shakira?

Denken wir an Shakira, so fällt uns zunächst einmal ihr absolut perfekter Hüftschwung ein – kombiniert mit einer wunderbaren Stimme, ist sie aus der Musikbranche heute nicht mehr wegzudenken. Doch wie begann ihre Karriere und was macht sie eigentlich heute? Ihren jetzigen Geburtstag, an dem sie übrigens 37 Jahre alt wird, nehmen wir zum Anlass, euch die kolumbianische Pop-Rock-Sängerin mal genauer vorzustellen.

Am 2.Februar 1977 kam sie in Barranquilla (Kolumbien) als einziges gemeinsames Kind ihres libanesischen Vaters Don William Mebarak Chadid, einem Juwelier und Autor und ihrer Mutter Nidia del Carmen Ripoll Torrado zur Welt. Trotzdem wurde sie in eine große Familie hineingeboren, denn ihr Vater hatte aus seiner ersten Ehe noch acht Stiefgeschwister mitgebracht, die Shakira bis heute wie ihre wirkliche Familie behandelt. Bereits mit vier Jahren stand die Kleine damals schon auf der Bühne und trug ihre selbst geschriebenen Gedichte vor- unvermeidbar also, dass sie sich in das Schreiben und Vortragen ihrer eigenen Werke verliebte und von einer Karriere als Künstlerin zu träumen begann. Im Schulalter dann schrieb Shakira auch eigene Songs, die sie sowohl im Schulchor, als auch auf zahlreichen Talentwettbewerben dem zu diesen Zeiten noch kleinen Publikum darbot. Der Name „Shakira“ (ihr vollständiger Name lautet Shakira Isabel Mebarak Ripoll) kommt übrigens aus dem Arabischen und bedeutet soviel wie „die Dankbare“.

Shakira
Shakira

Dankbar war Shakira mit Sicherheit auch für ihre erste große Chance, ihre Liebe zur Musik auch wirklich zum Beruf machen zu können, als sie bei einem Auftritt in ihrer Heimatstadt von einem Sony-Manager entdeckt wurde und ihren eigenen Plattenvertrag erhielt. Nach zwei eher erfolglosen Album-Veröffentlichungen, wollte sich Shakira wieder der Schule widmen und zog mit 17 Jahren mit ihrer Familie nach Bogotá, wo sie aufgrund von wenig musikalischen Auftrittsangeboten sich auch als Schauspielerin versuchte und wenig später nach Florida (USA) weiterzog. Gloria Estefan und deren Mann wohnten in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft und unterstützt durch die beiden, wagte sich die Kolumbianerin erneut ins Musikbusiness und produzierte erneut zwei Alben. 1995 kam dann mit dem dritten Album „Pies Descalzos“ (Barfuß) endlich der gewünschte Erfolg und nachdem Shakira zunächst ihr Heimatland Kolumbien mit ihrer Musik verrückt gemacht hatte, konnte sich ihr bald auch weltweit kaum noch jemand entziehen: Überall wurde zu ihren Songs getanzt und versucht, den sexy Latino-Hüftschwung auch auf die deutschen Tanzflächen zu bringen. In nur zwanzig Tagen verkaufte sich das Album über 50.000 Mal und die Single „Estoy Aqui“ schaffte es direkt auf Platz eins der Charts. Für ihren großen Erfolg erhielt Shakira dann auch noch den sogenannten „Prisma de Diamante“, den man für eine Million verkaufte Tonträger bekommt (bis heute sind es sogar fünf Millionen).

Der Titel des Albums „Barfuß“, indem Shakira übrigens sämtliche Songs selbst geschrieben hat, ist durch eine Erfahrung inspiriert, die sie mit ihrem Vater gemacht hat. Nachdem dieser mit seinem Juweliergeschäft pleite gegangen war, nahm er seine Tochter mit in den Park, in dem viele obdachlose Kinder wohnten- hieran sollte sie erkennen, wie gut es ihnen im Vergleich zu diesen armen Kindern noch ging und der Anblick brannte sich in die Erinnerungen der Kolumbianerin ein. Soweit, dass sie direkt nach ihrem ersten Erfolg eine eigenen Stiftung gründete, die denselben Namen wie ihr erstes Album trug. Aufgrund ihrer nun wirklich großen Berühmtheit konnte sich die Sängerin in Miami allerdings nicht mehr frei bewegen und zog deshalb auf die Bahamas, wo sie heute noch lebt. Das nächste Album „¿Dónde están los ladrones?” (Wo sind die Diebe?), produziert von Emilio Estefan, Jr., kostete über drei Millionen Dollar in der Produktion und konnte an den vorangegangenen Erfolg anknüpfen- sogar ein MTV-Unplugged-Konzert folgte, was dann auch auf CD und DVD der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

2001 begann Shakira damit, ihre Songs auch ins Englische zu übersetzen und neue Lieder auf Englisch zu verfassen- dies sollte dann endlich ihren weltweiten Durchbruch zum absoluten Superstar bedeuten, denn weltweit verkaufte sich ihr Album über dreizehn Millionen Mal! Die Hits „Whenever, Wherever“, „Underneath Your Clothes“ und „Hips don´t lie“ sind wohl noch jedem von uns ein Begriff und viele hatten 2003 sogar die Möglichkeit, sie auf ihrer Welttournee live zu bewundern- auch Deutschland vergaß sie dabei nicht und spielte sich dabei in unsere Herzen. Drei Jahre später wurde Shakira mit dem Grammy für ihr spanischsprachiges Album „Fijación Oral Vol.1“ausgezeichnet und während der Fußball-Weltmeisterschaft sorgte sie bei uns in Verbindung mit den großartigen, leidenschaftlichen Spielmomenten unserer Nationalelf mit dem Lied „Waka Waka“ für Freudentaumel und gute Laune. Das Lied nahm sie gemeinsam mit der südafrikanischen Gruppe Freshlyground auf, es basierte auf einem traditionellen afrikanischen Soldatenlied aus dem Jahre 1986 namens „Zangalewa“.

Nachdem Shakira zwischenzeitlich mit Produzenten wie Wyclef Jean und Phrarrell Williams zusammengearbeitet („She Wolf“) und sich auch an Kooperationen mit Timbaland und Lil Wayne gewagt hatte („Give It Up to Me“), orientierte sie sich ab 2010 dann wieder an ihrem ursprünglichen Stil, der vor allem spanischsprachige Texte enthielt und die hierbei entstandene Single „Loca“ fand sich in einigen Ländern wie Spanien und der Schweiz auch direkt wieder auf Platz eins der Charts ein.

Letztes Jahr durfte Shakira dann als eines der Jury-Mitglieder der amerikanischen Casting-Show „The Voice“ selbst auf die Suche nach außergewöhnlichen Talenten gehen, gab ihren Platz dann aber in der darauffolgenden Staffel an Christina Aguilera ab, um ihr neues und achtes Album insgesamt produzieren zu können.

Im Privatleben der Sängerin gab es nur wenige Schlagzeilen, die es in irgendwelche Klatschzeitschriften geschafft hätten. Shakira war bis 2000 mit dem Sohn des ehemaligen argentinischen Staatspräsidenten zusammen, mit dem sie sich auch verlobte. Elf Jahre hielt das Glück, bis dann bekannt wurde, dass sie sich auf Zeit getrennt hatten und das Gerücht aufkam, Shakira hätte eine Affäre mit dem jüngeren Fußballer Gerard Piqué- und auch hier war schon bald sicher, dass das kleine Körnchen Wahrheit tatsächlich in jedem Gerücht zu finden ist: Anfang Februar 2011 bestätigten die beiden dann ihre Beziehung auch offiziell und zogen in ein Haus in Madrid. Zwei Jahre später wurde ihre Liebe noch durch die Geburt ihres Sohnes Milan gekrönt.
Shakira ist nicht nur eine außergewöhnliche Sängerin und Songschreiberin, deren Texte häufig kritisch sind und aktuelle Missstände aufzeigen sollen, sie setzte sich im Laufe ihres Lebens auch immer für sozial benachteiligte Kinder ein. Mit ihre gegründeten Hilfsorganisation und unterstützt durch das Bildungsministerium und das Institut für Familienhilfe Kolumbiens führte sie ein Programm ein, dass obdachlosen Kindern den Zugang zu Bildung und Nahrung ermöglichen sollte- über 5000 Schüler werden hier betreut, aber das sollte noch nicht alles gewesen sein: Die Organisation engagiert sich auch in anderen Regionen der Erde wie Haiti und Südamerika und 2003 wurde Shakira zur Botschafterin des Hilfswerks UNICEF ernannt und mit einem Preis für ihre Arbeit geehrt. Nachdem es in Peru und Nicaragua aufgrund einer Naturkatastrophe zu weitläufigen Zerstörungen gekommen war, spendete die Kolumbianerin 40 Millionen Dollar! Nur wenige Stars zeigen soviel aufrichtiges Interesse am Elend in unserer Welt und engagieren sich auf solch aktive Art und Weise- kein Wunder also, dass sie 2007 dann auch in der Sendung „Ein Herz für Kinder“ eine Auszeichnung als „Charity Person des Jahres“ erhielt.

Wir wünschen uns von ganzem Herzen, dass Shakira nicht nur weiterhin beruflichen und privaten Erfolg hat, sondern dass sie einfach bleibt wie sie ist: Einzigartig, temperamentvoll und großzügig, alles Gute Shakira!

Bildquelle: Wikipedia

Ajouré MEN Redaktion
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