Tobey Marshall (Aaron Paul) besitzt eine kleine Autowerkstadt in der er mit ein paar Freunden arbeitet. Daneben fährt er diverse illegale Straßenrennen. Als bei einem Rennen sein Rivale bewusst einen Unfall provoziert und einer von Tobeys Freunden dabei tödlich verunglückt, wird Tobey, obwohl unschuldig, als Verursacher schuldig erklärt und muss für zwei Jahre ins Gefängnis. Als er wieder entlassen wird, hat er nur einen Wunsch: Rache!
Und so macht er sich auf, gemeinsam mit seinen Freunden und einer unbekannten jungen Dame Namens Julia (Imogen Poots), den Verantwortlichen zur Strecke zu bringen. Und wo ginge das besser, als beim berühmt berüchtigten Straßenrennen De Leon, das vom geheimnisvollen Monarch (Michael Keaton) veranstaltet wird.
Wenn die Geschichte die Action ausbremst
Mit „Need For Speed“ schickt Regisseur Scott Waugh seine Filmversion des Videospiele Hits ins Rennen. Und wie das eben passieren kann, bei einem Projekt, bei dem man ein Autorennen als Grundlage nimmt um einen Film drumherum zu basteln, die Story gerät leider viel zu holprig. An allen Ecken und Enden will es nicht passen. Nicht nur einmal bleiben Logik und Raffinesse auf der (Renn)Strecke. Außerdem bereiten so manche Dialoge Magenschmerzen und die Leidensmiene des Aaron Paul will auf 131 Minuten dann (vermutlich) auch der hartgesottenste Fan nicht sehen.
Dennoch ist der Film keine komplette Katastrophe, denn die Action ist richtig gut gelungen und macht Laune. Die Autostunts und Rennen sind um Längen realistischer als bei vergleichbaren Genre Kollegen (z.B. Fast & Furious), trotzdem sehr unterhaltsam und mitreißend. Ein paar wenige, durchaus spaßige Szenen und Michael Keaton als schräger Veranstalter illegaler Rennen und Kommentator selbiger, bringen den Film wieder nach vorne und lassen die ein oder andere schlechte Szene vergessen.
Hätte man „Need For Speed“ ein wenig kürzer gehalten, sich dafür bei der Story etwas mehr ins Zeug gelegt und die ein oder andere Raffinesse und Überraschung eingebaut, dann wäre der Streifen nicht nur in Sachen Action eine gelungene Videospiele-Adaption.
Need For Deed
Wer zwar auf Auto-Action steht, aber mit den Muckifreunden von Fast & Furious nichts anfangen kann, könnte an „Need For Speed“ vielleicht Gefallen finden.
Kinobesucher, die eine überraschende Geschichte, eine ausgereifte Handlung und gekonnte Dialoge brauchen, sollten sich nach Alternativen umsehen.
Doch mit dem Junior zusammen ins Kino?
Foto: Constantin Film Verleih