Egal wie viel du trainierst, die Pfunde purzeln einfach nicht? Das kann daran liegen, dass du dich auf einen oder vielleicht mehrere der folgenden Irrtümer stützt. Wir decken zehn Irrtümer über Fettverbrennung auf und zeigen dir, wie du dein Verhalten anpassen kannst.
Nummer 1:
Fettverbrennung setzt erst ab 30 Minuten ein
Also verbrennen wir erst Energie, wenn wir 30 Minuten trainieren? Falsch! Unser Körper verbraucht rund um die Uhr Energie, selbst im Schlaf. Beim Trainieren verbraucht er lediglich mehr als im normalen Alltag. Und das Beste daran? Ab der ersten Minute.
Nummer 2:
30 Minuten Trainingseinheiten
In 20 oder auch 30 Minuten schaffst du eine Menge. In 40 Minuten aber noch mehr. Viele Athleten definieren 40 Minuten als die Untergrenze für ihr Training. Dazu musst du allerdings kein Athlet sein, denn auch für Anfänger ist dies eine gute Einstiegszeit. Zwischendurch sind am Anfang auch kleine Pausen erlaubt.
Nummer 3:
Hungrig laufen gehen
Auf leeren Magen zu laufen ist ungefähr genauso ratsam, wie nach dem Essen schwimmen zu gehen. Du solltest auf keinen Fall lange Laufeinheiten auf nüchternem Magen laufen, denn auf leerem Magen funktioniert die Fettverbrennung nicht so gut. Lieber ein ausgewogenes Frühstück zu sich nehmen und danach die Trainingseinheit planen. Zum Bus zu rennen, wenn du verschlafen hast, ist aber trotzdem in Ordnung, auch wenn du keine Zeit für das Frühstück hattest.
Nummer 4:
Langsam verbrennt schneller
Je langsamer du läufst, desto weniger Energie wird benötigt. Heißt also auch, dass weniger Fett verbrannt wird. Die Energie, welche aufgebracht werden muss, ist entscheidend. Du schadest deinem Körper zwar nicht, wenn du einen entspannten Lauf hinlegst, allerdings lässt du dabei auch wichtige Kalorien auf der Strecke zurück, die du hättest verbrennen können.
Nummer 5:
Zu viel des Guten
Intensive Trainingseinheiten erhöhen zwar deinen Energieverbrauch, ständig intensiv zu trainieren bringt dich allerdings nicht weit und kann zu Übertraining und Formverlust führen. Abwechslung und Ruhephasen sind hier äußerst ratsam. Deine Trainingseinheiten sollten auch individuell auf dich abgestimmt sein, um gute Ergebnisse zu erzielen.
Nummer 6:
Nur im Bereich Fettverbrennung trainieren
Viele Leute googeln erstmal nach dem richtigen Puls … welchen es aber gar nicht gibt. Pauschale Empfehlungen sind immer falsch, denn auch hier gilt: die Abwechslung ist entscheidend. Fettverbrennung ist zwar wichtig, allerdings geht es auch nicht ohne Krafttraining.
Nummer 7:
Kalorienanzahl ist entscheidend
Sportuhren kennst du bestimmt und du hast vielleicht schon mal überlegt, dir auch so eine anzuschaffen. Diese sind allerdings häufig irreführend. Der Kalorienverbrauch ist ein netter Indikator, worauf es aber ankommt, ist, dass du dein Trainingsziel erreicht hast. Optimierte Fettverbrennung bedeutet nicht gleich, viele Kalorien zu verbrauchen. Außerdem gibt es einen Nachbrenneffekt, den die Uhren nicht aufzeichnen.
Nummer 8:
Anfänger trainieren im Bereich von 50 % der maximalen Herzfrequenz
Absoluter Schwachsinn. Ein stark übergewichtiger Mensch hat bereits beim Aufstehen aus einer sitzenden Position 50 % seiner maximalen Herzfrequenz erreicht. Mit einer falschen Herzfrequenzempfehlung nimmst du überhaupt nicht gut ab, also lieber einen Experten anstatt Google um Rat fragen.
Nummer 9:
220 minus Lebensalter = maximale Herzfrequenz
Genau wie Nummer acht eine Räuberpistole. In den Köpfen scheint sich diese Faustformel allerdings zu halten. Jeder Mensch hat natürlich eine andere maximale Herzfrequenz, selbst Zwillinge haben nicht dieselbe. Wenn du 40 Jahre alt bist, aber eine maximale Herzfrequenz von 190 aufweist, ist das nichts weiter als Natur.
Nummer 10:
Das Hammererlebnis
Das sogenannte Hammererlebnis beschreibt die Phase eines Marathonlaufes, in der deine Kohlenhydratreserven aufgebraucht sind. Dein Körper fängt dann an, sich selbst zu verzehren und wandelt Eiweiße (Muskeln) in Kohlenhydrate um. Wenn du dir falsche Trainingszeiten zurechtlegst, sind deine Reserven schon vor dem Lauf alles andere als voll und es fühlt sich so an, als würde dir ein Hammer vor den Kopf schlagen, wenn sie dann endgültig verbraucht sind – daher der Name. Du kannst dann zwar dein Lauftempo wieder aufnehmen, die restlichen Kilometer werden aber nicht mehr so spaßig.
Fotos: Cultura RM Exclusive/Edwin Jimenez; RICOWde / Getty Images