AjoureTechnikComputer & HandyHallo Alexa! Wer bin ich? - Amazon Echo im Test

Hallo Alexa! Wer bin ich? – Amazon Echo im Test

Die Rede ist natürlich vom neuen Amazon Echo, den wir auf Herz und Nieren getestet haben. Der stylische Cube soll dich und dein Smart Home System zuhause unterstützen und dir dein Leben einfacher machen. Ob du die Lichter in den Räumen steuern, einfach nur Musik hören oder lustige Games zur Unterhaltung nutzen willst – der Amazon Echo bietet einiges.
 

KI für zuhause

Ob Alexa alles kann, was sie verspricht, das wollen wir genau wissen und sind dem Ganzen auf den Grund gegangen. Was uns sehr gefällt, ist die einfache Installation, das heißt: auspacken, Strom anschließen, App aus dem Store laden und schon geht es nach kurzem WLAN-Einrichten auch schon los.

Sobald du den Namen Alexa sagst, leuchtet eine blaue LED-Leiste auf und Alexa ist bereit. Das System hat wirklich gute Ohren, selbst wenn man flüstert, hört es dich. Auch wenn du den Raum wechselst und mit normaler Stimmen-Lautstärke den Namen rufst, ist es bereit.
 

Der Test:

Einfache Fragen wie:

(ALEXA)

▷ Wie ist heute das Wetter?
▷ Was gibt es für Tages-News?
▷ Was kommt aktuell im Kino?
▷ Spiele mir Gregor Meile auf Amazon Music!
▷ Erzähle mir einen Witz!
▷ Setze Zucker auf meine Einkaufsliste!

… sind überhaupt kein Problem für Alexa und die Kommandos werden schnell und sicher ausgeführt. Allerdings sind die Standard-Fragen schnell ausgereizt und man muss über die App sogenannte Skills aktivieren, um weitere Funktion nutzen zu können. Das Thema „Smart Home“ ist eine andere Geschichte, auf die wir weiter unten noch im Detail eingehen werden.

 

Die Skills

Wenn du die Skills aktivieren möchtest, dann kannst du sehr einfach über die App deine jeweiligen Apps aussuchen und mit einem Klick werden sie installiert. Danach hast du Alexa ein klein wenig anders anzusprechen, um mit diesen Skills zu arbeiten.

Als Beispiel: Wenn du wissen möchtest, mit welcher Bahn du in Berlin wohin kommst, dann musst du dir den Skill „BVG“ laden und Amazon Echo folgendermaßen ansprechen:
„Alexa, frage BVG, wie ich zum Alexanderplatz komme.“

Wenn du beispielsweise etwas in den Gelben Seiten suchst, dann musst du Alexa ansprechen mit:
„Alexa, frage Gelbe Seiten was im Kino läuft.“ und sie nutzt den entsprechenden Skill.

Das Ganze ist ganz nett gedacht, kann aber auch sehr nervig werden, wenn du dir zum Beispiel ein paar Witze erzählen lassen willst.

„Alexa, starte Hauptstadt Quiz.“ ist der Satz, den du jedes Mal sagen müsstest, wenn du eine neue Frage gestellt haben möchtest. Das nervt wirklich sehr und man verliert auch schnell die Lust daran, weil sie sich sehr oft wiederholt. Einige Skills sind heute schon ganz gut, aber wir meinen, dass es hier noch eine Menges zu optimieren gibt, damit es auch wirklich Spaß macht.
 

Amazon Echo App
Mehr Möglichkeiten mit der Amazon Echo App

 

Alexa als Smart-Home-System

Jetzt wird es etwas tricky

Du kannst natürlich dein Zuhause nur steuern, wenn deine externen Geräte es auch zulassen. Wenn du deine Lampen steuern willst, dann brauchst du zum Beispiel ein System von Philips Hue, um es mit Amazon Echo zu steuern. Genauso ist es mit Heizung, Türsprechanlage, Rollladen usw.
 

Lichtersteuerung über Philips Hue

Wir haben in unseren Test Geräte von Sonos für den Sound und ein komplettes System von Philips Hue für unsere Lichter in mehreren Räumen mit verschiedenen Lampen verwendet.

Jetzt hört das Einfache leider bei Amazon Echo auch schon auf, weil man sich richtig damit beschäftigen muss, damit auch alles so funktioniert, wie man möchte. Alexa versteht es leider nicht, dein System von Philips Hue mit den verschiedenen Lampen-Einstellungen zu übernehmen, damit du deine gewohnten Lichtstimmungen zu Hause hast. Du musst leider nach Amazon Echo-System jede Lampe komplett einstellen und in verschiedene Gruppen einteilen.

Für den technik-affinen Menschen durchaus machbar, für den Otto-Normal-Verbraucher kann das zum Desaster werden. Hast du dir die Zeit, Muße und Nerven genommen, um das System einzurichten, dann kannst du anschließend mit Alexa wunderbar deine Räume steuern. Befehle wie „Alexa, Licht an/aus/Wohnzimmer auf 30 % dimmen“ usw. sind jetzt kein Problem.

Möchtest du deine Lampen mit Lichtstimmung über Farben steuern, dann werden das viele neue Gruppen, die du leider vorab alle mühselig in der Alexa App installieren musst. Auch hier ist noch viel Potential nach oben, was Programmierung und KI von Amazon Echo angeht.
 

Sound über Sonos

Amazon Echo bietet außerhalb der Skills auch externe Apps an, die mit der Alexa-App Hand in Hand arbeiten sollen. Das Sonos-System kann man leider nicht direkt über die App einbinden, sondern wird auf die Skill-App Yonomi verwiesen. Hier heißt es dann: neu registrieren, anmelden und wieder einarbeiten, um sie zu verstehen. Leider ist diese einzige App, die mit Sonos umgehen soll, viel zu schlecht, damit es auch wirklich funktioniert. In unserem Test haben sich unsere Technik-Redakteure die Zeit genommen und es über diverse YouTube-Videos geschafft, Sonos mit Amazon Echo-Sprachsteuerung zum Laufen zu bringen. Hier muss die Gruppe aber einen sehr speziellen Namen haben, damit Alexa nicht durcheinanderkommt.

Wenn du beispielsweise über Sonos deine Spotify-Playlist „Techno“ abspielen lassen möchtest, dann kannst du die Playlist in der Yonomi Skill-App nicht auch „Techno“ nennen, da es sonst Alexa nicht versteht und eine Radio-Playlist namens „Techno“ laufen lässt. Wir haben unsere Spotify „Techno“-Playlist in der Yonomi App als „König“ bezeichnet, um sie dann über folgenden Sprachbefehl steuern zu können:
„Alexa, schalte über Yonomi die Spotify-Playlist „König“ an.“

Bei drei von fünf Versuchen konnte sie jedoch den Befehl nicht zuweisen. Wenn wir uns vorstellen, so etwas zu Hause zu haben, dann vergeht uns die Lust auf Musik hören. Also ein großes Defizit, was die Einbindung angeht.
 

Fazit

Der Amazon Echo-Lautsprecher klingt von Sound her nach einem gewöhnlichen Bluetooth-Lautsprecher. Wer also auf Klang und Qualität steht, ist hier nicht zuhause. Um sein Home-System wie Sonos, Techniks Soundbar usw. richtig einzubinden, hat man im Moment leider keine oder nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten. Somit würden wir jedem Sound-Liebhaber empfehlen, seine Musik woanders zu hören und Alexa für alle anderen Dinge zu benutzen.

Anders ist allerdings ihr Verständnis, wenn man Alexa ruft. Die Mikrofone im Amazon Echo sind sehr genau und hören jeden Schritt und Tritt, den man zu Hause macht. (Big Brother is watching you!)

Auch die Sprachausgabe und die stimmliche Flüssigkeit, wie sie Dinge ausspricht sind sauber und zu 99 % richtig. Da hat Alexa einen großen technischen Vorsprung, wenn man sie mit Sprachsystemen, wie zum Beispiel Siri, vergleicht.

Zum heutigen Stand finden wir, dass die Skills, die es aktuell in der App gibt, zu wenig und die, die bereits vorhanden sind, leider noch zu fehlerhaft sind, als dass man sagen könnte, es mache richtig Spaß.

Für 179 Euro sind wir der Meinung, dass es eine teure Spielerei für zu Hause ist und bezweifeln, ob es das wirklich wert ist.

 

 

Fotos: Amazon / PR

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Ajouré MEN Redaktion
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