AjoureTechnikApps & SpieleCyberpunk 2077: Testbericht des CD Project Red Debakels

Cyberpunk 2077: Testbericht des CD Project Red Debakels

Wir hatten unsere Höhen und Tiefen mit dem Cyberpunk 2077 Testbericht. Vor allem am Anfang blieb der Spielspaß auf der Strecke, da unfassbar viele Bugs und technische Probleme für Frust gesorgt haben. Zum Glück konnte Project Red durch einige Updates Abhilfe schaffen. Inzwischen, drei Jahre nach Release, ist das Game gut spielbar.

Wie wir es vom Macher von The Witcher 3 nicht anders erwartet haben, können wir in eine mitreißende Spielwelt eintauchen und eine überraschende, toll durchdachte Story erleben. Auch die meisten Nebenquests machen einfach nur Spaß. Als Rollenspielgame ist Cyberpunk 2077 unschlagbar und besser als die meisten Games, die wir in den letzten Jahren durchgespielt haben.

Holperiger Start im Dezember 2020

Cyberpunk 2077 Testbericht

Was haben wir uns auf den Cyberpunk 2077 Testbericht gefreut! Dabei wurde der Release so oft verschoben, dass wir die Hoffnung auf ein Erscheinen zwischendurch schon fast aufgegeben hatten.

Am 10. Dezember 2020 war es dann soweit: Kurz vor Weihnachten kam Cyberpunk 2077 für die Playstation 4, Xbox One und für den PC auf den Markt. Am 15. Februar 2022 zogen dann die Last Gen-Konsolen Playstation 5 und Xbox Series nach.

Der Start war leider enttäuschend. Häufige Abstürze und Bugs haben das Game nur schwer genießbar gemacht. Ärgerlich war beispielsweise, dass bei einer Auto- oder Motorradfahrt die Gesetze der Schwerkraft vollkommen auf den Kopf gestellt waren oder ein NPC sich einen Meter neben einen Stuhl gesetzt hat.

Wenn das Spiel mal ohne kritische Abstürze lief, dann waren es solche „Kleinigkeiten“, die uns die Laune verdorben haben.

Grund für die vielen Probleme war hauptsächlich eine schlechte Planung bei der Entwicklung. Schon 2012 angekündigt, hätten die Entwickler mehr als genug Zeit gehabt, das Game zu entwickeln und zu testen. 2016 wurde alles, was zu diesem Zeitpunkt fertig war, noch einmal komplett über den Haufen geworfen.

2018 wurde Cyberpunk 2077 auf der E2 vorgestellt – dies soll aber alles eher Schein als Sein gewesen sein. Man hat schnell ein Fakegame präsentiert, während das eigentliche Spiel noch überhaupt nicht so weit war.

Letztlich kommt noch dazu, dass die Entwickler unter sehr starkem Druck standen: Insider erzählen, dass sie teilweise über 13-Stunden-Arbeitstage hatten, um dem unrealistischen Zeitplan gerecht zu werden.

Schneller ging es dadurch nicht, aber klar ist: Wenn man unter so großem Druck steht, sich in den Burnout arbeitet und am Ende noch nicht einmal Zeit hat, um Bugs auszubügeln, dann kann das ganze Projekt nur in die Hose gehen.

Patch 1.5

Cyberpunk 2077 Testbericht

Was kann man tun, um ein solch verbuggtes Spiel zu retten? Genau: Man bringt eine Menge Updates und Bugfixes heraus und geht das Problem Stück für Stück an. Das haben die Entwickler mit Bravour geschafft.

Vor allem der große Patch 1.5, der im Februar 2022 zeitgleich mit dem Release für die Next Gen-Plattformen kam, hat einiges herausgerissen. Überarbeitet wurden zum Beispiel Beziehungen, Fahrzeuge, Wasserphysik, Ladezeiten und die allgemein flüssige Spielbarkeit.

Hinzugekommen sind auch kostenlose Inhalte. Seitdem ist, bis auf nur noch wenige vorhandene Bugs, alles gut: Laut der Bewertung auf Steam sind über 90 Prozent der Spieler mehr als zufrieden mit dem Game.

Rollenspieltechnisch ein tolles Erlebnis

In Sachen Storytelling und vor allem Spielatmosphäre ist Cyberpunk 2077 unschlagbar. In über 50 Stunden Spielzeit (Nebenquests und planloses durch die Gegend fahren eingerechnet) taucht man tief in die düstere Atmosphäre von Night City und Umgebung ein.

In einer dystopischen Zukunft, in denen einzelnen Konzerne die Welt regieren und extreme Geldgier das Leben bestimmt, spielst du „V“, einen Söldner, der Ruhm erlangen möchte und gefährliche Aufträge annimmt. Nachdem einer dieser Aufträge extrem schiefgeht, wird „V“ in üble Machenschaften hereingezogen und muss sogar um das eigene Bewusstsein fürchten.

Im Laufe des Spiels lernst du sympathische NPCs kennen, die dir wirklich ans Herz wachsen und viel Charaktertiefe zeigen. Du tauchst absolut in die Schnelllebigkeit Night Citys ein – Neonröhren, Straßenstaub und der Kampf ums Überleben unter der erbarmungslosen Sonne Kaliforniens im Jahr 2077.

Auch die Musik und der Soundtrack reißen dich in die unglaublich dichte Atmosphäre hinein und machen Cyberpunk 2077 zu einem absoluten Suchterlebnis.

Fazit zum Cyberpunk 2077 Testbericht: Was ewig währt, wird endlich gut

Cyberpunk 2077 Testbericht

Zusammenfassend lässt sich sagen: Da hat Projekt Red noch einmal gut die Kurve gekriegt! Schon in der Entwicklung schien das ganze Projekt zum Scheitern verurteilt.

Extremer Druck, ein katastrophales Zeitmanagement und falsche Versprechen haben fast unmögliche Bedingungen für ein gutes Endergebnis gesorgt. Cyberpunk 2077 wurde so häufig verschoben, dass wir an einen Release schon fast nicht mehr geglaubt haben. Dann kam – wer hätte es gedacht, ein total verbuggtes Game mit vielen Kinderkrankheiten auf den Markt.

Glücklicherweise konnte durch viele Patches das Ruder noch einmal herumgerissen werden: Heute haben wir ein Spiel, das sich qualitativ mit einem Witcher 3 vergleichen lässt und uns einige Spielstunden lang in einer völlig faszinierenden, düsteren Zukunftswelt die Zeit vergessen lässt.

 

Bilder: CD PROJEKT RED

Ajouré MEN Redaktion
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