Mundgeruch ist ein Problem, das jeden treffen kann. Während kurzfristiger Geruch durch Knoblauch oder andere stark riechende Lebensmittel einfach nur etwas peinlich ist, kann chronischer Mundgeruch auch zur Belastung werden. Meist ist dieser auf fehlende oder falsche Zahnpflege zurückzuführen und kann relativ einfach bekämpft werden. Stärkerer Geruch kann aber auch auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Insofern ist es nicht nur mit Blick auf soziale Situationen sinnvoll, sich des Problems anzunehmen.
Die allermeisten Fälle von Mundgeruch (85-90 %) haben orale Ursachen. Zungenbelag, zwischen den Zähnen verbliebene Essensreste, Karies und Parodontitis sind dabei besonders häufig ausschlaggebende Faktoren. Das macht bereits deutlich: Ordentliche Zahnpflege und Mundhygiene sind das A und O, wenn du Mundgeruch erfolgreich bekämpfen willst.
Daneben können aber auch Infektionen im HNO-Bereich für Mundgeruch sorgen. Diesen Problemstellen ist nur mit Hygienemaßnahmen leider nicht beizukommen. Ärztliche Unterstützung ist in diesen Fällen unabdingbar.
In sehr seltenen Fällen können auch Erkrankungen im Magen-Darm-Bereich Mundgeruch verursachen. Diese Fälle sind allerdings sehr selten. Weniger als einer von tausend Fällen chronischen Mundgeruchs ist darauf zurückführbar. Auch in diesen Fällen solltest du auf jeden Fall ärztlichen Rat in Anspruch nehmen.
Im folgenden Beitrag haben wir für dich eine Reihe sinnvoller Tipps zur Bekämpfung von Mundgeruch mithilfe der richtigen Zahnpflege zusammengetragen.
Regelmäßiges Zähneputzen nicht vergessen
Mindestens zweimal täglich die Zähne putzen: Für die meisten ist das ohnehin selbstverständlich. Doch Studien und Umfragen zeigen immer wieder, dass gerade Männer die Zahnpflege oft nicht ganz so ernst nehmen.
Eine Forsa-Umfrage von 2019 ergab zum Beispiel, dass nur 72 % der Männer in Deutschland sich zweimal am Tag die Zähne putzen. Wenn du zu den übrigen 28 % zählst, solltest du dementsprechend als erstes überlegen, wie du dir das regelmäßigere Zähneputzen angewöhnen kannst.
Putzt du dir die Zähne bereits ausreichend, kann es zudem sinnvoll sein, zu prüfen, ob du sie auch richtig putzt. Auch wenn wir das richtige Putzen hierzulande eigentlich alle schon als Kinder lernen, schleichen sich bei vielen immer wieder falsche Muster und Putztechniken ein.
Achte darauf, die vier Quadranten des Mundraums (also oben links, oben rechts, unten links und unten rechts) gleichmäßig zu putzen. Viele elektrische Zahnbürsten helfen dabei, indem sie nach jeweils 30 Sekunden kurz darauf hinweisen, den Putzbereich zu wechseln.
Ein einfacher Timer kann aber ebenfalls nützlich sein, um die Zeit besser abzuschätzen. Ansonsten gilt: Achte darauf, auch das Zahnfleisch zu putzen. Gerade Parodontitis und mit ihr potenziell unangenehmer Mundgeruch entsteht hier zuerst.
Zahnseide benutzen
Auch die Benutzung von Zahnseide, Zahnseidesticks oder Interdentalbürstchen als Teil der regelmäßigen Zahnpflege hilft, Ursachen von Mundgeruch zu beseitigen. Gerade wenn du sehr eng zusammenstehende Zähne hast, sammeln sich hier schnell Schmutz und sogar kleinere Essensreste an, die beim normalen Putzen und durch die Selbstreinigung des Mundraums nicht oder nur sehr langsam beseitigt werden. Gerade solche Reste sind der ideale Nährboden für unangenehme Gerüche verursachende Bakterien. Aber auch Karieserreger lieben diese Nährstoffquellen.
Mundspülung
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Mundspülungen können eine sinnvolle Ergänzung zur regulären Zahnpflege darstellen. Zwar ist ihre Reinigungswirkung grundsätzlich deutlich schwächer als die mechanische Wirkung beim Putzen, dafür gelangt die Flüssigkeit aber auch in kleinste Zwischenräume.
Mundspülungen helfen auch, vorübergehenden Mundgeruch, wie er etwa nach Genuss von Zigaretten, Kaffee oder intensiv riechenden Lebensmitteln entsteht, zu überdecken. Alternativ können Zahnpflegekaugummis eine sinnvolle Möglichkeit sein, die Selbstreinigungskräfte des Mundraums zu aktivieren.
Die Speichelbildung durch das Kauen hilft, Schmutz und Lebensmittelreste zu beseitigen. Dadurch besteht weniger Nährboden für Bakterien, die übelriechende Gase in die Atemluft mischen. Als Alternative, um einen der täglichen Zahnputzvorgänge zu ersetzen, solltest du eine Mundspülung allerdings nicht einsetzen.
Regelmäßige Prophylaxetermine beim Zahnarzt nutzen
Mindestens einmal im Jahr solltest du von der Vorsorgeuntersuchung in der Zahnarztpraxis Gebrauch machen. Karies ist einer der häufigsten Verursacher von Mundgeruch (und bedeutet nebenbei gesagt auch eine Menge weiteren Ärger, den du dir ersparen möchtest).
Bei den Vorsorgeuntersuchungen werden meist auch kleine Kariesherde schon frühzeitig erkannt und können beseitigt werden. Das macht natürlich keinen Spaß, ist aber deutlich weniger unangenehm, als später große Behandlungen durchführen lassen zu müssen.
Wenn du schon länger nicht mehr bei der Prophylaxe warst, solltest du jetzt direkt Nägel mit Köpfen machen und einen Termin vereinbaren.
Karies entfernen lassen und befallene Zähne behandeln
Auch wenn du bereits Zahnschmerzen hast oder anderweitig merkst, dass etwas mit deinen Zähnen nicht ganz in Ordnung ist (etwa eine herausbrechende Ecke), solltest du schleunigst einen Untersuchungstermin vereinbaren.
Karies und andere Zahnprobleme haben die unangenehme Eigenschaft, sich im Laufe der Zeit einfach nur zu verschlimmern und auf weitere Zähne überzugreifen. Mögliche Behandlungen werden dadurch nur unangenehmer und potenziell auch deutlich teurer.
Auch wenn du Angstpatient bist und dich deshalb um die Zahnbehandlung herumdrückst, solltest du versuchen, dich zu überwinden. Viele Zahnärztinnen und Zahnärzte sind auf den Umgang mit Angstpatienten vorbereitet.
Mach dir immer klar: Mittel- bis langfristig kommst du um die Behandlung eines einmal befallenen Zahns nicht herum. Je früher du den ersten Schritt in die richtige Richtung machst, desto weniger unangenehm wird es.
Auch mit Blick auf durch die Karieserkrankung hervorgerufenen Mundgeruch gilt: Besser wird es ohne richtige Behandlung leider nicht mehr.
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Zungenschaber
Ein Großteil der geruchsverursachenden Bakterien im Mundraum befindet sich auf der Zungenoberseite. Aus diesem Grund ist die Nutzung eines Zungenschabers ebenfalls sinnvoll, um Zungenbelag und damit die Bakterien zu reduzieren. Einen Zungenschaber kriegst du für wenige Euro in jeder Drogerie.
Fazit
Chronischer Mundgeruch ist vor allem eine Folge mangelnder Mund- und Zahnpflege. Auch deshalb gilt unangenehmer Atemgeruch vielen als peinlich. Gerade Frauen nehmen ihn oft als eines der ersten Anzeichen mangelnder Hygiene wahr.
Einen guten Eindruck machst du damit also nicht. Dabei trifft es ungerechterweise nicht immer alle gleichermaßen. Wie beim Thema Karies gilt auch beim Mundgeruch: Die Bakterienzusammenetzung im Mund- und Rachenraum ist ausschlaggebend für die Intensität von Mundgeruch.
Während die einen sich tagelang die Zähne nicht putzen und dennoch nicht riechen, setzt Mundgeruch bei anderen schon wenige Stunden nach der Zahnpflege wieder ein. Umso wichtiger ist es, neben dem eigentlichen Zähneputzen auch auf Hilfsmittel wie Zahnseide, Zungenschaber und Mundspülung zu setzen.
Auch den regelmäßigen prophylaktischen Zahnarzttermin solltest du möglichst nicht zu lange vor die herschieben. Selbst kleine Kariesherde können bereits Ursache unangenehmer Gerüche sein.
Wenn all das nicht hilft, solltest du gegebenenfalls erwägen, nicht nur mit der Zahnärztin, sondern auch mit einem Allgemeinmediziner über das Thema zu sprechen. Mundgeruch kann in einigen Fällen auch Ursachen haben, die nicht direkt im Mundraum zu verorten sind. Eine rechtzeitige Erkennung der damit verbundenen Krankheiten ist oft wichtig, um die Behandlung zu verbessern.
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