Trainer gibt es wie Sand am Meer. Am schlimmsten ist es ehrlich gesagt bei den Personal Trainern, denn dieser Begriff ist nicht geschützt. Theoretisch kann sich jeder so nennen und als ein solcher praktizieren. Aber wie unterscheidet man einen guten von einem nicht so guten Trainer?
1) Er kennt die Grundlagen und legt hierauf einen hohen Wert
Ein guter Trainer sollte sich darüber im Klaren sein, dass super krasse fancy Übungen zwar im Marketing gut rüberkommen, aber die Basis jedes Einzelnen das Entscheidende ist. Wer keinen sauberen Air Squat hinlegen kann, der sollte bei bestem Willen nicht mit schwerem Gewicht Backsquats trainieren.
2) Er beschäftigt sich mit dir individuell
Es kommt so oft vor: du engagierst einen Personal Trainer oder auch einen Fitnesstrainer in deinem Studio und möchtest einen neuen Trainingsplan. Und schon bevor du überhaupt ankommst steht das Ding schon. Komisch, ne? Da kennt der Typ dich noch gar nicht und hat schon einen Plan zusammengeschustert, der dich fitter machen soll. Kann das gutgehen? Anfangs vielleicht, aber auf Dauer ganz sicher nicht! Gegenfrage: Trainierst du mit diesem „Universalplan“ deine individuellen Schwächen? Wirst du selbst besser oder verbessert sich nur die finanziell Bilanz deines engagierten „Trainers“?
Erst wenn er dir zuhört, deine Schwächen analysiert und darauf die geeigneten Antworten hat in Form von speziellen Übungen, Haltungskorrekturen oder auch nur individuellen Skalierungen diverser Übungen kannst du dich über einen guten Coach freuen.
3) Er ist bescheiden
Nein, nicht finanziell! Der Typ vor dir ist hoffentlich ein guter Trainer und das hat nun mal seinen Preis. Vollkommen okay so, denn er verdient so ja auch seinen Lebensunterhalt. Bescheiden sollte er aber dennoch sein. Trainer, die in den Satzpausen ihrer Klienten ihre eigenen Wiederholungen einschieben, nur um zu zeigen, dass sie die Übung ohne Skalierung oder mit mehr Gewicht oder sonst wie viel krasser ausführen können kannst du direkt auf den Mond schießen. Und das ganz ohne schlechtes Gewissen! Wer sich selbst profilieren möchte soll das tun aber bezahl‘ ihn nicht auch noch dafür – so wird sein Ego nämlich nur noch größer und sein Gemächt noch kleiner! Ein Teufelskreis!
4) Sein Ziel: dein Fortschritt
Dieser Punkt knüpft direkt an Nummer drei an und ist mit der Wichtigste: wenn der Trainer deinen Fortschritt behindert, um selbst besser zu bleiben ist das nur gut für ihn. Ein guter Trainer hingegen wird sich mit dir freuen, wenn du mehr Klimmzüge schaffst als er! Wenn du besser wirst macht er seinen Job gut. Wenn du stagnierst macht er was falsch.
Also Augen auf beim Eierkauf! Trainer gibt’s es unglaublich viele, aber gute Trainer gibt’s nur wenige.
Foto: „deadlift“ von adrian valenzuela auf Flickr, CC BY 2.0