AjoureLifestyleDie 12 größten Irrtümer der Geschichte

Die 12 größten Irrtümer der Geschichte

Da hat sich aber einer getäuscht

„Irren ist menschlich“, den Spruch kennt wohl jeder. Und es kräht auch kein Hahn danach, wenn du oder ich bei einer Theorie falsch liegen. Doch es gab und gibt Personen, die irgendwann im Rampenlicht standen und von ihrer Aussage so sehr überzeugt waren, dass es heute schier grotesk erscheint. Wie dem auch sei, wir haben uns auf die Suche nach den ganz Großen der Weltgeschichte gemacht und die ein oder andere Aussage von früher gegengecheckt. Was dabei herauskam? Erschreckend, wie daneben auch die schlauesten Menschen dieser Erde manchmal liegen.

1. Bill Gates; Gründer von Microsoft (1993): „Das Internet ist nur ein Hype.“

Lieber Bill, rate mal, wo du diesen Satz jetzt liest: Richtig, im Internet. Da hast du dich 1993 aber weit aus dem Fenster gelehnt, was deine Zukunftsprognosen in Sachen Internet betreffen. Immerhin nutzten 2018 mehr als vier Milliarden Menschen dieses Hype-Produkt.

2. Gottlieb Daimler (1891): „Die weltweite Nachfrage an Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten, alleine schon aus Mangel an vefügbaren Chauffeuren.“

Ja Gottlieb, nicht jeder hat ein Chauffeur, auch wenn du dir das 1891 wohl nicht träumen hast lassen. Mit deiner Einschätzung lagst du nur leicht daneben, denn es sind etwas mehr als eine Million Kraftfahrzeuge weltweit. Genau genommen waren es im Jahre 2015, also nur 124 Jahre nach deiner Aussage, knapp 1,3 Mrd. Fahrzeuge, die auf diesem Planeten durch die Weltgeschichte fahren.

3. Sir William Henry Preece; Chefingenieur der britischen Post (1896): „Die Amerikaner brauchen vielleicht das Telefon, wir aber nicht. Wir haben sehr viele Eilboten.“

Oh Willi, halt dich fest! Im Jahre 2018 verzeichnete Deutschland 137 Millionen Mobilfunkanschlüsse, ganz zu schweigen von den Festnetzgeräten zuhause (wenn die überhaupt noch jemand hat). Dass also nur die Amis zum Telefon greifen, ist nicht ganz so eingetreten, wie du es prophezeit hast. Die gute Nachricht: Es gibt immer noch Eilboten, doch dies nur am Rande.

4. Darryl F. Zanuck; Chef von 20th Century Fox (1946): „Der Fernseher wird sich auf dem Markt nicht durchsetzen. Die Menschen werden sehr bald müde sein, jeden Abend auf eine Sperrholzkiste zu starren.“

Ach Darryl, echt jetzt? 2017 hatten weltweit rund 1,63 Milliarden Menschen einen Fernseher zuhause. Dass auf diesen aber viele Filme von 20th Century Fox zu sehen sind, dürfte dich zumindest nachträglich noch freuen. Oh, und ganz nebenbei, auch das Sperrholz ist der Zeit gewichen.

5. Kaiser Wilhelm II: „Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung.“

Mit der Theorie, lieber Wilhelm, lag so ähnlich auch schon Gottlieb Daimler daneben, allerdings lange nach deiner Zeit. Durchschnittlich fährt ein Auto heute rund 14.000 Kilometer pro Jahr, was in Deutschland 2013 dafür sorgte, dass insgesamt 611 Milliarden Kilometer zurückgelegt wurden. Und jetzt kommst du…

6. Thomas Watson; Chef von IBM (1943): „Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt.“

Na looooogisch, Thomas. Das Gute vorweg: Deine Firma gibt’s immer noch! Jetzt kommt das „aber“, denn lassen wir mal die ehemaligen Computerhersteller außer Acht, dann zählt dieser Planet momentan noch mindestens 32 Hersteller. Darunter Acer, Apple, Asus, BenQ, Dell, Lenovo, Panasonic, Sony, Toshiba und dein IBM. Knapp daneben ist aber auch vorbei.

7. Sir Erasmus Wilson; zur Vorstellung der Glühbirne auf der Weltausstellung (1878): „Wenn die Weltausstellung in Paris zu Ende geht, wird man nie wieder etwas vom elektrischen Licht hören.“

Spätestens jetzt würde dir ein Licht aufgehen, Erasmus. Deine Theorie 1878 war wenig zukunftsorientiert, denn ohne die leuchtenden Dinger ginge heute gar nichts. Während du damals also mit Kerze auf die Toilette gewackelt bist, melden heute klitzekleine Bewegungssensoren zuhause dem LED-Licht, dass der Chef des Hauses pinkeln möchte und Licht benötigt. Tadaaa…

8. Bill Gates; Gründer von Microsoft (1981): „640 KB sollten genug für jedermann sein.“

Man man man Bill… Ich weiß kaum, wo ich anfangen soll. Mit 640 KB lässt sich sicherlich nicht einmal mehr ein Smart-TV einschalten, geschweige denn ein Film streamen. Genau genommen beträgt der Speicherplatz eines aktuellen Smartphones im Schnitt 128 Gigabyte, was als Kilobyte-Zahl wie folgt aussehe: 1,28e+8 KB. Wir verstehen uns…!

9. Nikola Tesla; Erfinder (1930): „Atomenergie lässt sich weder zivil noch militärisch nutzen.“

Oh oh oh, oh das war aber nix damals. Es wäre zwar besser, du hättest recht behalten, aber leider lagst du meilenweit daneben. Jeder würde dieses lästige, strahlungsreiche Etwas gerne loswerden, geht aber (noch) nicht. Aber immerhin stehen hier und da schon einige Windräder, die den Anschein erwecken sollen, dass sie der Atomkraft den Rang ablaufen könnten.

10. Harry M. Warner; Chef von Warner Brothers (1927 zur Erfindung des Tonfilms): „Wer zum Teufel will denn Schauspieler sprechen hören?“

Das stimmt allerdings, lieber Harry, es wäre besser, einige Schauspieler würden einfach weniger reden. Es ist allerdings so, dass ohne Gelaber auf der Leinwand kein Mensch mehr einen Film anschauen würde. Die Zeiten von musikuntermalten Stummfilmen haben glücklicherweise das Zeitliche gesegnet. Für Formate wie „Bauer sucht Frau“, „Schwiegersohn gesucht“ oder „Big Brother“ würden wir aber jederzeit hinter dir stehen.

11. Steve Ballmer; damaliger Chef von Microsoft (vor der Premiere des iPhones 2007): „Das iPhone wird niemals ein Erfolg.“

Hörst du uns lachen, Steve? Pass auf, jetzt wird’s hart. Im Jahr nach deiner Aussage wurden bereits 1,4 Millionen iPhones verkauft. Elf Jahre später gingen knapp 218 Millionen Geräte über die Ladentheke. Zwar war der Hype 2015 mit 231 Millionen verkauften Exemplaren vorbei, kann sich aber immer noch sehen lassen.

12. Schallplattenfirma DECCA Records; Antwort an Brian Epstein, den Manager der Beatles (1962): „Sie haben einen unmöglichen Sound. Mit Gitarren besetzte Gruppen haben absolut keine Zukunft.“

Puh, was soll man dazu sagen. Bei der Aussage 1962 handelte es sich zweifelsohne nicht zwingend um DECCAs Sternstunde. Zum einen sind Gitarrensounds aus beinahe keiner erfolgreichen Band dieser Welt mehr wegzudenken und zum anderen verkaufte die erfolgreichste Band der Welt, die Beatles, laut Schätzungen ihrer Plattenfirma EMI mehr als eine Milliarde Tonträger. Spiel, Satz und Sieg.

 

Foto: Aaron Amat / stock.adobe.com

Ajouré MEN Redaktion
Ajouré MEN Redaktion
Wir legen wir größten Wert auf die Qualität und Verlässlichkeit unserer Inhalte. Um sicherzustellen, dass unsere Artikel stets korrekt und vertrauenswürdig sind, stützen wir uns ausschließlich auf renommierte Quellen und wissenschaftliche Studien. Unsere redaktionellen Richtlinien gewährleisten dabei stets fundierte Inhalte. Informiere dich über unsere hohen journalistischen Standards und unsere sorgfältige Faktenprüfung.

BELIEBTE ARTIKEL

VERWANDTE BEITRÄGE