Ein WG-Zimmer ist praktisch: Du sparst Geld, indem du die Küche und das Bad mit anderen teilst. Und es macht einfach mehr Spaß, mit anderen zusammen anstatt allein zu wohnen.
Doch andererseits muss ein WG-Zimmer all das sein, was in einer größeren Wohnung oder in einem Haus auf mehrere Zimmer verteilt wird: Es ist Wohnzimmer, Schlafzimmer und Arbeitszimmer in einem. Und gelegentlich soll auch ein Kumpel oder die Freundin über Nacht bleiben, wenn es beim Filmabend oder bei der WG-Party einmal später geworden ist. Dann wird deine kleine Bleibe auch noch zum Gästezimmer.
Im Grunde ist das aber kein Problem: Mit ein paar Einrichtungstricks und gut überlegten Möbeln kann auch dein kleines WG-Zimmer all das sein, ohne dass du dich eingeengt fühlen musst. Wir haben hier ein paar Tipps für dich zusammengestellt, wie du den Raum optimal nutzen kannst.
Was brauche ich wirklich?
Zunächst kannst du dir überlegen, welche Möbel du tatsächlich im Alltag unbedingt benötigst, und was vielleicht ganz nett ist, aber nicht unbedingt sein muss. Außerdem ist es wichtig vor Augen zu haben, welchen Einrichtungsstil das eigene WG-Zimmer haben soll und je nachdem findest du die perfekten Möbel.
Das Bett
Schlafen muss jeder, ein Bett brauchst du also. Doch gerade bei den Betten gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, auf engem Raum mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
Das Hochbett
Ein Hochbett hat den Vorteil, dass du den Platz darunter noch anderweitig nutzen kannst. Hier kann dein Schreibtisch stehen, eine Gästecouch, Regale oder ein Fernsehtisch. Du kannst darunter eine gemütliche Sitzecke einrichten oder deine geliebte Schallplattensammlung unterbringen. Ein Hochbett ist immer eine praktische Lösung für kleine Räume.
Die Schlafcouch
Eine Schlafcouch hat den Vorteil, dass du sie nachts als Bett benutzen kannst und am Tag eine bequeme Couch daraus wird, indem du das Bettzeug im Couchkasten verschwinden lässt. Viele Schlafcouchen sind darüber hinaus mit einer Auszieh-Funktion ausgestattet. Wenn du also einmal Besuch hast, weil einer deiner Kumpel nach der fröhlichen WG-Party nicht mehr allein nach Hause laufen kann oder weil deine Freundin bei dir übernachten möchte, brauchst du kein extra Gästebett, sondern kannst einfach deine Schlafcouch nutzen.
Das Rollbett
Bist du jemand, der gern Besuch hat, kannst du über ein Rollbett nachdenken. Es wird unter dein eigenes Bett geschoben, und mithilfe der Rollen kannst du es jederzeit hervorholen. Wenn dein Gast gegangen ist, verschwindet es platzsparend wieder.
Das Kisten-Bett
Wer nur ein kleines Zimmer zur Verfügung hat, der braucht vor allem eines: Stauraum. Bücher, CDs, Schallplatten, Arbeitsutensilien oder kleine Sportgeräte, das alles muss ja irgendwo bleiben. Da dein Bett viel Platz wegnimmt, ist es praktisch, ihm eine zweite Funktion zu geben. Manche Hersteller bieten daher Betten mit passenden Kisten auf Rollen an. Du schiebst sie einfach unter dein Bett und holst sie bei Bedarf heraus. Hier kannst du alles lagern, wofür du sonst keinen Platz hättest, und sparst dir dadurch zusätzliche Regale oder Schränke.
Extratipp: Fernseher mit Wandhalterung
Entspannung und Spaß muss sein. Aber mit einem Fernseher kannst du nicht nur Unterhaltungsfilme anschauen, sondern auch Lernvideos oder Online-Seminare. Für dein kleines Zimmer ist ein TV mit Wandhalterung empfehlenswert, denn der nimmt am wenigsten Platz weg. Mit einem schwenkbaren Modell kannst du bequem zwischen Bett und Couch oder Schreibtisch hin- und herswitchen.
Der Schreibtisch
Schreibtisch und Bett sind die beiden Dinge, die in einem WG-Zimmer nicht fehlen können. Schließlich musst du zu Hause lesen, für die Vorlesungen nacharbeiten oder Hausarbeiten schreiben. Und auch viele Studentenjobs lassen sich mittlerweile mindestens zum Teil im Home-Office erledigen. Für einen Schreibtisch gibt es ebenfalls praktische, platzsparende Lösungen.
Der aufklappbare Sekretär
Schon unsere Urgroßeltern hatten oft nur kleine Wohnungen zur Verfügung. Daher kennst du ihn vielleicht noch: den Sekretär zum Aufklappen. Auf den ersten Blick sieht er wie ein Schrank mit vielen Fächern aus, aber in der Mitte befindet sich eine Schreibplatte, die bei Bedarf heruntergeklappt werden kann. Hast du deine Arbeit beendet, klappst du ihn einfach wieder zu. Diese alten Sekretäre werden mittlerweile wieder hergestellt, auch in moderneren Varianten. Sie bieten durch die vielen Schubladen zusätzlich eine Menge Möglichkeiten, Kleinkram sortiert zu halten.
Der Klapptisch
Wenn du die meisten Arbeiten in der Unibibliothek erledigst, dann kannst du dir auch überlegen, ob dir ein einfacher Klapptisch ausreichen würde. Hier kannst du zum Beispiel sonntags oder abends noch am Laptop arbeiten, wenn die Bibliothek geschlossen ist. Für die vielen anderen Tage, an denen du auswärts arbeitest, kann der kleine Tisch in einer Ecke verschwinden. Oder du nutzt ihn als Abstelltisch für Snacks und Getränke auf der nächsten WG-Party oder beim Filmabend.
Der hängende Schreibtisch
Eine dritte, platzsparende Lösung ist ein Schreibtisch, den du an der Wand installierst. Solche hängenden Schreibtische werden, wie der Sekretär aus Großvaters Zeiten, zum Arbeiten heruntergeklappt. Oft haben sie ein zusätzliches Wandregal, in dem du die wichtigsten Bücher und Unterlagen unterbringen kannst.
Der Kleiderschrank
Kleiderschränke sind meistens groß und sperrig und daher für kleine WG-Zimmer nicht geeignet. Aber wer sagt eigentlich, dass es immer ein massiver Holzschrank sein muss? Für deine Klamotten gibt es auch einfache Ideen, wie du sie platzsparend unterbringen kannst.
Die Kleiderstange
Diese Lösung ist schnell in jedes kleine Zimmer zu integrieren: Mit einer Kleiderstange kannst du Jacken, Pullover und Hosen einfach auf Kleiderbügel hängen. Du kannst dafür eine Gardinenstange verwenden, die du zwischen zwei Wänden anbringst, oder Kleiderstangen auf Rollen kaufen. Diese schiebst du einfach immer in die Ecke, in der gerade Platz ist.
Der Kleiderschrank aus Stoff
Kleiderschränke aus Stoff sind einerseits günstiger als solche aus Holz, und zudem lassen sie sich schneller aufbauen. Da es Kleiderschränke aus Stoff in den unterschiedlichsten Größen gibt, kannst du dir ein Modell aussuchen, das genau zu der Anzahl deiner Kleidungsstücke passt und keinen zusätzlichen Raum verschwendet.
Das Kleiderregal mit Vorhang
Etwas schmaler als ein Schrank sind Regale, die du natürlich auch für die Lagerung deiner Klamotten nutzen kannst. Durch die Fächer kannst du alles gut sortieren. Damit deine Anziehsachen nicht einstauben, hängst du einfach einen Vorhang oder ein großes Tuch vor dein Kleider-Regal. So zeigst du in deinem Zimmer gleich auch noch deinen persönlichen Geschmack, denn auf so einem Tuch kannst du von deiner Lieblings-Rockband bis zum chinesischen Mantra oder den lateinischen Fachwörtern für sämtliche Körperorgane alles aufdrucken lassen!
Regale
Wer wenig Platz hat, muss in die Höhe bauen. Daher sind hohe Regale für jedes kleine WG-Zimmer eine gute Lösung, um all deine persönlichen Sachen unterbringen zu können. Wenn du bis unter die Zimmerdecke bauen möchtest, dann achte darauf, dir einen kleinen Hocker bereit zu halten, damit du jederzeit an deine Sachen herankommst. So ein Hocker ist sowieso ein vielseitig brauchbares Möbelstück, das du als Sitzplatz ebenso nutzen kannst wie als Stauraum. Denn Hocker mit aufklappbarem Sitz gibt es ebenfalls zu kaufen.
Was sonst noch geht
Der Hocker-Nachttisch
Ein Nachttisch ist schon notwendig: Hier steht deine Leselampe, oder du kannst dir für die Nacht ein Glas Wasser hinstellen. Dein Smartphone oder das Buch, das du gerade liest, kann hier ebenfalls liegen. Platz sparen kannst du, indem du dir eine Nachtlampe für die Wand besorgst und als Nachttisch einen Hocker verwendest. Den kannst du am Tag deinen Gästen zum Sitzen anbieten oder benutzen, um an deine oberen Regale zu gelangen.
Blumenampeln
Nicht jeder Mann ist der geborene Blumen-Fan, aber ein oder zwei Zimmerpflanzen sorgen für ein angenehmes Raumklima und helfen dir, dich beim Arbeiten besser konzentrieren zu können. Blumenampeln lassen sich mit einem Hacken an der Zimmerdecke befestigen. So musst du für sie keinen geeigneten Ort finden und sie stehen dir nicht im Weg herum.
Bequeme Extras
Nicht jeder ist ein großer Fan von vielem kleinen Schnickschnack, was einen Raum direkt angenehmer und bequemer macht sind verschiedene kleine Kissen, Decken und auch ein Teppich. Wenn man es noch bequemer haben möchte und man ein bisschen Platz hat wäre etwas wie ein Sitzsack eine gute und bequeme Investition.
Wand-Deko
Etwas was dir sehr dabei hilft, dass dein Zimmer nicht zu langweilig aussieht ist Wand-Deko. Sei es ein Poster von deinem Lieblingsfilm, Album, Musiker oder einfach nur ein Bild was du sehr magst das alles hilft dir, das alles hilft dir dabei, dass deine Wände nicht so langweilig aussehen und dein kleines Zimmer lebendiger aussieht.
Stauraum schaffen
Grade in einem kleinen Zimmer ist Platz immer so eine Sache, weshalb es wichtig ist viel Stauraum zu haben. Zum Glück gibt es viele Möbelstücke, wie zum Beispiel einen Nachtschrank mit einem integrierten Stauraum. Dein Ziel sollte es sein den Boden so frei wie möglich zu halten, dann wirkt der Raum direkt schon viel größer und luftiger.
Die richtige Farbe
Die Farbe macht bei einem kleinem Zimmer viel, denn besonders helle Farben lassen den kleinen Raum oft etwas größer und einladender wirken. Es ist auch eine gute Idee etwas Abwechslung reinzubringen und eine andere Farbe zu ergänzen, aber Achtung, am Besten geht man damit bedacht und setzt nicht zu viele verschiedene Farben ein, weil das sehr schnell durcheinander gewürfelt aussieht.
Nutze jeden Winkel aus
In einem kleinen Zimmer ist es sehr wichtig, das jeder Zentimeter genutzt wird. Zum Beispiel könntest du in eine ungenutzte Ecke deines Zimmers eine Sitzgelegenheit bauen und man könnte in dieser Schubladen einbauen um dort eben auch mehr Platz zum Stauen zu schaffen. Aber auch hier muss aufgepasst werden, dass das Zimmer nicht zu vollgepackt wird.
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