Ray Breslin (Sylvester Stallone) hat einen der ungewöhnlichsten Berufe der Welt, er ist Ausbrecher. Darauf spezialisiert aus Hochsicherheitseinrichtungen zu entkommen und deren Schwachstellen zu offenbaren. Sein neuster Job jedoch bringt ihn in eine geheime Einrichtung, die einzig und allein dafür gebaut wurde, Menschen für immer verschwinden zu lassen. Und so langsam wird Ray klar, dass seine Flucht nie Teil des Plans war.
In Mithäftling Rottmayer (Arnold Schwarzenegger) findet Ray jedoch einen Verbündeten und gemeinsam fangen sie an das Unmögliche zu planen. Die Flucht aus dem „Grab“, wie das Gefängnis auch genannt wird.
Handlungsbedarf
Viele Jahre haben Actionfans darauf gewartet. Endlich einen Film, in dem Sly und Arnie Seite an Seite kämpfen und das Böse platt machen. Die Spannung war groß! Wieviel Zerstörung wird es geben? Welche raffinierten Aktionen lassen sich die Drehbuchschreiber einfallen? Welche Dialogbrüller werden gezündet?
Das nüchterne Fazit: Es hält sich alles in Grenzen. Stallone und Schwarzenegger haben zwar ihre starken Szenen und vor allem Arnold wächst schauspielerisch fast über sich hinaus, aber im Gesamten bleibt der Film doch weit hinter den Erwartungen zurück. Das Problem dabei sind nicht die beiden Hauptdarsteller oder ihr fortgeschrittenes Alter, denn die beiden spielen recht frisch auf, die krude Story, mit wenig Logik und schon im Ansatz erstickten raffinierten Wendungen ist es, die den Film so runterzieht.
Ein paar (viel zu wenige) kleine, feine Szenen und versteckte Anspielungen, sowie das Ende des Films versöhnen ein wenig, können aber nicht über das schwache Gesamtbild hinwegtäuschen. Und auch mit dem Ändern der Synchronstimme von Arnold Schwarzenegger kommt ein zusätzliches Verwirrelement hinzu. Klar, beide Hauptdarsteller werden sonst vom selben Sprecher synchronisiert, aber Arnie der nicht wie Arnie klingt, das passt einfach nicht. Auch wenn die neue Stimme an sich nicht schlecht ist.
Schlechte Sicht trotz klarem Bild
Wer die beiden Großmeister der Haudrauf-Action unbedingt einmal in einem gemeinsamen Film sehen will und eine mittelmäßig erzählte Geschichte verkraften kann, darf sich Escape Plan antun. Für alle anderen gilt: Finger weg!
Fotos: Concorde Filmverleih GmbH