Das Internet ist ein Medium, das immense Vorteile mit sich bringt. Es ermöglicht uns, Informationen zu nahezu jedem beliebigen Thema zu finden, mit Menschen auf der anderen Seite des Globus zu kommunizieren und sogar Lebensmittel und andere Produkte bis an die Haustür liefern zu lassen. Neben all diesen gewinnbringenden Ressourcen gibt es jedoch auch eine Schattenseite. Cyberkriminalität, Identitätsdiebstahl und Malware sind nur einige Punkte, denen immer mehr Menschen zum Opfer fallen. Allerdings ist man diesen Gefahren nicht hilflos ausgesetzt. Es gibt einige Sicherheitsmaßnahmen, die jede Einzelperson ergreifen kann, um sich zu schützen. Wir geben dir in diesem Artikel sechs wichtige Tipps, wie du sicher im Internet unterwegs sein kannst.
1. Bewusster Umgang im Netz
Viele Gefahren lassen sich durch einen bewussten Umgang im Internet vermeiden. Dazu gehört beispielsweise die Tatsache, keine E-Mail-Anhänge von unbekannten Empfängern zu öffnen oder Dateien von unseriösen Webseiten herunterzuladen. Dies sind zwei bekannte Wege, wie man Malware einschleichen kann.
Ein weiterer Aspekt ist, sensible Daten mit Vorsicht zu behandeln. Gib personenbezogene Informationen nur an, wenn die Webseite 100 % vertrauenswürdig ist. Wenn du Informationen an eine vertraute Person sendest, empfiehlt es sich, ein sicheres Format wie eine PDF-Datei zu verwenden. Diese sind weniger anfällig für Viren und Malware. PDF-Dateien können anschließend mit einem Passwort versehen werden, so dass nur berechtigte Personen darauf zugreifen können.
2. Sichere Passwörter wählen
Wo wir gerade von Passwörtern sprechen, sind wir auch schon beim nächsten wesentlichen Thema für die Sicherheit im Netz angelangt. Kaum zu glauben, aber wahr: “123456” gehört nach wie vor zu den beliebtesten Passwörtern. Dass dieses leicht zu knacken ist, müssen wir wohl nicht weiter erläutern.
Allgemein gilt die Faustregel, dass ein Passwort sicherer ist, je länger es ist. Zudem sollte es eine willkürliche Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Zahlen sein. Wähle außerdem nicht überall dasselbe Passwort. Wird eines entschlüsselt, hat der Hacker somit zumindest nicht überall Zugriff. Keine Sorge, du musst dir nicht alle Kombinationen merken. Das kann ein Passwort-Manager für dich übernehmen.
3. Sicherheitsupdates und Antivirus-Software
Damit dein Gerät gut vor Angriffen geschützt ist, sollten regelmäßig Sicherheitsupdates des Betriebssystems und verwendeter Browser durchgeführt werden. Nur wenn diese auf dem aktuellsten Stand sind, leisten sie einen zuverlässigen Schutz.
Zudem ist es essentiell, eine ordentliche Antivirus-Software zu installieren. Diese Programme können Viren erkennen und ein Eindringen verhindern. Auch hier gilt, dass die Software stetig aktualisiert werden muss, um optimale Arbeit leisten zu können. Stelle außerdem sicher, dass du dir einen vertrauenswürdigen Anbieter aussuchst.
4. Sicherer Browser
Neben entsprechenden Updates gilt es generell darauf zu achten, einen sicheren Browser auszuwählen. Indikatoren für eine hohe Sicherheitsstufe ist vor allem die Unterstützung von HTTPS und die Möglichkeit, Pop-up-Fenster zu blockieren. Zudem sollte es über den Browser möglich sein, Cookies und Verläufe zu löschen.
5. Achtung bei öffentlichem WLAN
In Cafés, in Zügen oder an Flughäfen – es gibt viele Orte, die mittlerweile mit öffentlichem WLAN ausgestattet sind. Was auf der einen Seite sehr praktisch ist, birgt leider auch wieder Gefahren. Schließlich weißt du nicht, mit welchen Schutzmaßnahmen der Hotspot ausgestattet ist. Möglicherweise ist es ein Leichtes für Hacker, sich hier Zugang zu verschaffen. Vergewissere sich also, ob es sich um ein sicheres Netzwerk handelt. Wir empfehlen außerdem nicht mit sensiblen Daten zu arbeiten – wie es zum Beispiel beim Online Banking der Fall ist – wenn du dich in einem öffentlichen WLAN befindest.
6. Nutzung einer VPN
Um beim Surfen im Netz einen zusätzliche Stufe an Sicherheit hinzuzufügen, kannst du auf ein VPN zurückgreifen. Das virtuelle private Netzwerk stellt eine sichere und verschlüsselte Verbindung zwischen dem Gerät des Nutzers und dem VPN-Server her. Dabei ist es egal, ob ein Smartphone, Tablet, Laptop oder PC genutzt wird.
Sämtliche Handlungen, die du im Internet über das VPN tätigst, sind verschlüsselt und damit für Dritte unkenntlich. Neben sensiblen Daten, die online übertragen werden, werden auch dein Standort und deine IP-Adresse geschützt.
Neben den kostenpflichtigen Anbietern gibt es auch einige kostenfreie VPNs, die in der Regel hinsichtlich Funktionen, Server und Datenverbrauch eingeschränkt sind.
Wie bei allen Programmen gilt es auch hier darauf zu achten, sich einen seriösen und vertrauenswürdigen Anbieter auszusuchen. Nur dann kannst du dich auf eine hohe Qualität im Hinblick auf die Verschlüsselung verlassen und davon ausgehen, dass die aktuellen Sicherheitsstandards eingehalten werden.
Fazit: Sicherheit hat seinen Preis
Wie du siehst, gibt es einige Aspekte zu beachten, um sicher im Internet zu surfen. In Zeiten, in denen immer mehr Informationen im World Wide Web übertragen werden, war es jedoch noch nie so wichtig, hier nicht nachlässig zu sein.
Einige der von uns genannten Tipps sind ohne irgendwelche Kosten verbunden. So hat es keinen Preis, sichere Passwörter auszuwählen oder einen bewussten Umgang im Netz zu pflegen. Bei anderen Punkten kann es hingegen sinnvoll sein, zu investieren. So haben die besten Antivirus-Programme und VPN-Anbieter meist ihren Preis.
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