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Die Apple Watch Ultra im großen AJOURE´ Men Test

Sie ist teuer – das ist wahr. Das gute Design fällt ins Auge. Die Smartwatch ist vor allem für Athleten gedacht. Aber auch beim Laufen um die nachbarlichen Häuserschluchten ist es angenehm, kein Handy dabei haben zu müssen. Wir haben die Apple Watch Ultra getestet und berichten dir, ob sich die Anschaffung lohnt.

Edles Gehäuse

Insgesamt ist die Apple Watch Ultra hochwertig und gut verarbeitet. Mit 49 mm Gehäusebreite und 14,4 mm Dicke ist sie deutlich größer als ihre kleine Schwester. Dennoch ist sie mit 61,3 Gramm angenehm leicht und liegt damit weniger als 10 Gramm über der kleineren Variante.

Bei schmalen Handgelenken ist die Größe gewöhnungsbedürftig und vor allem Geschmackssache. Das geringe Gewicht lässt uns die Uhr aber nach kurzer Zeit als völlig normal empfinden.

Unter normalen Bedingungen genutzt, sieht das Titangehäuse nach ein paar Wochen Testzeit bei uns immer noch absolut neuwertig aus. Gebrauchsspuren sind hier höchstens mit der Lupe zu finden. Auch beim Testen in sportlichem Terrain und Kontakt mit Salzwasser und Sand konnten wir dem Wearable nichts anhaben.

Das Deckglas aus künstlichem Saphir ist leicht im Gehäuserahmen versenkt und wird dadurch gut geschützt. Hier zeigen sich selbst nach wochenlanger Nutzung nicht einmal ein paar Mikrokratzer.

Die Unterseite besteht aus Keramik. Das geschmeidige Material fühlt sich beim Tragen sehr angenehm an.

Die digitale Krone ist seitlich in eine kleine Erhebung eingefasst. Diese Konstruktion verhindert versehentliche Eingaben. Auch mit Handschuhen ist die Watch gut zu bedienen. Der Größenunterschied bringt unserer Meinung nach allerdings kaum Unterschiede zur normalen Apple Watch.

Der seitliche Action-Button dient als Hotkey. Du kannst darauf Programme ablegen, die du dann mit einem Knopfdruck aktivieren kannst, ohne den Touchscreen bedienen zu müssen.

System – was steckt unter der Haube?

Apple Watch Ultra

Intern sorgen ein W3-Chip und ein 64-Bit-Dual-Core-Prozessor für die nötige Power. Auch Apples U1-Ultrabreitband-Chip ist an Board.

Wie auch bei der Series 8 sind Sensoren zur Messung der Herzfrequenz, des Blutsauerstoffes, der Beschleunigung und der Höhe vorhanden. Ein Gyroskop ermöglicht die Nutzung als Kompass.

Die Watch kam mit dem Betriebssystem watchOS 9 auf den Markt. Im Juni 2023 hat Apple watchOS 10 vorgestellt. Auch damit ist die Apple Watch natürlich kompatibel.


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Display – Perfektion

Das unfassbar gute Display hat uns mit seiner Leuchtstärke von 2000 Nits wirklich umgehauen. Das AMOLED-Display hat damit eine deutlich höhere Maximalhelligkeit als die normale Apple Watch. Vor allem bei Tageslicht und direkter Sonneneinstrahlung macht sich das positiv bemerkbar. Selbst in praller Sonne war es jederzeit perfekt ablesbar.

Die Maximalhelligkeit des Displays ist so hoch, dass es sich sogar als Taschenlampe nutzen lässt. Du kannst dafür einfach eine Taschenlampenfunktion auf die Action-Taste legen und sie mit einem Drücken aktivieren.

Die Displaybeschichtung ist so gut, dass keine Fingerabdrücke hängen bleiben. Und erstaunlicherweise ist das Eintippen von Nachrichten auf dem 1,92 Zoll kleinen Display kein Problem, da ein intelligenter Algorithmus Verwackler beim Tippen sehr gut ausgleicht. Leuchtende Farben und tiefe Schwarztöne zeigen bei einer Auflösung von 502 x 410 Pixel ein klares und angenehmes Bild.

Lautsprecher – laut und klar

Auch die drei integrierten Lautsprecher finden wir klasse. Diese sind deutlich leistungsfähiger als die der kleineren Apple Watch.

Die Apple-Technologie Beamforming erfasst die Stimme, während sie gleichzeitig Umgebungsgeräusche reduziert. Damit bist du auch im Freien sehr gut zu hören. Selbst bei Wind konnten wir klare und gut verständliche Telefonate führen. Dazu verbessert der Algorithmus sich durch maschinelles Lernen ständig.

Grandiose Akkuleistung

Apple Watch Ultra

Die Akkulaufzeit ist beeindruckend. In unserem Test haben wir die Uhr täglich im normalen Modus genutzt, mit Telefonieren, Trainingsapp und so weiter. Dabei hält die Uhr im Schnitt drei Tage durch. Wenn du hier noch den Stromsparmodus einschaltest, ließe sich diese Zeitspanne wohl noch um ein bis zwei Tage verlängern.

Bist du sportlich unterwegs, mit Wandern, Tauchen, GPS-Tracking und höchster Bildschirmhelligkeit, verbraucht die App etwa 50 Prozent des Akkus pro Tag. Getaucht sind wir nicht, aber laut Bericht eines Tauchers verbraucht die Watch 20 Prozent Akkuleistung pro Tauchgang.

Die Maximalkapazität des Akkus ist nach unserem Testzeitraum immer noch bei vollen 100 Prozent. Diese zeigt an, wie die Batterieleistung im Vergleich zur Leistung im Neuzustand ist. Desto niedriger, desto kürzer werden die Abstände zwischen notwendigen Ladezyklen.

Mit der Einstellung „optimiertes Ladelimit“ lädt die Uhr nur bis 80 Prozent auf. Da wir mit unserer normalen Nutzung nur um die 30 Prozent Akku verbracht haben, hat sich die Uhr dies gemerkt und automatisch auf optimierte Ladung umgestellt.

Über den Button „Jetzt vollständig laden“ konnten wir bei Bedarf aber jederzeit auch voll aufladen lassen. Mit dem robusten und mit Stoff ummantelten Ladekabel lädt die Uhr innerhalb von einer Stunde von null auf 80 Prozent. Für volle 100 Prozent braucht sie etwa 1,5 Stunden.


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Outdoor-Spezialist

Die Apple Watch Ultra unterstützt Dual-Frequenz-GPS für L1 und L5 GPS. Gerade durch L5 ist die Standortbestimmung sehr präzise. Auch ohne Internet kannst du GPS-Wegpunkte setzen. Abbiegungen werden automatisch markiert und Distanzen sehr exakt gespeichert.

Bis zu 100 Meter ist die Apple Watch Ultra wassergeschützt. Bis zu 40 Meter tauchgeschützt. Das ist für eine Smartwatch wirklich außergewöhnlich. Die Sportuhr hält tatsächlich dem Wasserdruck bis 40 Meter Tiefe stand und kann mit einer entsprechenden App, die es von einem externen Anbieter gibt, sogar den Tauchcomputer ersetzen.

An der Gehäuseseite befindet sich ein Wassersensor. Dieser erkennt sofort nach Eintauchen in Wasser den Wasserkontakt, aktiviert die Wassersperre und öffnet die Wasserapp. Diese zeigt Tiefe, Wassertemperatur und Tauchzeit an. Wenn du wieder über Wasser bist, kannst du den Touchscreen durch längeres Drücken der Krone wieder aktivieren. Das Wasser wird dann über den Lautsprecher aus der Watch gepustet.

Die Ultra hat auch einige interessante Notfallapps an Board. So zum Beispiel eine eingebaute Sirene, welche bis zu 86 Dezibel erreicht und in einem Radius von 180 Metern hörbar ist.

Die 2022-er Variante bringt zudem eine Unfall-Erkennung mit. Diese Funktion sollte natürlich möglichst niemals zum Einsatz kommen. Aber im Fall der Fälle würde die Watch deine Position an die nächste Notfallstelle senden und deine Notfallkontakte benachrichtigen. Stürzt du beispielsweise beim Wandern und bleibst bewegungslos liegen, setzt die Apple Watch Ultra automatisch einen Notruf ab.

Armbänder – drei sportliche Varianten

Apple Watch Ultra

Da die Apple Watch Ultra vor allem für den Outdoorsport konzipiert ist, war für das Design der Armbänder wohl auch die typische Outdoor-Kleidung eine Vorlage. Materialien wie Nylon, Gummi oder Neopren passen gut zu verschiedenen Verwendungsgebieten, wie langen Wanderungen oder unter Wasser.

Das Ocean Armband wurde speziell für den Taucheinsatz designt. Es ist flexibel, passt gut über einen Neoprenanzug und bleibt auch bei starker Strömung fest verschlossen.

Das Alpine Loop ist für deine Entdeckertouren im Gelände entwickelt. Mit seiner Titanschnalle erinnert es uns stark an ein Kletterseil. Zum Laufen oder einfach bequem für die Freizeit passt das weiche Trail Loop.


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Fazit

Die Apple Watch Ultra ist nicht einfach nur eine größere und robustere Version der Apple Watch. Sie hat mehr Tasten, die sich sehr taktil bedienen lassen. Die Akkulaufzeit ist fantastisch. Im normalen Alltagsgebrauch ist es nicht mehr notwendig, jeden Abend die Uhr aufzuladen. Als Outdoor-Begleiter ist sie in allen Funktionen überzeugend.

Aber schon allein wegen der langen Akkulaufzeit und dem deutlich besseren Display lohnt sie sich auch für den Alltag. Für eine Sportuhr mit diesem Funktionsumfang ist das Design noch dezent und schick im Vergleich zu anderen Produkten. In puncto Tragekomfort steht die Ultra ihrer kleineren Schwester in nichts nach.

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Bilder: Apfelwelt, James Smith, Marques Brownlee / YouTube

Ajouré MEN Redaktion
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