AjoureTechnikComputer & HandyAchtung Sicherheitslücke! Die 3 größten Hardware-Gefahrenquellen

Achtung Sicherheitslücke! Die 3 größten Hardware-Gefahrenquellen

Sicherheit ist im Umgang mit Computern und dem Internet ein wichtiges Thema. Doch auf Grund der Anzahl an Viren, Hackern und Möglichkeiten, deinen PC zu zerschießen beziehungsweise Schadsoftware auf dem Computer zu installieren, scheint der Schutz ein bisschen wie Sisyphusarbeit. Mit einem guten Anti-Viren-Programm kann man sich im Internet weitestgehend absichern, dass auch die Hardware einen möglichen Angriffspunkt darstellt wissen allerdings die wenigsten. Wir zeigen dir heute drei Hardwareprodukte, die ohne den richtigen Schutz leicht zum Angriffsziel werden. Vor allem in der Business Welt und in größeren Büros sollte man diese Sicherheitslücken ernst nehmen.
 

Der USB-Stick

Sicherheitslücke USB-Stick
 

Auch wenn wir uns in der Zeit von Clouds und Online-Datenübertragungen befinden ist die Benutzung von USB-Sticks immer noch weit verbreitet, was nicht zuletzt auf die einfache Handhabung zurückzuführen ist. Diese Sticks können sehr leicht genutzt werden um Schadsoftware auf den Computer zu installieren. Es reicht meistens schon einen mit Viren verseuchten USB-Stick anzuschließen und eine Datei auf den PC zu ziehen.

Um sich vor so etwas zu schützen solltest du eine generelle Vorsicht gegenüber USB-Sticks walten lassen. Einem geschenkten USB-Stick sollte man also auf jeden Fall in das Maul schauen. Generell solltest du bei Quellen, denen du nicht traust, auf einen Datenaustausch über den USB-Port verzichten und die Cloud als mögliches Ausweichmedium vorschlagen.

Zusätzlich gibt es noch Anti-Viren-Software, die bei richtiger Benutzung ausschlagen sollte, solltest du einen verseuchten USB-Stick anschließen. Im Internet findet man allerdings auch Programme, die auf das Untersuchen von USB-Sticks beim Anschluss spezialisiert sind, wie zum Beispiel USB-Immunizer.

Weiterhin kann es hilfreich sein darauf zu achten, dass keine neuen Fenster aufpoppen sobald man mit dem USB-Stick interagiert. Dies kannst du aber auch verhindern, indem du die sonst so nützliche Autorun-Funktion abschaltest. Autorun könnte im Notfall einer Schadenssoftware dabei helfen, sich selbst zu installieren.

Letztendlich solltest du im Umgang mit USB-Sticks wachsam sein, vor allem wenn du der Quelle nicht komplett vertraust, doch ein Anti-Viren-Programm kann dir unter die Arme greifen. Außerdem hilft es deinen Kollegen von dem Sicherheitsmangel zu berichten, damit auch sie sich schützen und dir somit ein Teil der Arbeit abgenommen wird.
 

Kabellose Tastatur

Sicherheitslücke kabellose Tastatur
 

Vor Allem im Büro sind kabellose Tastaturen beliebt, sie sind einfach flexibler und passen sich den verschiedenen Umständen in großen Büros besser an, als ihre verkabelten Verwandten. Das Problem entsteht, wenn die Tastaturen eingegeben Daten nicht wie üblich über Bluetooth senden, sondern ihren eigenen Funkstandard nutzen.
Bei Tastaturen für unter 50 Euro entdeckten Experten so einige Sicherheitslücken, doch auch bei renommierten Herstellern, wie HP oder Toshiba, gab es markante Sicherheitsmakel. Mit so genannten „KeySniffers“ kann man auf eine Entfernung von bis zu 70 Metern „abhören“ was mit der Tastatur eingegeben wird. Dies funktioniert auch durch Wände problemlos.

Es ist also durch diese Sicherheitslücke zum einen möglich, alle eingegebenen Daten abzufangen, doch hiermit hört es nicht auf. Man ist auch befugt, Daten an den PC zu senden. So könnte man den infizierten Computer kinderleicht nutzen, um den Virus auf weitere PCs zu schleusen.

Doch dies ist nicht die einzige Sicherheitslücke für Tastaturen, wobei sich die nächste Lücke auf alle Tastaturen bezieht und nicht nur auf Kabellose. Denn Wissenschaftler haben herausgefunden, dass man mit einem Smartphone, welches neben einer Tastatur liegt, auf den geschriebenen Text zurückschließen kann. Hierzu benutzt man die Beschleunigungssensoren und die Tipp-Vibrationen die entstehen, wenn man bei einer Tastatur etwas eingibt. Die Software erkennt also die Tastenanschläge, schätzt dann die ungefähre Position der Taste ab und misst die Zeit zwischen den einzelnen Anschlägen, um so auf die genaue Position zu schließen. Die resultierenden Wörter werden dann mit potentiellen Wörtern abgeglichen und zu einem Text zusammengefasst. Die Forscher erreichten eine Erfolgsrate von 80 Prozent, weswegen sie der Meinung sind, dass diese Technik auf einigen Smartphones sogar schon implementiert werden könnte. Dieses Prinzip funktioniert allerdings erst ab dem iPhone 4 – je besser das Smartphone ist, desto besser wird allerdings auch die Rekonstruktionsrate.

Vor dieser Technik schützt man sich am besten, indem man das Handy auf einer anderen Oberfläche als die der Tastatur liegen lässt. Der andere Sicherheitsmakel ist – was die Software angeht – schwer zu beheben, da Tastaturen eigentlich nicht geupdatet werden. Man kann sich allerdings vor dem Kauf informieren, welche kabellosen Tastaturen Bluetooth benutzen, oder man wählt einfach verkabelte „Oldschool“-Tastaturen.
 

Drucker

Sicherheitslücke Netzwerk-Drucker
 

Wie die Vorgänger stellt auch der Drucker eine eher weniger offensichtliche Sicherheitslücke dar. Diese resultiert aus eingebauten Festplatten und Flashspeichern, die die Aufgabe haben, Daten zwischenzuspeichern. Diese Daten werden bei den meisten Modellen nicht sofort gelöscht, sondern verweilen ein Weilchen auf den Festplatten. Dies macht auch die Entsorgung von Druckern bei möglichen heiklen Informationen zu einem Sicherheitsproblem. Vor der Entsorge ist es ratsam, den Drucker von einem Experten von Daten zu reinigen.

Ist der Drucker noch in Benutzung, gibt es viele Möglichkeiten, wie Hacker auf die Daten zugreifen können. Sie sollten in einem Großraumbüro die Kommunikation mit dem Drucker auf jeden Fall absichern, so lange er über das Netzwerk angeschlossen ist. Bei einem neuen Drucker heißt es: Standardpasswort sofort ändern und nach Firmware-Updates suchen.

Greifen mehrere Leute auf einen Drucker zu, sollte man den einzelnen Personen also spezielle Rechte zuordnen. Weiterhin solltest du sichergehen, dass der Datenverkehr verschlüsselt wird. Sollte das Netzwerk nicht nur mit dem Drucker, sondern auch mit dem Internet verbunden sein, benutzen Spezialisten zum Beispiel Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls, um den Angriffen vorzubeugen. Mit den oberen Tipps verhindert man übrigens ebenfalls, dass Daten bei kabelloser Übertragung von PC zu Drucker abgefangen werden.
 

Du siehst also , dass Sicherheit am Computer wesentlich mehr als nur ein einfacher Virus-Scanner ist. Selbst bei der Software muss man achtsam sein. Doch mit den Tipps bist du nun vorbereitet und kannst dich optimal schützen.

 

Fotos: Daniel Zgombic; t_kimura; BarA Muratolu; lvcandy / Getty Images

Ajouré MEN Redaktion
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