Online-Multiplayer-Games haben mit ihrer größten Stärke auch gleichzeitig ihre größte Schwäche. Du musst mit anderen Leuten zusammenspielen, um zu gewinnen. Teamspiele sind super, wenn du mit deinen Freunden als Gruppe spielst und gewinnst. Sobald du in den Solo-Que wechselst, fangen die Probleme aber schon an. Die Kommunikation mit den anderen Leuten gestaltet sich in erster Linie am schwierigsten. Wenn das Spiel deiner Wahl einen In-Game-Voicechat hat, hast du immerhin diese Hürde überwunden. Damit hören die Probleme aber nicht auf. Die anderen Spieler sind ja schließlich auch noch da.
1. Der stille Pro
Schicksal, Glück und Zufälle liegen alle irgendwo beieinander. Um einen Pro in dein Team zu bekommen, brauchst du aber noch die Gnade des Matchmakings. Sollte es tatsächlich zu diesem Ereignis kommen, dann bereite dich schon mal darauf vor, ordentlich Belohnungen zu erhalten.
Der stille Pro-Player könnte auch, so wenig wie er redet, gar kein Mikro bei sich zu Hause haben. Dafür kriegt er in jedem Teamkampf den ersten Kill und rettet dem Rest des Teams regelmäßig die vier Buchstaben.
2. Der Flamer
Er ist meistens Support-Main und beschwert sich über alles Mögliche. Hier musst du noch zwischen zwei Unterkategorien unterscheiden. Zum einen gibt es da den Flamer, der dich und den Rest eures Teams zur Sau macht. „Wo ist der Damage?“, „Atmet unser Tank noch oder wird er morgen schon beerdigt?“ und „Was macht ihr Deppen da in der Backline eigentlich?“ sind Kommentare, die man sich gefallen lassen muss, wenn ein Flamer im Team ist.
Zum anderen ist dann da noch der Flamer im gegnerischen Team, der dich schlechtredet. Er T-bagged die ganze Zeit, obwohl der Kill an jemand anderen gegangen ist und schreibt in den Chat, wo er denn die Bot-Schwierigkeit höherstellen kann, weil das Spiel so leicht ist.
3. Der Franzose
Hier in Deutschland haben wir das große Glück, uns die Server teilweise mit französischen Spielern zu teilen. Unsere Nachbarn sind leider etwas einsprachig, wenn es um die Kommunikation in Online-Spielen geht. Trotzdem sollten wir ihren Skill nicht unterschätzen und trotz Sprachbarriere das Beste aus der Situation machen.
4. Der Soundboard-Guy
Kaum hat dieser Mensch ein Stream Deck von Elgato in seinen Händen, da kommen auch schon die ersten Gedanken rund um die Möglichkeiten, seine Teammitglieder zu trollen. Standard-Sprüche funktionieren in so gut wie jedem Spiel. Eine besonders monotone Soundboard-Stimme verleiht dem Ganzen den Extrafunken an Humor. Umso lustiger wird es, wenn gleich zwei Leute ein Soundboard benutzen und sich gegenseitig mit einer Bot-Stimme anbrüllen.
5. Der Rager
Sobald ein Rager in seinem Element ist, hörst du vom Spiel meistens nicht mehr viel. Beim Rager musst du zwischen zwei Sub-Kategorien unterscheiden. Der erste Sub-Rager strapaziert seine Lungen, weil er durchgehend auf die Nase bekommt. Die üblichen Verdächtigen sind natürlich schuld. Das eigene Team, also du und deine Kollegen, machen selbstverständlich alles falsch und ermöglichen es dem Rager nicht, sein „wahres Potenzial“ zu entfalten. Der zweite Rager macht den Gegner verbal fertig, weil er selbst so gut ist. In beiden Fällen empfiehlt es sich, die Mute-Option im Einsatz zu erleben.
6. Der One-Trick
In einem Spiel, mit einer Vielzahl von Helden und Charakteren, macht es sich nie gut, wenn du nur einen einzigen davon kannst. Der One-Trick hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich in einem Mikrokosmos des Spielverständnisses einzuschließen. Zugegeben, er kann diesen einen Helden sehr gut. In einer Situation oder auf einer Karte, auf der sein Held nützlich ist, hast du leichtes Spiel. Danach hört der Spaß aber schon auf. Sobald der Held seine Nützlichkeit verliert, kannst du dich auf ein anstrengendes Spiel gefasst machen.
7. Der DJ
Geteilte Freude ist doppelte Freude. Ein neuer Subwoofer muss anderen Leuten vorgeführt werden. Der DJ spielt extra auf den Lautsprechern, anstatt auf seinen Kopfhörern. Dieses Opfer wird besonders an Feiertagen gerne gesehen. An speziellen Events hängen die Leute sowieso nur in den sicheren Zonen herum. Besonders basshaltige Musik, die möglichst viel vom eigentlichen Spiel übertönt, ist meistens in einer Playlist eines solchen DJs enthalten. Während einer spannenden Runde, in der nur noch ein Spieler aus deinem Team ein Ace hinlegen muss, darf musikalische Untermalung nicht fehlen.
8. Die Frau in der Runde
Es ist immer wieder schön, wenn sich eine Gamerin in unsere Gruppe verirrt. Immerhin haben wir dann einen Support Main in der Runde. Außerdem kommen auf einmal ungeahnte Leistungen in den männlichen Mitgliedern der Runde zum Vorschein. Wenn du das jetzt zweideutig gelesen hast, dann bist du selbst schuld.
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