AjoureKinoX-Men: Apocalypse - Filmkritik & Trailer

X-Men: Apocalypse – Filmkritik & Trailer

X-Men: Apocalypse – Die Story

Nachdem vor nicht allzu langer Zeit die Reise von Wolverine (Hugh Jackman) zurück in die 80er Jahre, die Welt gehörig verändert hat, beginnen sich die Dinge nun langsam wieder zu normalisieren. Die Menschen freunden sich nach und nach mit der Koexistenz von Mutanten an und Professor X (James McAvoy) verwirklicht weiter seine Idee, eine Schule für Menschen mit besonderen Gaben, wie es (eben auch) Mutanten in seinen Augen sind, auszubauen.

Magneto (Michael Fassbender) ist derweilen in Polen untergetaucht und erhofft sich endlich ein normales ungestörtes Leben führen zu können. Doch einmal mehr wird sein Hass auf die Welt bis ins Unermessliche geschürt.

Zur selben Zeit erwacht in Ägypten der erste Mutant, ein mächtiger und grausamer Herrscher der schon vor vielen tausenden Jahren lebte und über beeindruckende Kräfte verfügt. Wie schon zu seinen Anfangszeiten beginnt er auch dieses Mal starke Mutanten um sich zu sammeln, um die Welt mit brutaler Gewalt zu beherrschen. Seine Wahl fällt unter anderem auf Magneto.

Und so stehen sich Professor X und Magneto einmal mehr auf entgegengesetzten Seiten kämpfend gegenüber. Doch beide Seiten verfügen über weitere Mutanten mit mächtigen Fähigkeiten und so entbrennt ein Kampf, von dessen Ausgang nicht weniger als das Überleben der gesamten Menschheit abhängt.

 

 

Eine Mischung aus zu viel und zu wenig

Mit X-Men: Apocalypse erwartet den Kinobesucher ein Effektspektakel der ganz besonderen Art, das sich vor allem auf der großen Leinwand gut macht. Dennoch ist der Film bei weitem nicht der beste Teil der Reihe.

Die großen Stärken des jüngsten X-Men Ablegers sind ganz klar die vielen guten Schauspieler und viele tolle Effekte. Die Schwächen des Films, ganz klar, die vielen Schauspieler, die Effekte. Dazu kommt noch die wenig überraschende Handlung.

Die Vielzahl an Darstellern ist Fluch und Segen zugleich. Denn während ein Michael Fassbender als Magneto unglaublich stark aufspielt und auch Antagonist Oscar Isaac (ein viele Jahre stark unterschätzter Schauspieler) als Apocalypse sehr überzeugen kann, verkommen einige der anderen Figuren doch etwas zu Beiwerk und erhalten nicht (mehr) die nötige Tiefe, die für mehr Inhalt und Abwechslung gesorgt hätte. So blitzen die schauspielerischen Stärken der erklassigen Mitdarsteller nur in gelegentlichen Momenten auf. Dennoch sind es auch diese kurzen Momente, die den Film immer wieder besonders machen.

Ein Auf und Ab ist es ebenso bei den Effekten. Der Film kommt, mit unglaublich viel Screentime für Actioneinstellungen und Effekte, extrem wuchtig daher. Einige Momente sind atemberaubend gestaltet und unglaublich stark inszeniert. Dagegen wirken wiederum andere Effekteinstellungen so gar nicht rund. Und insgesamt kommt der Film dann doch oft an die Grenze zur überbordenden Animationsschlacht.

Die wenig überraschende Wendungen bietende Handlung trägt dann das Ihre dazu bei, dass X-Men: Apocalypse nicht der nächste große Meilenstein in der Erzählung um die X-Men wurde. Zu wenig Entwicklung bei einigen Charakteren, eine von Anfang an einfache und abgeklärte Handlung und altbekannte Konflikte, die über die lange Dauer von zwei Stunden und 24 Minuten behandelt werden.

Dennoch, wer sich auf den Film einlassen kann (und das am besten in IMAX und/oder 3D) bekommt einen Streifen, der in seiner Wucht in erster Linie im Rahmen einer richtig großen Kinoleinwand funktioniert und gesehen werden sollte. Denn optisch und klanglich hat der Film so einiges zu bieten (inklusive Kurzauftritt der einen X-Men Kultfigur schlechthin, erneut toll in Szene gesetztem Auftritt von Quicksilver und vielen anderen interessanten Spielereien).

 

Für Fans ein Muss

X-Men: Apocalypse ist ein Film, den man sich als X-Men Fangirl oder Fanboy auf jeden Fall ansehen sollte und das am besten im Kino. Dabei sollte man die Erwartungen nicht zu hoch schrauben, gerade wenn es um die Handlung geht. Wer einfach nur so nach guter und anspruchsvollerer Unterhaltung im Superheldenuniversum von Marvel sucht, ist mit dem aktuellen Captain America Film The First Avenger: Civil War vermutlich besser bedient.

 

X-Men Apocalypse
Kinostart: 19. Mai 2016

 

Fotos: 20th Century Fox

Mario Macellaio
Mario Macellaio
Mario Macellaio ist ein talentierter Redakteur, der seine kreativen Fähigkeiten als Fotograf und Sounddesigner in die Welt der Kunst und Medien einbringt. Seine tiefe Leidenschaft für das Kino spiegelt sich nicht nur in seiner künstlerischen Arbeit, sondern auch in seiner Rolle als Filmkritiker wider. Mario verbindet seine visuelle und akustische Expertise, um tiefgründige und nuancierte Bewertungen von Filmen zu erstellen, die sowohl die technischen als auch die erzählerischen Aspekte des Filmemachens berücksichtigen. Seine Liebe zum Detail und sein scharfer Blick für Ästhetik machen seine Kritiken zu einem Muss für Kinoliebhaber. Darüber hinaus ist Mario bekannt für seine Schwäche für Wortspiele, die seinen Schreibstil einzigartig und unterhaltsam machen und oft einen humorvollen, geistreichen Unterton in seine Kritiken bringen.

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