Das Gehalt von Berufseinsteigern reicht oft gerade einmal so, um die monatlichen Kosten zu decken. Nach Miete, Essen und Kleidung sowie ein wenig Taschengeld für die Freizeitgestaltung können sie mit etwas Glück noch genug für den Jahresurlaub zurücklegen. Aber nach ein paar Jahren harter Arbeit und der einen oder anderen Gehaltserhöhung ändert sich das. Jetzt liegt zu jedem Monatsende etwas mehr Geld auf dem Konto als im Vormonat. Das ist zunächst Grund zur Freude, aber bald stellt sich die Frage: Wohin eigentlich mit diesem Geld? Denn idealerweise sollen diese Ersparnisse einmal den Grundstein für eine größere Anschaffung oder für die Altersvorsorge legen. Bleiben sie allerdings auf dem Konto liegen, schmilzt ihr Wert mit den Jahren nur so dahin – der Inflation sei Dank.
Wer alles aus diesem Geld herausholen möchte hat im Grunde nur zwei Optionen. Die erste besteht darin alles auszugeben und bedarf wohl keiner weiteren Erklärung. Die zweite besteht darin, es zu investieren, so dass es sich langfristig vermehrt. Das kann sich im späteren Leben auszahlen. Gerade für Einsteiger bedeutet es aber einiges an Aufwand. Denn es gibt unzählige verschiedene Möglichkeiten, Geld anzulegen. Wo also anfangen?
Ziele festlegen
Der erste Schritt bei der Geldanlage besteht darin, Ziele zu definieren. Wichtig ist es zunächst einmal, sich Gedanken über den Zeitrahmen zu machen. Wer nach zehn Jahren mit dem Bau eines Hauses beginnen möchte, hat ganz andere Anforderungen an sein Portfolio als jemand, der für den Rentenbeginn vierzig Jahre in der Zukunft vorsorgen möchte. Und viele Junganleger wissen noch gar nicht so recht, was sie eigentlich vorhaben. Für sie ist Flexibilität hinsichtlich des Zeitrahmens besonders wichtig.
Auch die Frage nach der Risikobereitschaft ist von großer Bedeutung. Wer eine erfolgreiche Karriere mit einem angemessenen Einkommen hat, kann kleinere Verluste besser verkraften. Wer hingegen eine unsichere berufliche Zukunft hat, der dürfte vor allem an einem Werterhalt bei größtmöglicher Absicherung interessiert sein. Wer sich darüber im Klaren ist, was er mit seiner Investition erreichen will, kann eine sinnvolle Auswahl unter den verschiedenen Anlageprodukten treffen. Einige der beliebtesten Anlageformen für Kleinanleger werden im Folgenden näher behandelt.
Aktien: Welche Branchen lohnen sich?
Die Investition in Aktien hat auch für Kleinanleger immer noch eine große Bedeutung. Allerdings setzt sie im Vergleich zu anderen Anlageformen ein etwas höheres Startkapital voraus. Aufgrund von Ordergebühren und Provisionen sind Aktienkäufe nur ab einem bestimmten Mindestvolumen sinnvoll. Zudem setzt der Aktienkauf eine vergleichsweise intensive Beschäftigung mit den Marktverhältnissen voraus. Anfänger tun gut daran, sich zunächst auf einige aussichtsreiche Branchen zu konzentrieren, um den Überblick zu behalten. Beliebt sind bei Junganlegern Investitionen in Tech-Unternehmen, die erst im letzten Jahr wieder einen starken Kursschub erlebten. Während mittelfristig auch mit einer Korrektur nach unten zu rechnen ist, haben Tech-Unternehmen auch langfristig gesehen ein großes Potential.
Als besonders krisenresistent galten lange Zeit Glücksspielaktien, da auch eine Rezession dem Spieltrieb der Bevölkerung nicht viel anhaben kann. Zuletzt mussten aber viele börsennotierte Casino-Ketten Federn lassen. Allerdings gibt es hierbei eine Ausnahme: Insider NoDepositFreund.com erklärt, dass es sich lohnt in Online Casino Aktien zu investieren. Denn insbesondere im Bereich der Slots baut das digitale Glücksspiel seinen Marktanteil schon seit längerem stetig aus. Diese Entwicklung ist unter anderem besonders vorteilhaften Auszahlungsschlüsseln und Innovationen bei der Bedienbarkeit zu verdanken.
Auch das Finanzwesen konnte als Branche in den letzten Jahren zahlreiche überdurchschnittliche Aktien aufweisen. Neben großen Bankkonglomeraten machen vor allem FinTech-Unternehmen immer wieder eine gute Figur.
Investmentfonds: Mit dem Strom schwimmen
Wer in Aktien investieren möchte, aber nur über eine geringe Anlagesumme verfügt oder sich nicht allzu tiefgehend mit dem Börsengeschehen auseinandersetzen möchte, für den sind Aktienfonds oft eine sinnvolle Alternative. Viele dieser Fonds konzentrieren sich ebenfalls auf bestimmte Branchen oder bilden den Kursverlauf wichtiger Aktienindizes wie des DAX nach. Kauf und Verkauf der Aktien werden dem Fondsmanagement überlassen, so dass höchstens bei einer anhaltend schlechten Performance Eingriffe nötig sind.
Je nach Zusammensetzung sind Aktienfonds im Vergleich zum Kauf von Aktien einzelner Unternehmen oft auch deutlich risikoärmer, da Verluste durch Gewinne bei anderen Papieren ausgeglichen werden können. Allerdings gibt es auch Investmentfonds, die hohe Renditechancen in den Vordergrund stellen und daher auch höhere Risiken eingehen. Viele Aktienfonds für Kleinanleger legen Mindesteinzahlungen im dreistelligen Bereich fest und sind daher einfach zugänglich. Für die Altersvorsorge sind insbesondere Fondssparpläne beliebt, bei denen monatlich ein fester Betrag vom Gehalt eingezahlt wird. Während diese monatliche Summe häufig relativ gering ist, kommen so im Laufe des Berufslebens größere Beträge zusammen. Arbeitnehmer mit einem geringen Einkommen können unter Umständen auch eine staatliche Förderung in Anspruch nehmen. Die Höhe dieser Förderung hält sich allerdings in engen Grenzen.
Währungsspekulation: Der Weg zum schnellen Geld?
Eher mit Vorsicht zu genießen sind hingegen spekulative Anlageformen, die besonders hohe Gewinne versprechen. Ein bekanntes Beispiel ist die Spekulation mit Devisen oder auch Kryptowährungen wie Bitcoin. Aufgrund teilweise starker Kursschwankungen ist es zwar theoretisch möglich, mit Investitionen in Währungen oder entsprechende Anlageprodukte eine hohe Rendite zu erzielen. Die Realität sieht aber oft anders aus, denn zeitgleich steigt auch das Risiko für Verluste und die Marktbewegungen sind oft völlig unberechenbar. Häufig besteht sogar das Risiko eines Totalverlusts des eingesetzten Kapitals.
Solche Anlageformen sind für Kleinanleger nicht empfehlenswert und sollten, wenn überhaupt, dann nur einen Bruchteil des Anlageportfolios ausmachen. Trotzdem versuchen sich immer wieder Kleinanleger an solchen Spekulationen und verbrennen sich dabei die Finger. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Ein fehlendes Wissen über die Funktion dieser Märkte dürfte dabei ebenso eine Rolle spielen wie Selbstüberschätzung und ein blindes Vertrauen in überhöhte Marketing-Versprechen. Natürlich gibt es auch im Bereich des Devisenhandels seriöse Finanzanlagen und sinnvolle Investmentstrategien. Gerade für Einsteiger ist aber eine gesunde Skepsis angebracht.
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