Marlon, in deinem neuen Film Straight Outta Compton spielst du THE D.O.C. Ursprünglich hattest du aber für die Rolle von Dr. Dre vorgesprochen. Also, was ist passiert?
Ja, das stimmt. Ich hab eigentlich für die Rolle von Dre vorgesprochen. Am nächsten Tag traf ich den Regisseur und er meinte: „Du warst gut, aber vielleicht bist du etwas zu hübsch für die Dre-Rolle”. Anderthalb Monate später rief mich das Studio an und bot mir die Rolle von THE D.O.C an, ich traf mich mit der Cast zum einem „Chemistry Read“ und der Rest ist Geschichte…
Straight outta Compton handelt von dem Aufstieg der Rap-Gang N.W.A in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren. Was war für dich der Reiz an dieser Film-Adaption mitzuwirken? Stehst du selbst auf Rap?
Zunächst einmal war ich interessiert, weil es meine allererste Filmrolle überhaupt ist. Ich wusste von der Entwicklung der Legende N.W.A. und ich eine solche Chance, einen der ursprünglichen Crew-Mitglieder zu spielen, hätte ich niemals abgelehnt. Aber es war auch erst mein drittes Vorsprechen für einen Film, also dachte ich nur: „ich muss das versuchen, egal, was passiert“ (er lacht). Ich selbst bin ein großer Rap-Fan, ich liebe J. Cole, Jay Z and Nas.
Was denkst du, wird dieser Film die Legende von N.W.A. noch beeinflussen? Sie sind ja schon eine Rap-Legende.
Ich denke, dass es sehr positive Auswirkungen hat. Der Film zeigt, dass, egal wie die Umstände sind, du kannst im Leben das sein und schaffen was dein größter Wunsch ist. Wir erleben auch, wie sie mit der Brutalität der Polizei zu kämpfen hatten und ich bin der Meinung, das spiegelt wieder, was zur Zeit in der Gesellschaft passiert. Der Film wird die Menschen zeigen, wer sie eigentlich sind und auch noch mal mehr Fans gewinnen für N.W.A.
Wie hast du dich auf die Rolle vorbereitet? War es schwer, sich in einen so taffen Rapper wie D.O.C. hinzuversetzen?
Ich habe mich vorbereitet, in dem ich den ganzen Tag nur Musik von D.O.C. und N.W.A. gehört und seine You Tube Clips gesehen habe. Ich habe gelernt, wie er zu sprechen, nachdem er den Unfall hatte, dass war gar nicht so leicht. Aber ich denke, ich habe es ganz gut gemeistert, er war auch am Set und hat mir auch noch ein paar Tips gegeben.
Haben euch die anderen Jungs auch am Set besucht? Und noch wichtiger: hast du selbst gerappt?
Oh ja, sie waren sogar fast jeden Tag am Set. Und nein, ursprünglich hatte ich keine Chance zu rappen, als ich die Rolle bekam. Ich sollte dann den Song The Formula lernen, aber letztlich hat es die Rechtsabteilung von THE D.O.C. nicht gestattet. Aber das ist ok.
Das letzte Album von N.W.A. erschien 2006. Denkst du, es wird bald eine neues Album geben?
Ich weiß es nicht, aber es wäre großartig!
Sprechen wir über dich: Bevor du mit der Schauspielere angefangen hast, hast du als Model gearbeitet. Z.B. für Werbespots. Wie kamst du von da zur Schauspielerei?
Ich habe zahlreiche Kurse in verschiedenen Städten besucht, viele Hände geschüttelt und jeden Tag Sanford Meisner You Tube Videos angesehen.
Erzähl uns von deiner ersten Rolle: ist die Arbeit so, wie du es dir immer vorgestellt hast?
Es ist einfach großartig! Mit THE D.O.C. habe ich die beste erste Rolle überhaupt bekommen. 150 Millionen Dollar und er spielt immer noch mehr ein, Platz 1 der Movie-Charts und ich hatte die Chance mit echten Legenden zu arbeiten. Ich kann also nicht klagen.
Welche Pläne hast du für die Zukunft? Worauf dürfen wir uns freuen?
Ich mag es, im Moment zu leben. Aber wenn ich Kontrolle über die Zukunft hätte, wäre meine nächste Rolle neben Denzel Washington oder ich würde einen Cop in einer super Serie spielen.
Fotos: Bobby Quillard