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Das kleine Fisting 1×1 – Tipps für Anfänger

Erfahrene Liebhaber der sexuellen Spielart Fisting wissen, dass Entspannung, eine sinnliche Atmosphäre und absolutes Vertrauen die Voraussetzung für höchstmögliches Fisting-Vergnügen darstellt.

Wer Fisting bisher nicht selbst praktiziert und bisher nur in Pornos gesehen hat, stellt sich eigentlich immer die gleiche Frage: Wie zum Teufel kriegen die das hin? Wie schafft man es als Mann, seine ganze Hand und mehr in der Vagina der Partnerin verschwinden zu lassen? Spätestens bei der „Sichtung“ von Analfisting-Praktiken bleibt auch dem letzten Interessierten die Spucke weg.

Nun ja, jeder hat mal klein angefangen. Daher solltest du wissen, dass der Begriff Fisting auch das Einführen mehrerer Finger oder der flachen Hand miteinschließt. Für das Erlernen dieser ungewöhnlichen Praxis sicher kein schlechter Beginn!

Und so geht‘s

Unmittelbar vor dem Start ins unbekannte Abenteuer sollte noch etwas bereitstehen: Gleitgel! Experten geben hier sogar den Tipp, das Gleitgel nicht auf die nackte Haut aufzutragen, sondern bei den ersten Versuchen einen Latexhandschuh zu tragen, damit das Gel nicht zu schnell über die Haut aufgenommen wird. Wer das etwas crazy findet – hey, wir reden über Fisting und nicht über Blümchensex!

Durch das langsame Trainieren und Herantasten mit mehreren Fingern bzw. der flachen Hand stellt sich sowohl vaginal als auch anal eine gewisse Routine und Dehnung ein, die eine weitergehende Steigerung zulässt. Dildos, Vibratoren und ähnliche Sextoys leisten wertvolle Hilfe, um für die große Aufgabe gewachsen zu sein: Das Einführen der ganzen Hand, möglicherweise bis zum Unterarm.

Dass das vaginale Fisting einfacher und schneller zu realisieren ist, liegt auf der Hand, handelt es sich doch um den Geburtskanal. Mütter wissen, welche Dehnungen der Vagina nötig und möglich sind, um ein Kind zu gebären.

Natürlich erleichtert gerade beim vaginalen Fisting ein intensives Vorspiel die Sache ungemein und schafft neben Lust auf die neue Spielart auch das erforderliche Vertrauen und die angenehme Atmosphäre, die für die den Erfolg absolut wichtig ist. Macht es euch so angenehm wie möglich. Vielleicht verbindest du Fisting, gerade wenn du es in Pornos kennengelernt hast, nicht unbedingt mit romantischer Musik, Kerzenschein und Zärtlichkeiten. Doch genau das schafft die Lust auf mehr und sorgt für die notwendige Entspannung.

Ist die Partnerin soweit, beginnt das ausgiebige Vordehnen mit erst einem und dann mehreren Fingern. Das neben Gleitgel eine absolute Hygiene Grundvoraussetzung ist (beim Anal-Fisting vorab durch Darmentleerung und leichtes Nachspülen) versteht sich natürlich von selbst.

Wenn bis zu diesem Punkt alles in eurem Sinne funktioniert hat und der „passive Part“ dazu bereit ist, folgt die eigentliche Herausforderung: Das Einführen der ganzen Hand über die Fingerknöchel hinaus. Hier hilft uns ein Blick ins Tierreich, denn durch die Handstellung des „Entenschnabels“ funktioniert es am einfachsten. Damit wird die Hand am schmalsten und ist am leichtesten einzuführen.

Wie funktioniert der „Entenschnabel“? Ausgehend von der flachen Hand den Zeigefinger und den kleinen Finger unter Mittel- und Ringfinger positionieren und in dem kleinen Raum darunter den Daumen positionieren. Bereit? Dann lass die Ente nun unbekanntes Terrain erkunden!

Gehe an dieser Stelle langsam und behutsam vor und – haben wir das bereits erwähnt? – genau: mit viel Gleitgel. Ruckartige Bewegungen sind hier genauso fehl am Platz wie Hektik oder Nervosität. Irgendwann flutscht es von ganz allein und die Hand ist nicht mehr zu sehen. Gib deiner Partnerin auch hier die Möglichkeit, sich an das neue Gefühl zu gewöhnen, bevor du möglicherweise Tempo und Bewegungen leicht steigerst.

Was mit Bewegungen nicht gemeint ist, ist eine Drehung der Hand oder akrobatische Kunststückchen. Gerade zu Beginn wird dir dein Partner oder deine Partnerin dankbar sein, wenn du dich auf leichtes Vor- und Zurück-Bewegen beschränkst. Es ist für euch beide ein neues Gefühl, also kostet es aus! Und „Schneller, höher, weiter“ könnt ihr mit ein bisschen mehr Übung und Erfahrung immer noch als euer Motto für die Zukunft ausgeben.

Bekommst du von deiner Partnerin das Signal, dass der Fisting-Lustpegel nachlässt, solltest du das unbedingt befolgen und deine Hand vorsichtig aus Vagina oder Anus herausziehen. Wie ihr jetzt weitermacht, bleibt ganz euch überlassen!

Fisting gehört sicherlich zu den ungewöhnlichen und eher bizarren erotischen Spielarten, wird aber den meisten, die sich dafür interessieren, eine große Lust bereiten. Selten bleibt es nur bei einem Versuch. Wichtig ist allerdings, dass das „erste Mal“ dabei so wunderbar wie möglich gelingt. Achte also auf Hygiene und vorsichtigen, verletzungsfreien Umgang (vor allem beim Anal-Fisting) mit deiner Partnerin, dann wird der neuen Lustexplosion nichts im Wege stehen!

 

Foto: Светлана Фарафонова / stock.adobe.com

Ajouré MEN Redaktion
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