AjoureLifestyle10 Arten von Mitbewohnern: Diese ziemlich besten Feinde strapazieren dein WG-Leben

10 Arten von Mitbewohnern: Diese ziemlich besten Feinde strapazieren dein WG-Leben

Tür an Tür zu leben kann mit manchen Menschen in einem Mehrparteienhaus schon zum Alptraum mutieren. Wenn Nachbarn aus der Hölle sich allerdings eine Wohnung mit uns teilen, ist das Horror-Szenario perfekt. Leider ist es mit WGs ein wenig so wie mit den acht Schätzen in chinesischen Restaurants: Man weiß vorher nie so genau, was man serviert bekommt. Selbst die diffizilsten Fragen beim WG-Casting können einige Zeitgenossen ganz souverän umschiffen oder charmant, aber leider nicht wahrheitsgemäß beantworten. Ihr wahres Gesicht zeigen Mitbewohner erst, wenn sie bei uns wohnen. Die zehn übelsten Arten von Mitbewohnern stellen wir dir hier vor:

Der Besser-Macher

Beim Casting war er freundlich, unverbindlich und total flexibel. Allerdings währt diese Geisteshaltung nur so lange, bis sein letzter Karton über die Schwelle seines neuen Zuhauses gestemmt wird. Dann ist leider Schluss mit Toleranz. Mit diesem Typen bleibt in deiner WG kein Stein mehr auf dem anderen. Er wird jeden Schrank, jedes Regal und jeden Putzplan auf den Kopf stellen, wird die heilige Kühlschrankordnung in ein minutiös durchdachtes Kastensystem verwandeln und dich und deine erprobten Mitbewohner mit seinen Verbesserungsvorschlägen in den Wahnsinn treiben.

Doch das wirklich Schlimme an dieser Art von Hausgenossen ist, dass er über kurz oder lang die WG-Chemie gehörig durcheinanderbringen wird. Die Besser-Macher sind leider oft auch eng mit den Besser-Wissern verwandt, was sich schon bald auf das Klima eurer Gemeinschaft auswirken wird. Er neigt zur Lager-Bildung und lebt strikt nach der Devise: „Bist du nicht Teil der Lösung, bist du Teil des Problems.“


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Der „Recycling ist meine Religion“ Typ

Die Mülltrennung ist neben dem Putzplan einer der häufigsten Gründe für Knatsch in einer Wohngemeinschaft. Sie hat sich inzwischen zu einer Art religiösem Fanatismus hochgeschaukelt, wobei es allerdings auch hier völlige Atheisten gibt. Beide Extreme sind nervtötend und machen das Zusammenleben zu einem ständigen Gang auf dünnem Eis. Wer es mit der Mülltrennung übertreibt, wird bald zur hausinternen Abfall-Polizei, und kein Fitzelchen Plastik im Altpapiercontainer wird von nun an unentdeckt bleiben. Fehlverhalten wird mit einer maßlosen Standpauke und einem dramatischen Auftritt quittiert.

Ihr komplettes Gegenteil sind all jene, die an Ignoranz in Sachen Recycling kaum zu überbieten sind. Sie werfen aus Prinzip alles in den Restmülleimer. Erziehungsmaßnahmen oder freundliche Hinweise sind meistens zwecklos.

Der Schnorrer

Auch er ist ein mühsamer Zeitgenosse, den kaum irgendwelche Konsequenzen abschrecken. Die Tatsache, dass Menschen in einer WG leben, ist zum überwiegenden Teil den exorbitant hohen Mieten geschuldet, die ein Wohnen im Alleingang schlichtweg unmöglich machen. Wer in einer WG lebt, muss also sparen. Das gilt für alle Personen dort, weshalb es nicht tolerierbar ist, dass einige sich ihr komplettes Leben finanzieren, indem sie anderen auf der Tasche liegen.

Die Schnorrer plündern, ohne zu fragen, den Kühlschrank, greifen Klamotten vom Wäscheständer ab, die nicht ihnen gehören und leihen sich überdurchschnittlich oft Laptops und andere teure Geräte eben mal „kurz“ aus. Einige von ihnen bedienen sich auch schon mal an Bargeld, wenn es – ihrer Meinung nach – zur freien Entnahme einfach so herumliegt. Der Schnorrer verletzt mit seinem Verhalten die goldene Regel des Zusammenlebens, indem er keine Grenzen respektiert und ständig die Privatsphäre der anderen verletzt. Außerdem fehlt dieser Art von Mitbewohnern jegliches Unrechtsbewusstsein.

Das Sex-Monster

Arten von Mitbewohnern

Man freut sich ja für Kumpels, wenn diese beim schönen Geschlecht Anklang finden, der in regelmäßigem Anschluss samt Körperkontakt endet. Eine Wohngemeinschaft sollte allerdings nicht zum Stundenhotel degradiert werden, nur weil ein ganz besonders Liebeshungriger unter den Mitbewohnern weilt. Jede Nacht und vielleicht auch noch jeden Tag die Balzgeräusche aus dem Nebenzimmer ertragen zu müssen, kann neben Schlafmangel und einem Verlust der Lebensqualität (ja, auch die gibt es in einer WG!) ernste Konsequenzen für das harmonische Zusammenleben mit sich bringen.

Das Muttersöhnchen

Mama ist die Beste. Für die Muttersöhnchen in der WG ist sie das auch dann noch, wenn der Sohnemann sich schon längst von den mütterlichen Schürzenbändern gelöst und die raue weite Welt erobert hat. Leider ist er ohne Mama völlig aufgeschmissen, weshalb ihm diese in regelmäßigen Abständen einen Besuch im neuen Zuhause abstattet. Sie bringt neben einem Korb frisch gebügelter Wäsche und einem Hilfspaket an Lebensmitteln, das der UNO Respekt abverlangen würde, auch ihre Putzutensilien mit.

Wenn Mama kommt, sollte man besser die Flucht nach vorne antreten. Es wird gesaugt, gewischt und gebohnert was das Zeug hält. Leider macht sie es den anderen Mitbewohnern so unmöglich, zu koexistieren. Auf das Teilen des Fresspakets wartet man im Anschluss übrigens leider meistens vergeblich.


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Der Badezimmer-Terrorist

Haare im Abfluss, Bartstoppel im Waschbecken, Zahnpasta am Spiegel, ein überquellender Wäschekorb und kein Verständnis dafür, dass auch andere Menschen ins Badezimmer wollen und manchmal auch ganz dringend müssen: So verhält sich der Mitbewohner dieses Typs. Neben der Küche ist das Bad nun einmal jener Ort, den sich alle Mitbewohner teilen müssen.

Der Geist

Viele WGs kennen diese besonderen Arten von Mitbewohnern nur zu gut, obwohl man eigentlich kaum die Chance hatte, sie kennenzulernen. Dieser Typus kam, war kurz da, hat seine Sachen deponiert und ward nie mehr gesehen. Wo er sich rumtreibt, und warum er vor allem das Zimmer bei euch wollte, ist ebenso mysteriös wie die Tatsache, dass er anscheinend immer nur dann in der Wohnung aufkreuzt, wenn keiner von euch da ist. Ihr bemerkt sein punktuelles Aufschlagen vor Ort zwar, wirklich mit euch leben tut er allerdings nicht. Für den Geist gilt: Solange er die Miete pünktlich zahlt, darf er gern spuken.

Der Putz-Allergiker

Arten von Mitbewohnern

Er schwört bei seinem Antrittsbesuch Stein und Bein, dass er den heiligen Putzplan ehren und vor allem einhalten wird. Damit gemeint ist im Idealfall natürlich auch, dass er seinen Beitrag leistet und nicht nur das Problem bewundert. Ihn gibt es in verschiedenen Ausführungen, ist also praktisch serienmäßig vorhanden: Er kann den Schmutz und das Chaos schlichtweg nicht erkennen, wenn es vor ihm liegt. Wieder andere Typen haben eine derart hohe Schmutztoleranz, dass sie ein Leben auf der Müllhalde als Luxusurlaub empfinden würden.

Der Dritte im Bunde der Putz-Allergiker ist einfach nur faul und drückt sich vor seinen Pflichten. Er delegiert die Arbeit höchstens noch gegen Bezahlung oder Gefälligkeiten an jemand anderen, meistens aber machen diese Arten von Mitbewohnern die Fliege, wenn dieses unschöne Thema aufs schmutzige Tapet gebracht wird.


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Der Exhibitionist

Ja, auch diese Arten von Mitbewohnern trifft man immer wieder. Dieser Mann zählt meistens zu den besonders sportlichen und körperbewussten Mitmenschen, die ein Abo in einem jener Fitnessstudios ihr Eigen nennen, die 24 Stunden am Tag geöffnet haben. 90 Prozent aller Pflegeprodukte „for men“ im Bad gehören ihm, und sein Kleiderschrank quillt über vor teuren Klamotten.

Allerdings scheint er eine ernsthafte Abneigung dagegen zu haben, diese auch anzuziehen. Dieser Typ nämlich streunt mit Vorliebe im Adamskostüm durch die Wohnung, stellt sich vor den Kühlschrank, sitzt so auf der Couch und am Esstisch und öffnet sogar nackt die Tür. Nicht einmal ein winziges Handtuch bedeckt die athletischen Hüften, von seiner Männlichkeit ganz zu schweigen. Doch so ein Luxuskörper muss anscheinend um jeden Preis gezeigt werden, egal wie irritierend der Rest der Gemeinschaft das findet.


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Der Lüftungs-Fanatiker

Das Wechselspiel von Heizung und Frischluft ist ebenfalls eine der umstrittensten Kampfbastionen im Zusammenleben. Es gibt immer einen Gesundheitsfanatiker, der glaubt an Atemnot zu sterben, wenn bei minus 20 Grad nicht im Viertelstundentakt ordentlich durchgelüftet wird. Dieser Typ sorgt für eisige Stimmung in der WG – im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Hölle, das sind die anderen

Das Zusammenleben in einer WG bringt viele Vorteile. Neben dem finanziellen Aspekt kann es eine wirklich schöne Erfahrung im Leben sein. Wenn alle Beteiligten sich an die Grundregeln menschlichen Anstands halten, kann dieses Experiment durchaus gelingen. Nachbarn aus der Hölle kann man schließlich überall antreffen. Tür an Tür mit diesen Arten von Mitbewohnern erreicht das teuflische Szenario allerdings eine ganz neue Dimension.


Bilder: bernardbodo, Elnur, koldunova_anna / stocke.adobe.com

Ajouré MEN Redaktion
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