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Mortdecai – Der Teilzeitgauner – Filmkritik & Trailer

Mortdecai – Der Teilzeitgauner

Lord Charlie Mortdecai (Johnny Depp) ist ein britischer Lebemann und Kunsthändler. Und leider total pleite!

Während der Suche nach einem Ausweg aus der Misere, fällt ihm die Rettung, in Form eines mysteriösen Kunstraubs, quasi direkt in den Schoß. Genauer gesagt, Inspektor Martland (Ewan McGregor) bittet den Kunstkenner Mortdecai, der sich auch in den lichtscheueren Kreisen der Szene auskennt, um seine Unterstützung.

Mit Hilfe seines Dieners Jock (Paul Bettany) will Mortdecai das Gemälde aufspüren und zurück bringen, um mit dem Finderlohn seine Geldprobleme loszuwerden. Jedoch hat er die Rechnung ohne all die zwielichtigen Gestalten gemacht, die es ebenso auf das Gemälde abgesehen haben. Und dann mischt auch noch Charlies Gattin Johanna (Gywneth Paltrow) mit.

Und so beginnt eine wilde Jagd um die halbe Erde.

 

 

Von Gaunern, Lords und anderen schrägen Vögeln

Johnny Depp blödelt sich, in einer ihm auf den Leib geschriebenen Rolle, durch einen durchschnittlich guten Film.

Wenn ein schräger britischer Adliger einen schräg anmutenden Fall lösen soll, dann ist man mit der Besetzung der Hauptrolle durch Johnny Depp durchaus gut beraten. Nach diversen sonderbaren Charakteren, vorneweg Captain Jack Sparrow, darf sich nun auch Lord Charlie Mortdecai in die illustre Runde der von Johnny Depp gespielten Sonderlinge einreihen.

Dass die Handlung des Films ein einziger Vorwand ist, um Johnny Depp, Paul Bettany und Konsorten in kuriose Situationen zu bringen, dürfte man schon zu Beginn der Geschichte merken. Zu austauschbar und unwichtig kommt die Erzählung daher, die von Kunsträubern, Mördern, Mafia und Rebellen erzählt.

Dennoch sind die einzelnen Momente, besonders die mit Bettany als Diener Jock und Depp als sein ungeschickter Chef, durchaus hervorragend gelungen. Man merkt Spielfreude und den gut inszenierten Witz. Und so gibt es viele Situationen zum Schmunzeln, zum Lachen und zum Grinsen.

Neben schönen Schauplätzen, spaßigen Kampfeinlagen und amüsanten Dialogen, kann der Film leider nicht mehr bieten. So sind Erzählform und Ablauf einfach nicht so ausgeklügelt um vollends zu überzeugen. Aber man darf dem Film durchaus zugutehalten, dass er wohl gar nicht mehr will. Ein unterhaltsamer Film, den man jederzeit zwischendurch sehen kann. Kein großer Hit, aber auch keine wirkliche Niete.

 

Unterhaltsamer Spaß für Fans

Wer die sonderbaren Figuren liebt die Johnny Depp immer wieder verkörpert, der wird auch die Geschichte rund um Lord Mortdecai mögen und ihre Schwächen großzügig übersehen. Wer Tiefgang oder raffiniertes Storytelling erwartet, der darf „Mortdecai – Der Teilzeitgauner“ gerne auslassen. Oder sich für einen DVD/Blu-ray Abend aufheben, bei dem man bei Nichtgefallen dann auch einen Ersatzfilm parat hat.
 

Mortdecai - Der Teilzeitgauner
Kinostart: 22.01.2015

 

Kinoposter: Lionsgate

Mario Macellaio
Mario Macellaio
Mario Macellaio ist ein talentierter Redakteur, der seine kreativen Fähigkeiten als Fotograf und Sounddesigner in die Welt der Kunst und Medien einbringt. Seine tiefe Leidenschaft für das Kino spiegelt sich nicht nur in seiner künstlerischen Arbeit, sondern auch in seiner Rolle als Filmkritiker wider. Mario verbindet seine visuelle und akustische Expertise, um tiefgründige und nuancierte Bewertungen von Filmen zu erstellen, die sowohl die technischen als auch die erzählerischen Aspekte des Filmemachens berücksichtigen. Seine Liebe zum Detail und sein scharfer Blick für Ästhetik machen seine Kritiken zu einem Muss für Kinoliebhaber. Darüber hinaus ist Mario bekannt für seine Schwäche für Wortspiele, die seinen Schreibstil einzigartig und unterhaltsam machen und oft einen humorvollen, geistreichen Unterton in seine Kritiken bringen.

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