AjoureLifestyleBeziehungAus dem Tagebuch zweier Huren: Das Alltagsleben einer Prostituierten

Aus dem Tagebuch zweier Huren: Das Alltagsleben einer Prostituierten

Einblicke aus dem Leben einer Hure und eines Escort-Girls. Lillyfee Squirt arbeitet schon seit Jahren als Hure und wird von ihren Freiern im Laufhaus besucht. Jordan Night dagegen arbeitet als Escort-Dame und besucht ihre Freier in Hotels, zuhause oder im Büro. Ein Unterschied wie Tag und nacht was die Optionen angehen. Was sicht nicht unterscheidet ist der Freier. Jeder hat seinen eigenen Fetisch.

Die Anzahl der Prostituierten in Deutschland steigt von Jahr zu Jahr. In Deutschland schätzt man die Zahl auf über 400.000 Damen, die im horizontalen Gewerbe arbeiten. Doch wie läuft es eigentlich hinter geschlossenen Türen eines Etablissements ab?

Was Männer wollen, wie sie es brauchen, was die Girls über sich ergehen lassen müssen und wo ihre Grenzen sind

Lillyfee Squirt und Jordan Night schenkten uns einen äußerst offenen Einblick ins Milieu. Und da sich die zwei auch privat sehr nahe stehen, arbeiten sie ganz gerne mal zusammen. Das nicht nur im selben Haus, sondern auch im selben Bett. Was sie gemeinsam erlebten und mit welchen Wünschen sie auch solo konfrontiert werden – wir haben es erfahren:

Happy Birthday

Lillyfees Telefon klingelt, ein Vater am Telefon, der seinem Sohn ein ganz besonderes Geschenk zu seiner Volljährigkeit machen möchte! Ein Gutschein für eine Hure? Nicht ganz! Wenn Männer etwas schenken, möchten sie ja meistens auch selbst etwas davon haben, und so bucht er sich gleich mit dazu. Ein flotter Vater-Sohn-Dreier, welch persönliches Familiengeschenk.

Rollenspiele

Doch es kann noch familiärer werden. Vor einiger Zeit stand mal ein Mann vor der Tür von Jordan Night, der auf Rollenspiele stand und sich seine Schwester wünschte. Was Jordan allerdings ablehnte. Er versuchte sie zu überreden, dann wenigstens seine Tante zu spielen, allerdings auch vergeblich. „Dienstleistung hin oder her, aber auch ich habe meine persönlichen Grenzen“.

Das innere Kind im Mann

Apropos Geburtstag. Vor ein paar Monaten hatte Lillyfee einen Mann, der wahnsinnig auf Luftballons abfuhr. Statt ihm einen zu blasen, zog er es lieber vor, dass sie vor ihm die bunten Ballons aufbläst um anschließend damit zu quietschen. So wie er sich darüber freute, kann man kein Kind mit einem Luftballon glücklich machen.

Sowieso scheinen einige Männer das innere Kind einfach nicht loszubekommen. So reif und erfahren sie nach außen wirken, vor allem im Beruf, leben sie ihr Sexualleben wohl sinnbildlich lieber in der Sandkiste statt im Bett aus. Letztens bat sie sogar einer seinen Kassettenrekorder während des Aktes laufen zu lassen, doch statt wilden „Fuck-Beats“ lief überraschenderweise Bibi Blocksberg als sie auf Play drückte.

Dann gibt es aber auch Gäste, die wirklich noch Kinder sind. Jordan hat einen Stammkunden, welcher gerade mal frische achtzehn ist. Ein ganz junger, süßer und vor allem lieber Bengel, der erniedrigt und die ganze Zeit angespuckt werden will. „Innerlich tut mir das richtig weh, er ist doch noch so niedlich.“
 

Geschichten einer Hure
 

Kerle, die auf Püppchen stehen

Das nächste Bedürfnis auf einen Dreier war kein Vater-Sohn-Booking, sondern das Verlangen nach zwei Damen. So verwöhnten ihn Lillyfee und Jordan also gemeinsam. Überraschenderweise wollte der Gast allerdings noch zusätzlich ein Püppchen mit ins Sexspiel einbeziehen und war absolut heiß darauf, dass man ihm eine Barbiepuppe in seinen Allerwertesten steckte.

Manche spielen gerne mit einer Puppe und andere sind dann lieber selbst die Puppe. Oder sie verkleiden sich selbst als Bordsteinschwalbe von nebenan und übernehmen den Job einer Hure selbst. Sowieso gibt es den ein oder anderen Mann, der Strumpfhosen lieber an sich selbst statt an einer Frau sieht. Und so skurril es auch klingen mag, nimmt eine Frau dann dennoch wie ein richtiger Mann ran.

Männer sind Schweine

Im wahrsten Sinne des Wortes. Es gibt Männer deren Fetisch darin liegt eine Schweinemaske zu tragen, sich im Stall einsperren zu lassen und den Mülleimer zu leeren. Mahlzeit! Doch Feinschmecker gibt es wie Sand am mehr und Gummis im Bordell. Diverse Vorlieben bestehen dabei nicht nur beim altbekannten Kaviar und Natursekt, sondern schlürfen viele auch gerne mal benutzte Kondome oder Tampons aus.

Auch wenn Lillyfee derartiges nicht in ihrem Service anbietet, kommen solche Anfragen täglich, erzählt sie. Oftmals besteht auch der Wunsch, dass sie morgens ungeduscht bleibt und man komplett auslecken will, allerdings würde sie dadurch einfach den Respekt an Männer verlieren. Auch, wenn sie viel erlebt und erfährt, hat sie immer noch Achtung vor Männern und vor allem vor sich selbst.

Schlimmer als man denkt

Auch, wenn man oft mit kranken Stories und kuriosen Verlangen konfrontiert wird, ist das längst nicht Alltag im Milieu. Jede Schattenseite braucht ja schließlich auch etwas Sonne und so teilte uns Jordan auch ihre schönen Erfahrungen mit. „Die Mehrzahl der Kunden sind wirklich sehr umgänglich und auch der Service ist überwiegend recht normal. Es gibt sogar Menschen, mit denen man sich super versteht und die mir auch mal einen Gefallen tun. Es ist nicht immer nur eine Dienstleistung, die mit Geld honoriert wird, sondern entsteht manchmal auch etwas Zwischenmenschliches. Natürlich immer auf einer gewissen Distanz. Auch Fremde machen einem oftmals eine Freude, stehen mit Blumen oder Pralinen vor der Tür oder anderen kleinen Geschenken. Es ist nicht immer alles so oberflächlich und abgebrüht, wie es für die meisten immer wirkt. Irgendwie sind wir doch alle auf der Suche nach angenehmer Gesellschaft und einem geilen Fick.“

Damit’s kein Reinfall wird:

10 Tipps für ein perfektes Escort-Abenteuer

 

Fotos: Burkhard Pook

Ajouré MEN Redaktion
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