Seit der Gründung 1914 in Bologna haben viele Maseratis das Licht der Welt erblickt. Egal ob Gran Cabrio, Gran Turismo, oder Quattroporte – eines was sicher: Maserati bietet Sportlichkeit, Sound und ein rassiges Design. Um mit der Zeit zu gehen, wirft Maserati für seine Reihe „Maserati Ghibli“ auch einen Diesel mit auf den Markt. Die Frage ist, kann ein Maserati mit Dieselmotor überzeugen? Der Maserati Ghibli Diesel – Ein Dreizack auf Sparflamme im Test.
Lange ist es her, als Juan Manuel Fangio 1957 im Maserati 250F die Formel 1 Weltmeisterschaft gewonnen hat und so viel ist sicher: mit einem Diesel hätte er das nicht geschafft. Die Frage ist nur: Muss das überhaupt sein, oder kann ein 275PS Diesel ebenso für Spaß auf der Autobahn sorgen?
Auch interessant für dich: Teuflisch schneller Nachwuchs – Mercedes-AMG GT 63 S 4-Türer Coupé
Schauen wir uns die Eckdaten an:
Der Maserati Ghibli ist in vier verschiedenen Versionen erhältlich. Ghibli, Ghibli S, Ghibli S Q4 und Diesel. Alle drei Benziner haben einen 3.0L V6 Motor. Sie benötigen zwischen 4,8 und 5,6 Sekunden auf Tempo 100. Doch heute nehmen wir Diesel unter die Lupe.
Angetrieben von einem 3.0L V6 Turbodiesel-Motor und dem Maserati 8-Gang ZF Doppelkupplungsgetriebe benötigt der Ghibli Diesel „schlappe“ 6,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Bei einer Geschwindigkeit von 250 km/h ist dann allerdings auch schon wieder Schluss – für einen Diesel mit lediglich 275PS ist das allerdings eine akzeptable Endgeschwindigkeit.
Dank der Start/Stop-Automatik kann Maserati den Verbrauch des Ghibli Diesel mit 5,9L im Durchschnitt angeben. Dieser Verbrauch ist jetzt zwar nicht bahnbrechend, aber, unter Berücksichtigung auf Maseratis Herkunft, nämlich dem Sportwagensegment, immerhin bemerkenswert.
Wiederum einzigartig in seiner Fahrzeugklasse ist das Individualisierungsprogramm des Ghibli. Die Lederausstattung kommt in fünf verschiedenen Farben daher. Somit hat der Käufer die Auswahl zwischen Nero, Cuoio, Sabbia, Marrone und Rosso Trofeo. Damit das Ganze nachher auch vernünftig aussieht, gibt es die optionale Möglichkeit, den Dachhimmel ebenso anzupassen. Die Wahl dürfte nicht leicht fallen, wenn man vor der Entscheidung steht: Alcantara Nero, Sabbia oder Grigio.
Ebenfalls neu ist die Karosseriefarbenpalette mit sage und schreibe 12 Nuancen. Darunter befinden sich drei Perleffekt-Lacke Bianco Alpi, X und Y.
Damit der dynamische Gesamteindruck stimmig wird, zieht Maserati seinem Ghibli serienmäßig 18“ Felgen im 12-Speichen-Design an. Auf Wunsch gibt es dann allerdings auch vernünftige Radgrößen, wie 19, 20 und 21 Zoll, denn seien wir mal ehrlich: Wer will einen Dreizack auf 18-Zoll-Rädern fahren?
Das Maserati 8-Gang-Automatik ZF Doppelkupplungsgetriebe überzeugt durch sein verhältnismäßig geringes Gewicht, seine Effizienz und die Schaltpräzision. Es erkennt ebenfalls den Fahrstil des Piloten, sowie die Fahrbahnbedingungen und stellt sich somit auf die Gegebenheiten der Umgebung ein. Es kann zwischen fünf Schaltprogrammen gewählt werden: Auto-Normal, Auto-Sport, Manuel-Normal, Manuel-Sport und ICE (Increased Control und Efficiency).
Maserati entwickelte die Karosserieform des Ghibli neu. Weitgehend besteht diese aus Aluminium und erfüllt somit die Zielvorgaben in Puncto Gewichtsoptimierung, Widerstandsfähigkeit und Lastverteilung.
So weit so gut, aber was wäre ein Maserati ohne Sound? Das Gleiche dachten sich wohl auch die Designer des Ghibli und hauchten dem Motor Leben ein, indem sie zwei Sondergeneratoren in die Nähe der Abgasrohre verbauten, die für den nötigen Klang sorgen.
Für eine klare Optik hingegen sorgt das aufgeräumte Cockpit des Ghiblis. Unspektakulär und großzügig. Hauptmerkmal dürfte das 8,4 Zoll große Maserati Touch Control Display sein, über welches die Hauptfunktionen schnell und einfach bedient werden können.
Auch interessant für dich: BRABUS 800 – 800 PS und 1000 Nm Drehmoment
Interessant wird es, wenn man einen Blick auf den Preis wirft.
Der Maserati Ghibli Diesel startet bei circa 69.000.- €, was auf den ersten Blick nicht zwingend unschlagbar aussieht, wenn man die 275PS in Relation stellt. Man sollte allerdings nicht vergessen, dass es sich immer noch um einen Maserati handelt, der seinen Preis nun einmal wert ist. Möchte man den Wagen leasen, sieht alles schon wieder anders aus: Leasingsonderzahlung 15.350.- €, 36 Monate Laufzeit, 20.000km pro Jahr und die Leasinggebühr von 599.- € wird überschaubar.
Wem der Neuwagen noch eine Spur zu teuer ist, der findet auch schon die ersten Gebrauchtwagen zur Auswahl.
Bilder: Maserati PR