Der Internetkonzern Google plant in Kalifornien den Bau einer neuen, gigantischen Zentrale vorwiegend unter Glas. Das Konzept, das ab 2020 verwirklicht wird, sieht bewegliche Büroräume und einen kompletten Campus unter Glas vor.
Idee: frei gestaltbare Büroräume
Die Pläne, die Google im März 2015 vorstellte, basieren auf mehreren wichtigen Ideen für das neue Hauptquartier vorgestellt. Zunächst einmal werden am vorgesehenen Standort in Kalifornien gigantische Glaskuppeln errichtet, jedoch beziehen die Architekten auch sehr viel Natur mit ein und wollen – das ist die zentrale Idee dieses Projekts – einen Büroraum schaffen, den die Google-Mitarbeiter frei umgestalten können. Starre Gebäude aus Beton soll es nicht mehr geben, vielmehr werden die Büroräume inklusive aller Wände und des Interieurs sehr leicht und auf diese Weise beweglich sein. Teams, die sich für einzelne Projekte zusammenfinden, können auf diese Weise blitzschnell ihre Arbeitsplätze in einen Raum verlegen. Zudem bestehen die meisten Bürowände aus transparenten Materialien und bieten einen Blick auf Grünanlagen und Gartenlandschaften, sodass die MitarbeiterInnen während der Arbeit das Gefühl haben, sie befänden sich mitten in der Natur.
Noch müssen Einzelplanungen von der Kommunalverwaltung in Mountain View – dem gegenwärtigen Google-Sitz – bewilligt werden. Wenn das wie absehbar geschieht, dürften voraussichtlich im Jahr 2020 die ersten Gebäude fertiggestellt und bezogen werden. Das berichteten Google im Firmenblog und gleichzeitig das „Silicon Valley Business Journal“. Die Idee hat ein Vorbild im neuen Headquarter von Apple, das aktuell in Cupertino in Form eines riesigen Kreises entsteht und schon Ende 2016 bezugsfertig übergeben wird. Auch Facebook und Amazon haben sich neue Firmenzentralen in futuristischer Architektur gegönnt, Facebook will das Dach seiner Zentrale vollständig bepflanzen und beauftragte den Stararchitekten Frank Gehry mit der Planung.
Planung und Vorbilder für das neue Google-Headquarter
Die Planungen stammen vom Londoner Studio Heatherwick und dem dänischen Architekten Bjarke Ingels, Vorbilder gibt es durch weltweit verstreute Google-Offices. Man bezog Inspirationen auch von einer Garage im kalifornischen Menlo Park, einem dänischen Bauernhaus und einem New Yorker Wohnblock. Für Google ist dennoch ein eigener Architektur-Auftrag eine Premiere, die immerhin viel über das Selbstverständnis des Konzerns aussagt. Die geschwungenen Glasdächer werden die Seiten bedecken, zwischen den Gebäuden finden sich innerhalb einer Gartenlandschaft Fahrradwege und Cafés. Auch Restaurants sollen sich auf dem Google-Campus ansiedeln, seine Nachbarn will Google ausdrücklich mit einbeziehen. Ähnlich freundliche Büros gibt es schon in den Google-Dependancen in Zürich und Tel Aviv.
Fotos: Google