AjourePanoramaWas spricht für eine Reise an die Nordsee?

Was spricht für eine Reise an die Nordsee?

Das Thema lautet „Urlaub“. Gut, momentan haben wir in Deutschland ein Wetter, über das man sich freilich nicht beschweren kann. Außerdem soll es ja noch wärmer werden. Warum also in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Wobei fünfeinhalb Stunden nicht so ganz unter „Nah“ fallen. Aber dennoch.

Warum Nordsee?

Wir alle arbeiten, rackern und machen. Und dies könnte sogar noch mehr werden. Die 42-Stunden-Woche ist ja immerhin wieder im Gespräch – wie auch, quasi als Ausgleichsargument des Schreckens: die Rente mit 70. Quasi: In einen sauren Apfel muss man beißen. Wobei ich da festhalten möchte: Nö, muss man überhaupt nicht.

Aber gut, gehen wir mal davon aus, dass wir nur diese beiden Optionen hätten und man sich dann „schweren Herzens“ dafür entscheiden würde, die 42 Stunden Woche als Lösung zu nehmen. Dann sollte man dafür auch wenigstens, als Ausgleich, mehr Urlaub bekommen. Und da alles teurer wird, ist die Überlegung, nicht in den Urlaub nach Mallorca zu fliegen, auch logisch. Vielleicht sollte man lieber an der Nordsee Ferienwohnungen finden.

Speziell dieser Landstreifen, der sich Ostfriesland nennt, bis hinauf nach Sylt, ist immer wieder eine Reise wert.

Werfen wir daher mal einen Blick auf zwei Ortschaften in Ostfriesland und fragen uns, ob man dort mehr machen kann, als nur am Strand sitzen.

Was man an der Nordsee erleben kann

Ostfriesland Schafe
Wie sangen schon Klaus und Klaus? “Die Schafe, sie blöken wie blöd auf dem Deich…”

Wir werden uns zwei, kleinen Gegenden widmen, die beide zum Landkreis Wittmund gehören. Da wäre einmal Carolinensiel und einmal die Kleinstadt Esens.

Carolinensiel

Im Jahr 1500 begann der Mensch, in die Umwelt der Nordseeküste einzugreifen, in dem er sich damit beschäftigte, Neuland zu gewinnen. Knapp 230 Jahre später konnten die ersten Grundstücke an die 23 pioniergleichen Siedler vergeben werden. Das Gebiet maß 200 Quadratmeter und erstreckte sich rund um den Harlehafen. Diese bescheidenen Anfänge bildeten den Grundstock, aus dem sich später der Ort Carolinensiel entwickeln sollte.

Weitere Deichbaumaßnahmen schufen mehr Land, sodass die Stellung von Carolinensiel als Hafenort an Wichtigkeit verlor. Immerhin gab es knapp zwei Kilometer weiter nördlich die neue Harlemündung – passenderweise hieß der Ort, der zwischen 1953 und 1957 gegründet wurde „Harlesiel“. Auch dieser wurde im Jahr 1972 nach Wittmund eingemeindet und fusionierte 1983 mit Carolinensiel zu „Carolinensiel-Harlesiel“. Seit dem Jahr 2021 darf der Ort den offiziellen Titel „Nordseeheilbad“ führen.

Was man hier sehen kann?

Da wäre zunächst das Erlebnismuseum Phänomania. Interessierte suchen hierzu bitte den historischen Ortsbahnhof auf. Achtzig Experimente harren der Durchführung.

Das Deutsche Sielhafenmuseum wäre ein weiterer Tipp und verfügt über eine interessante Grundidee. Man erdachte sich unterschiedliche Themen und brachte diese in diversen einzelnen Ausstellungshäusern unter. Somit sollen die Besucher ein Gespür für die diversen Lebenssituationen erhalten.

Jene unterschiedlichen Gebäude sind:

  • Das „Groot Hus“, das „Große Haus“. Es widmet sich dessen, was unter anderem Caroliniensiel überhaupt erst ermöglicht und später auch groß gemacht hatte: Siele, Deichbau, Hafen, Segelschifffahrt und Fischerei.
  • Das Kapitänshaus ermöglicht es, jenen, die sich dafür interessieren, einen Blick in das Leben eines Schiffskommandanten zu werfen.
  • Die Alte Pastorei widmet dem maritimen Handwerk Aufmerksamkeit.
  • Die historische Rettungsstation an der Friedrichsschleuse dient als Außenstelle des Sielhafenmuseums.
  • Der Museumskutter Gebrüder AZ:5 kann für Tagesfahrten genutzt werden. Allerdings muss man sich vorher anmelden.
  • Der Museumsweg gehört ebenfalls hierzu.

Esens

Gegründet wurde dieser Ort schon im Jahr 800 nach Christus: als Markt und Handelsort des „Geestrandes“.

Was man hier sehen kann?

Als jemand, der von Carolinensiel und später von Schillig aus oft nach Esens gefahren ist, stellen zwei Sehenswürdigkeiten die ultimativen Esens-Tipps dar. Da das Holarium 3-D-Museum leider inzwischen geschlossen ist, kann man nur noch einen dieser Tipps wirklich wahrnehmen. Dies wäre der Tidebrunnen. Dieser zeigt Interessierten, ob im nahen Bensersiel gerade Flut oder Ebbe ist. Aber auch andere Sehenswürdigkeiten stellen echte Tipps dar. Etwa die Peldemühle und das Müllerhaus. Hierbei handelt es sich um ein Museum, welches das Leben am Meer, die Siedlungsgeschichte Esens und auch des Harlingerlandes wiedergibt.

Fazit

Je nachdem in welchem Bundesland man zu wohnen geruht, ist natürlich ein solcher Urlaubsartikel nicht mehr aktuell, da die Ferien schon angefangen haben. Aber wenn man bedenkt, dass es genügend Leute gibt, die sich fragen, ob man nicht jetzt schon den Winterurlaub planen sollte, wäre es keine schlechte Idee, sich schon einmal Gedanken zu machen.

 

Fotos: pexels.com; Comofoto / stock.adobe.com

Ajouré MEN Redaktion
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