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Zoolander 2 – Filmkritik & Trailer

Zoolander 2 – Die Story

15 Jahre sind seit der letzten großen Schlagzeile um Derek Zoolander (Ben Stiller) vergangen. Damals stürzte sein „Derek Zoolander Center für Kinder, die nicht so gut lesen können und die auch lernen wollen, andere Sachen gut zu machen“ auf Grund von Mängeln im Baumaterial ein. Dabei verlor Derek in den Trümmern seine Frau Matilda (Christine Taylor) und sein ehemaliger härtester Konkurrent Hansel (Owen Wilson) wurde das Gesicht entstellt und damit die Karriere zerstört.

Als Derek kurze Zeit danach als unfähiger Vater die Sorgerechte für seinen Sohn Derek Jr. (Cyrus Arnold) entzogen werden, kehrt er der Welt den Rücken und zieht sich als Einsiedler zurück.

Doch nun ruft ihn die Modewelt wieder und obwohl Derek zuerst zögert, stürzt er erneut Hals über Kopf in eine neue große Verschwörungsgeschichte der Modeindustrie. Zum Glück hat er, neben Hansel, auch die attraktive und kompetente Agentin Valentina Valencia (Penélope Cruz) von Interpols Fashion Division, an seiner Seite. Und so machen sie sich auf, das Rätsel zu knacken und einmal mehr die Modewelt vom Bösen zu befreien.

 

 

Noch verrückter als Teil 1

Was Ben Stiller mit Zoolander 2 kreiert, ist ein irrer Trip aneinandergereihter Gags und solche die es gerne wären. Die Jahre, die seit dem Vorgänger ins Land gegangen sind, sieht man der Geschichte allerdings deutlich an.

Mit Derek Zoolander hat Ben Stiller 2001 eine Kultfigur geschaffen. Das bekannteste männliche Model der Welt, dumm wie Brot, dafür irgendwie doch mit dem Herz am rechten Fleck. Die Persiflage auf die Mode- und Popstar-Welt war damals neu und kam, neben abgedrehten Figuren, auch mit einer interessanten, durchaus in den Zwischentönen sozialkritischen, Geschichte daher.

Im nun angelaufenen Nachfolger, der 15 Jahre danach spielt, setzt Stiller auf altbewährte Gags und weitere Cameo- & Starauftritte, aber vernachlässigt über dies dabei leider die Geschichte. Zudem wirkt der Film an vielen Stellen wie eine direkte Fortsetzung die unmittelbar im Anschluss im Jahre 2001 gedreht wurde, denn vieles ist nicht mehr so richtig up to date und im ganzen Look & Feel eben in den 2000er Jahren stecken geblieben. Für neues Publikum (besonders wenn man Teil 1 nicht gesehen hat) dürfte das an einigen Stellen recht ermüdend werden.

Dabei ist Zoolander nicht grundsätzlich schlecht. Er braucht lediglich das richtige Publikum, das allerdings nicht aus der großen Mehrzahl der Kinogänger, sondern lediglich aus einer Handvoll Hardcore-Fans besteht, die, ähnlich wie bei der Fortsetzung von Dumm & Dümmer, Jahre lang nur darauf gewartet haben. Diese lieben die Figuren, die Gags, ob für den Durchschnittszuschauer witzig oder nicht und freuen sich einfach darüber, wenn Hansel und Derek Zoolander wieder über die Leinwand blödeln.

 

Für echte Fans

Zoolander 2 ist lustig, wenn man krasser Fan von Teil 1 ist und einfach nur Ben Stiller und Owen Wilson wieder das tun sehen will, das sie schon im Vorgänger gemacht haben, dumm aus der Wäsche schauen. Wer das nicht als oberstes Ziel hat, der könnte (zu Recht) enttäuscht werden.

 
Zoolander 2 Kinoplakat
Kinostart: 18. Februar 2016
 

Fotos: Paramount Pictures

Mario Macellaio
Mario Macellaio
Mario Macellaio ist ein talentierter Redakteur, der seine kreativen Fähigkeiten als Fotograf und Sounddesigner in die Welt der Kunst und Medien einbringt. Seine tiefe Leidenschaft für das Kino spiegelt sich nicht nur in seiner künstlerischen Arbeit, sondern auch in seiner Rolle als Filmkritiker wider. Mario verbindet seine visuelle und akustische Expertise, um tiefgründige und nuancierte Bewertungen von Filmen zu erstellen, die sowohl die technischen als auch die erzählerischen Aspekte des Filmemachens berücksichtigen. Seine Liebe zum Detail und sein scharfer Blick für Ästhetik machen seine Kritiken zu einem Muss für Kinoliebhaber. Darüber hinaus ist Mario bekannt für seine Schwäche für Wortspiele, die seinen Schreibstil einzigartig und unterhaltsam machen und oft einen humorvollen, geistreichen Unterton in seine Kritiken bringen.

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