Immer mehr Menschen schätzen den Gang ins Fitnessstudio, um Körper und Geist fit zu halten und um die Muskeln zu stärken. Fitnessstudios schießen inzwischen fast schon wie Pilze aus dem Boden: Immer mehr Discounter-Angebote locken mit sehr günstigen Preisen, während exklusive Fitnessclubs teilweise sehr hohe Mitgliedsgebühren verlangen. Hier stellt sich die Frage: Wo trainiert es sich besser – und wie findet man eigentlich ein gutes Fitnessstudio?
Auf der Suche nach dem richtigen Fitnessstudio – die wichtigsten Tipps
Fitnessstudios sind längst nicht mehr nur für die Bodybuilder-Fraktion interessant, sondern für Menschen jeden Alters geeignet. Neben den klassischen Geräten gibt es in vielen Studios auch ein breitgefächertes Angebot an Kursen oder sogar Massagen, Saunen und Ernährungsberatungen von Experten. Natürlich braucht nicht jeder ein solch umfassendes Angebot, dennoch sollte man sich Gedanken machen, was man von einem guten Fitnessstudio erwartet.
Wichtig ist in jedem Fall, dass der Standard des Studios den gängigen TÜV-Bestimmungen entspricht und sowohl im Hinblick auf die Geräte als auch auf den Service überzeugt. Steht beispielsweise der therapeutische Aspekt im Vordergrund für einen selbst, dann sollte man darauf achten, dass das Fitnessstudio mit dem DVSF-Siegel ausgezeichnet ist.
Um selbst zu prüfen, ob ein bestimmtes Fitnesscenter für einen in Frage kommt, hilft es, sich über folgende Aspekte Gedanken zu machen:
- Wie gut ist das Fitnessstudio erreichbar? Komme ich vielleicht sogar auf meinem täglichen Arbeitsweg vorbei?
- Soll auch eine gewisse Wellness-Ausstattung (wie Saunen oder Massagen) inklusive sein?
- Benötige ich eine Ernährungsberatung zusätzlich zu meinem Trainingsplan?
- Möchte ich mich nach dem Training noch bei einem Drink oder einem leckeren Essen entspannen?
- Ist eine Kinderbetreuung vorhanden?
- Ist das Fitnesscenter auch am Wochenende oder spät abends noch geöffnet, damit ich es nach der Arbeit stressfrei aufsuchen kann?
- Ist mir eine familiäre Atmosphäre wichtig?
All diese Punkte sind nicht unwichtig, wenn man auf der Suche nach dem passenden Fitnessstudio ist, denn es kommt nicht nur auf die Geräte an, sondern auch auf viele andere Dinge, damit man sich dort wohl fühlt. Während der eine klei-ne, familiäre Studios mit wenig Betrieb schätzt, mögen es andere, in großräumigen Fitnesscentern mit neuen Menschen ins Gespräch zu kommen.
Manchmal ist ein gesundheitlicher Check zu empfehlen
Nicht wenige Menschen suchen das Fitnessstudio in erster Linie deshalb auf, weil sie aktuen oder auch chronischen Schmerzen – wie Verspannungen – endlich zu Leibe rücken möchten. Dennoch sollte man nicht einfach lostrainieren, sondern darauf achten, dass es im Fitnesscenter Experten gibt, die sich damit auskennen und genau wissen, welche Geräte man nutzen sollte und welche nicht. Fehler können hier gravierend sein und sogar noch schlimmere Beschwerden entstehen lassen. Achten Sie also darauf, dass es vor Ort erfahrene und kompetente Trainer mit entsprechender Ausbildung und Zertifikaten gibt. Ideal ist es, wenn der Trainer ein Diplom-Sportlehrer oder Physiotherapeut ist und sich mit dem Thema Sportmedizin auskennt. Dann muss man sich keine Sorgen machen, sich eventuell zu übernehmen, wenn es jemanden vor Ort gibt, der ein Auge auf das Training hat.
Grundsätzlich ist es zu empfehlen, vorher einen Fitnesstest durchzuführen, bevor es losgehen kann. Dieser prüft die Beweglichkeit, die Ausdauer und die Muskelkraft. Ein gutes Fitnesscenter führt stets gemeinsam mit einem erfahrenen Trainer einen solchen Test durch, wenn ein neues Mitglied in den Club kommt. Meist erhält man dann einen speziellen Fragebogen, in dem sämtliche körperlichen Daten – wie der BMI, der Blutdruck oder auch das Gewicht – festgehalten werden. Auf dieser Basis kann der Trainer dann einen ganz individuellen Trainingsplan erstellen, um das gewünschte Ziel zu erreichen, sei es eine bessere Ausdauer, mehr Kraft oder auch eine schlankere Taille.
Die Ausstattung im Fitnessstudio – und worauf man achten sollte
Ein besonders wichtiger Punkt ist, dass die Ausstattung aus hochwertigen und TÜV-geprüften Geräten besteht, damit man sicher damit trainiert. Eine umfangreiche Auswahl an Geräten ist nicht zwingend notwendig. Viele Besucher nutzen beispielsweise lediglich das Laufband und eine Kraftstation, um sich fit zu halten. Andere wiederum schätzen es, wenn sie zwischen den Geräten variieren können. Grundsätzlich sollten die Kardiogeräte eine genaue Belastungsmessung ermöglichen und die Herzfrequenz während des Trainings stetig kontrollieren.
Häufig ist auch ein umfangreiches Kurs-programm von Vorteil, was insbesondere gern von Anfängern in Anspruch genommen wird. Gerade wenn man noch nicht viel Erfahrung mit Kraft- oder Ausdauertraining hat, ist es oft motivierender, in der Gruppe zu sporteln. Bauch-Beine-Po-Kurse, Spinningeinheiten oder auch gemeinsames Hanteltraining sind dabei nur einige der vielen Angebote, die in einem guten Fitnessstudio offeriert werden.
Was bei Verträgen und Kosten im Fitnessstudio wichtig ist
Es lohnt sich in jedem Fall, mehrere Fitnessstudios zu vergleichen, bevor man sich letzten Endes entscheidet. Fest steht, dass Qualität ihren Preis hat. Zwar gibt es viele Angebote für sehr wenig Geld im Monat, allerdings weisen solche Studios häufig Mängel auf – sei es bei der Ausstattung, beim Service oder auch in anderen Bereichen.
Wichtig ist: Bevor man einen Vertrag unterzeichnet, sollten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen sorgfältig geprüft werden. Vor allem die Laufzeiten und die Kündigungsfristen spielen hier eine wichtige Rolle. Die meisten Studios bieten sehr niedrige monatliche Bei-träge, wenn man den Vertrag über einen längeren Zeitraum abschließt. Die Kündigungsfrist ist ebenfalls ein bedeutender Punkt: Seit 1997 ist es gesetzlich geregelt, dass sich der Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr verlängert, wenn er nicht zur angegebenen Frist gekündigt wird. Ausnahmen gibt es hier natürlich dennoch: Ist man länger krankgeschrieben oder kann aus anderen gesundheitlichen Gründen nicht trainieren, müssen auch keine monatlichen Beiträge entrichtet werden. Selbiges gilt für einen Umzug in eine andere Stadt. In so einem Fall gibt es das Sonderkündigungsrecht. Man kann dann also fristlos kündigen, ohne dass weitere Laufzeiten auf einen zukommen.
Abschließend lässt sich sagen: Lieber sollte man sich für ein Fitnessstudio entscheiden, in dem man sich rundum wohl fühlt und alles stimmt – auch wenn es vielleicht etwas mehr kosten mag. Besonders der gesundheitliche Aspekt kommt in billigen Studios oft zu kurz und wird unzureichend vom Personal vor Ort beachtet.
Es lohnt sich, verschiedene Fitnessstudios zu besuchen und in diesen ein kostenloses Probetraining zu absolvieren, bevor man einen Vertrag unterschreibt.
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