AjoureLifestyleUnterhaltungDer Tinder-Schwindler: Wie kannst du dich gegen Betrüger schützen?

Der Tinder-Schwindler: Wie kannst du dich gegen Betrüger schützen?

Der True-Crime-Dokumentarfilm „Der Tinder-Schwindler“ erzählt die Geschichte von einem Mann, der die beliebte Dating-App nutzte, um Frauen um Millionen von Dollar zu betrügen. Der Film, der derzeit auf Netflix abrufbar ist, folgt den Geschichten von drei Frauen, Cecilie Fjellhøy, Pernilla Sjoholm und Ayleen Charlotte, die Opfer des Betrügers wurden und gemeinsam ein geschätztes Vermögen von insgesamt etwa 8,6 Millionen Euro verloren. Alle drei Frauen lernten Simon Leviev auf Tinder kennen.

Leviev begann mit jeder Frau eine Beziehung und bat sie dann um Geld, wobei er versprach, es ihnen zurückzuzahlen, wenn er sein Erbe erhalten würde. Er zahlte das Geld jedoch nie zurück, so dass die Frauen mit gebrochenem Herzen und ohne Geld dastanden.

Simon Leviev wird vorgeworfen, sich als Sohn eines Diamanten-Moguls und Milliardärs ausgegeben zu haben

Simon Levievs Geburtsname war Shimon Hayut. Er änderte seinen Namen später, wobei ihm vorgeworfen wird, sich als Sohn des Diamantenunternehmers Lev Leviev ausgegeben zu haben. Lev Leviev trägt den Spitznamen „King of Diamonds“ und besitzt ein geschätztes Nettovermögen von 1 Milliarde US-Dollar. Laut Forbes hat Lev Leviev aufgrund des Betrugs nun eine Anzeige gegen Shimon Hayut eingereicht. Auch seine Firma, LLD Diamonds, sprach sich öffentlich gegen die vermeintlichen Taten aus.

„Vielleicht leiden die Frauen an einem gebrochenen Herzen“, verteidigt sich Simon

Zuerst bestritt Simon die Anschuldigungen gegen ihn. Im Interview mit dem israelischen Sender Channel 12 erklärte er: „Ich habe das Recht, jeden Namen zu verwenden, den ich nutzen möchte. Ich habe mich nie als Sohn von irgendjemandem ausgegeben, die Leute haben eben viel Fantasie.“

Als er über die Frauen sprach, die ihn beschuldigen, zeigte er sich ebenfalls unschuldig: Vielleicht sei ihnen einfach das Herz gebrochen worden. „Ich habe nie einen Cent von ihnen genommen. Diese Frauen haben sich in meiner Gesellschaft wohlgefühlt. Sie sind gereist und haben auf meine Kosten die Welt gesehen.“

Seine Lebensgeschichte zeigt allerdings, dass Leviev bereits mehrmals wegen Betrug gesucht und Zeit im Gefängnis verbracht hat. 2019 wurde er mit einem gefälschten Pass in Griechenland von der Polizei gefasst und anschließend, aufgrund früherer Anklagen, an Israel ausgeliefert. Zu dieser Zeit wurde er in Israel, England, Schweden, Deutschland, Dänemark und Norwegen von der Polizei gesucht. Er wurde im Dezember des Jahres zu einer Gefängnisstrafe von 15 Monaten verurteilt, aber nach 5 Monaten aufgrund guten Verhaltens freigelassen.

Im Jahr 2015 war er bereits in Finnland zu einer zweijährigen Gefängnisstrafe wegen Betrug verurteilt worden.

Selbst nach seiner letzten Verhaftung tauchte sein Name in den Schlagzeilen auf. Berichten zufolge habe sich der Trickbetrüger im Dezember 2020 als medizinisches Personal ausgegeben, um möglichst früh eine Dosis des COVID-19-Impfstoffs zu erhalten. Heute lebt Leviev in Israel und ist in einer Beziehung mit dem Model Kate Konlin.

„Der Tinder-Schwindler“ ist das beste Beispiel dafür, warum es besser ist, auf Nummer sicher zu gehen

Der Dokumentarfilm veranschaulicht auf faszinierende Art und Weise, wie leicht Menschen online ausgenutzt werden können. Er ist auch eine Mahnung, vorsichtig zu sein, wenn man mit Fremden auf Dating-Apps spricht. Wenn es um Liebe und Geld geht, ist es immer am besten, auf Nummer sicher zu gehen.

Er macht auch deutlich, wie wichtig es allgemein im Internet und in den sozialen Medien ist, immer vorsichtig zu sein. Achte beim Shopping auch auf die Bewertungen anderer Nutzer.

Dasselbe gilt für Spiele im Internet und für Online Casinos. Da es so schwierig ist, Casinos zu überlisten, wird Betrug in Spielbanken manchmal sogar bewundert und die Trickbetrüger als besonders clever dargestellt. Doch in Wahrheit sind es die Spieler, die ihr eigenes Geld in das Casino einzahlen. Das Geld, das entwendet wird, gehört also streng genommen den Spielern, auch wenn seriöse Casinos natürlich versichert sind.

Der Film „21“ erzählt vom Studenten Ben Campbell, der am Massachusetts Institute of Technology studiert und im Kartenzählen so begabt ist, dass er es schafft, zusammen mit anderen hochintelligenten Studenten und ihrem Professor, Casinos beim Blackjack um eine Menge Geld zu betrügen. Dennoch muss er feststellen, dass Freunde einander schnell den Rücken zukehren, wenn es um große Geldsummen geht.

Genauso wie Casinos Spielern vertrauen müssen, müssen auch Spieler Casinos vertrauen können. Daher ist es am besten, nur bei bekannten Plattformen, die über gültige Lizenzen verfügen und sich an lokale Spieler richten, zu spielen.

Das zeigen Erfahrungen bei der Ausgabe von Gewinnen im Internet, weshalb es zum Beispiel Testseiten gibt, die speziell über seriöse Online Casinos für Schweizer Glückspielfans schreiben. Somit können sich Spieler sicher sein, dass sie sich an das Casino wenden können, falls sie Fragen haben oder Probleme auftreten. Es gibt viele gute Online Casinos, doch sie sollten unbedingt über eine gültige Lizenz verfügen und gute Bewertungen erhalten haben.

Auch wenn „Der Tinder-Schwindler“ auf einer wahren Geschichte beruht, ist ein gewisser Unterhaltungsfaktor im Film enthalten. Die Suche nach wahren Verbrechen in der Form von Dokumentarfilmen ähnelt Horrorfilmen, die mit der Angst der Zuschauer spielen, aber in Wirklichkeit nicht oft vorkommen. Tinder muss nicht unbedingt unsicher sein, doch es ist wichtig, immer vorsichtig zu sein.

Wie du Betrug vermeidest: Warnzeichen und Präventionstipps

Niemand möchte betrogen werden. Leider gibt es genügend Betrüger, die nur darauf warten, anderen ihr Geld abzunehmen. Doch oft gibt es auch Warnzeichen, die darauf hindeuten, dass Menschen einem Betrug zum Opfer fallen könnten. In vielen Fällen hilft es vorzubeugen, um so sein hart verdientes Geld nicht in Gefahr zu bringen.

Ein solcher Fall kann sein, wenn dich jemand unerwartet per E-Mail anschreibt. Wenn zum Beispiel eine unaufgeforderte E-Mail im Postfach auftaucht und jemand von einem Erbe spricht, das angeblich ein entfernter Verwandte hinterlassen hat, kann es gut sein, dass es sich um einen Betrug handelt. Auch wenn dich jemand nach einer Bankverbindung oder persönlichen Daten fragt, ohne dafür eine Gegenleistung zu erbringen, solltest du vorsichtig sein.

Hilfeaufrufe und die Bitte um Geld sind ein weiteres Warnzeichen.

Am besten, nie auf einen Link klicken, der sich in einer E-Mail befindet, nicht antworten und die E-Mail-Adresse blockieren. 

Bist du dir unsicher, ob es sich nicht doch um eine seriöse Mail handelt, ist es sicherer, den Namen oder das Büro des Absenders per Google zu suchen und versuchen herauszufinden, ob es sich um einen Betrug handelt oder nicht.

Existiert ein Büro oder eine Anwaltskanzlei, kannst du diese genauso gut telefonisch kontaktieren oder in einer separaten E-Mail anschreiben.

Es gibt einige Dinge, die du tun kannst, um zu verhindern, zum Opfer eines Betrugs zu werden.

  • Nie auf eine unseriöse E-Mail antworten oder auf einen Link klicken!
  • Niemals persönliche Daten wie die Sozialversicherungsnummer oder Bankverbindung an jemanden weitergeben, wenn du dir nicht absolut sicher bist, dass es sich um eine seriöse Anfrage handelt.
  • Beim Erhalt eines unaufgeforderten Angebots, das besonders vorteilhaft klingt, das Unternehmen oder die Person zuerst im Internet suchen, bevor du mit ihnen Geschäfte eingehst. Eine einfache Google-Suche kann oft Warnhinweise aufdecken, die du sonst vielleicht gar nicht bemerkt hättest.

Cybertaten passieren häufiger als man annimmt. Es gab sogar Fälle, in denen Betrüger die Situation während der Pandemie ausnutzen, um Phishing-E-Mails oder -SMS zu verschicken und nach persönlichen Angaben zu fragen. Im Jahr 2021 stieg die Anzahl der Straftaten im Internet in verschiedenen Gebieten deutlich, so wie im Baselland in der Schweiz, wo Cyber-Fälle um 48 % zunahmen.

Wer glaubt, bereits Opfer eines Betrugs geworden zu sein, sollte sich umgehend an die örtlichen Strafverfolgungsbehörden wenden. Betrüger sind oft schwer aufzuspüren und strafrechtlich zu verfolgen. Aber es ist wichtig, alle Vorfälle zu melden, um andere Menschen zu schützen und weitere Verbrechen zu verhindern.

 

Foto: Rokas / stock.adobe.com

Ajouré MEN Redaktion
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