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Warum Magnesium so wichtig ist

Du fühlst dich erschöpft und müde, hast wiederholt Muskelkrämpfe, insbesondere in den Waden oder musst häufiger als deine Mitmenschen den Zahnarzt aufsuchen? Dann liegt das womöglich daran, dass es dir an einem essenziellen Mineralstoff mangelt: Magnesium. Magnesium ist an zahlreichen Körperfunktionen beteiligt, rund 300 Vorgänge in deinem Organismus sind auf die Wirkung dieses Mineralstoffes zurückzuführen.

Am meisten gebraucht wird er in deinen Knochen, doch auch in anderen Bereichen deines Körpers darf er keinesfalls fehlen, schließlich werden im Körper nur zirka 20-25 Gramm Magnesium gespeichert, weshalb es einer ergänzenden Zuführung durch die Ernährung bedarf. Im Folgenden erfährst du von uns, an welchen organischen Prozessen Magnesium beteiligt ist, welche Aktivitäten dir Magnesium rauben, etwaige Risiken von zu viel Magnesium sowie Lebensmitteldepots, aus denen du reichhaltig Magnesium schöpfen kannst.

Das macht Magnesium in deinem Körper

Magnesium ist an allerhand Prozessen in deinem Körper beteiligt. Damit diese vonstattengehen können, benötigt dein Körper jeden Tag zwischen 300 und 350 mg Magnesium. Führst du ihm diese Menge nicht zu, stellt sich ein Magnesiummangel ein. Ein erstes Warnsignal äußert sich in aller Regel zuerst in nächtlichen Wadenkrämpfen, aber auch Müdigkeit, dadurch hervorgerufene Migräne und Kopfschmerzen sowie allgemeine Schlafstörungen und Reizdarm sind eindeutige Indikatoren für einen solchen Mangel. Auch für deine Knochen ist Magnesium in Verbindung mit Calcium von großer Bedeutung. Ein Fehlen von ausreichend Magnesium kann deine Knochen inkl. Zähne porös machen und die körpereigene Produktion von Proteinen hemmen, die wiederum an zahlreichen anderen Stoffwechselprozessen beteiligt sind.

Abgesehen von den physisch-messbaren Mangelerscheinungen wirst du außerdem eine Beeinträchtigung deiner normalen psychischen Funktion bemerken. Leichte Reizbarkeit und Konzentrationslosigkeit sind nur zwei Beispiele aus einer Kette von Mangelerscheinungen. Um solchen Zeichen vorzubeugen, ist es wichtig, dass du deinen Magnesium-Haushalt regelmäßig durch eine geeignete Nahrungszufuhr auffüllst. Doch bevor wir dazu kommen, solltest du dich vor den Dieben in Acht nehmen, die dir ein aufgefülltes Magnesiumdepot wieder abtrünnig machen können.

Achtung vor Magnesium-Dieben!

Leider ist es nicht damit getan, wenn du jeden Tag brav deine 300-350 mg Magnesium zu dir nimmst und dann die Hände in den Schoß legst, denn es gibt einige Gewohnheiten und Aktivitäten, die Magnesium stärker verbrauchen als das bloße Atmen und Schlafen. Welche das sind, zeigen wir dir hier:

1) Stress

Familie, Freunde und Beruf sind oftmals nur schwer unter einen Hut zu kriegen. Das Ergebnis einer dauerhaften und übermäßigen physischen und psychischen Belastung ist Stress. Dein Körper schüttet in diesem Fall vermehrt Stresshormone aus, die sich wiederum an deinem Magnesiumvorrat zu schaffen machen. Das bedeutet umgedreht aber auch: Die richtige Menge Magnesium im Körper macht dich stressresistenter.

2) Genussmittel

Wer greift des Abends nicht schon mal gerne zu einem Glas Wein, zur Schokolade oder einer Zigarette? Solange sich die Zufuhr dieser „Genussmittel“ in Grenzen hält, musst du um deinen Magnesiumvorrat auch nicht fürchten. Regelmäßig eingenommen werden Alkohol, Zucker und Nikotin allerdings zu einer Belastung – nicht nur für deinen Magnesiumspeicher. Eine ausgewogene Ernährung, die weitgehend frei ist von diesen Stoffen und reich an Obst, Gemüse, Nüssen und Vollkornprodukten ist, sorgt sowohl für die ausreichende Menge Magnesium als auch für ein gesteigertes Wohlbefinden.

3) Sport

„Sport ist Mord“, das haben wir schon in unserer frühesten Kindheit gewusst. Natürlich ist Bewegung nicht per se schlecht, sondern insgesamt als positiv zu bewerten. Sportler sollten lediglich darauf achten, dass sie einen erhöhten Magnesiumbedarf haben, denn viele Mineralstoffe werden durch das intensive Training beim Schwitzen aus dem Körper ausgeschieden, was eine vermehrte Zufuhr von Magnesium notwendig macht.

4) Medikamente

Wenn du mal erkältet bist und Medikamente einnehmen musst, stellen diese keine Gefahr dar. Nimmst du Medikamente allerdings regelmäßig ein, zum Beispiel Kortison oder andere, die deinen Körper an Wasser verlieren lassen, besteht dieselbe Gefahr eines Magnesiumverlustes wie bei Sportlern. Auch in diesem Fall muss deine Magnesiumzufuhr angepasst werden.

5) Schwangerschaft

Dieser Aspekt betrifft dich zwar nicht unmittelbar, für deine Lebensgefährtin ist er jedoch von außerordentlicher Bedeutung, denn sie hat im Falle einer Schwangerschaft durch den Umstand, zwei Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgen zu müssen, einen erhöhten Magnesiumbedarf. Gleiches gilt übrigens auch, wenn sie Hormonpräparate wie die Pille nimmt.

Magnesiumreiche Lebensmittel aus der Natur

Magnesium kann ganz ohne künstlich erzeugte Präparate vollumfänglich mit der Nahrung aufgenommen werden. Besonders gut eignen sich dafür Vollkornprodukte wie beispielsweise Vollkornreis und Vollkornnudeln statt Weizennudeln. Auch Vollkornbrot enthält viel des Mineralstoffes, allerdings ist hier Vorsicht geboten, denn viele Brote sind lediglich gefärbt. Du solltest also unbedingt einen Blick auf die Zutatenliste werfen, um etwaigen Mogeleien der Hersteller zu entgehen.

Nüsse und Samen sind ebenfalls ausgezeichnete Magnesiumlieferanten. Insbesondere Hasel- und Cashewnüsse sowie Mais und Sonnenblumenkerne führen deinem Organismus hohe Magnesiummengen zu. Gleiches gilt auch für Hülsenfrüchte wie Bohnen (vor allem Sojabohnen), Linsen und Erbsen. Getreide musst du per se nicht verteufeln – Speisekleie, Hirse und Hafer sind unter den Getreidesorten ausgezeichnete Nährstoffboten.

Wenn du auf Süßes in deinem Leben nicht verzichten möchtest, kannst du zu Obst greifen. Gerade Himbeeren und Brombeeren, aber auch Bananen und Kiwis enthalten viel Magnesium. Kakaopulver stockt deinen Magnesiumhaushalt auch auf, achte beim Kauf aber darauf, dass du Kakaopulver erwirbst, das frei von künstlichen Zuckerzusätzen ist, um nicht kontraproduktiv zu handeln.

Risiko: Gibt es ein „Zuviel“ Magnesium?

Normalerweise wird ein „Zuviel“ eines Nährstoffs auf natürlichem Wege aus dem Körper ausgeschieden. Das ist gerade dann der Fall, wenn man zusätzlich zur Nahrung auch auf Magnesiumpräparate nicht verzichten möchte. Öko-Test sagt zu diesen Präparaten grob gesagt: „Kann man machen, aber …“, denn zu viel Magnesium kann unter anderem zu Durchfall führen. Außerdem kritisiert Öko-Test die mangelnde Aufklärung zur Einnahme der Präparate und verweist darauf, dass vor dem Griff zu Magnesiumpräparaten ein Arzt konsultiert werden sollte. Ernährst du dich allerdings ausgewogen und gesund, sind Magnesiumpräparate ohnehin abdingbar.

 

Foto: aamulya / stock.adobe.com

Ajouré MEN Redaktion
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