Die Frage beschäftigt wahrscheinlich viele der knapp 20 Millionen aktiven Raucher in Deutschland: Raucheratem. Was gibt es Widerlicheres? Und warum ist es so schwierig dagegen anzukommen? Macht man sich in diversen Foren auf die Suche nach Abhilfe, so wird man nicht wirklich fündig und steht am Ende des Tages wieder da – mit Zigarette in der Hand und Mauldampf im Gesicht. Dabei wollten wir ihn doch loswerden. Und Sprüche wie „Dann hör halt auf zu rauchen!“ bringen uns an dieser Stelle so gar nicht weiter. Alles nicht so einfach, denn die Liste der tatsächlichen Mittel ist kurz. Dennoch haben wir uns weiter auf die Suche nach den besten Helfern gegen Raucheratem gemacht und sind fündig geworden.
Aber zunächst stellt sich uns folgende Frage: Was verursacht eigentlich diesen miefenden Atem? Auslöser ist am Ende des Tages natürlich die Zigarette, aber warum bleibt der Geruch auch Stunden nach dem Rauchen in unserem Mund erhalten? Die Antwort ist simpel. Einer der Hauptgründe, weshalb Raucher im Vergleich zu Nichtrauchern deutlich häufiger an Mundgeruch leiden ist, dass Rauchen den Mund austrocknet. Die Folge ist, dass von der Mundschleimhaut nicht mehr ausreichend Speichel abgegeben werden kann und somit Bakterien, Viren und Essensreste nicht mehr durch Schlucken weggespült werden können. Auf Grund dieser Tatsache ist es für Bakterien dann ein leichtes Spiel, die Reste der Nahrungsmittel zu zersetzen. Hierdurch entstehen schwefelhaltige Stoffwechselprodukte, welche dann den sogenannten Raucheratem bescheren.
Wer jetzt denkt, dass Zähneputzen das Ganze vernichtet, irrt sich. Denn die Zersetzung findet nicht ausschließlich im Mund, sondern auch in Magen und Darm statt. Und bis hier hin wird deine Zahnbürste wohl nicht kommen. Es gilt also, sowohl die Mundhygiene, als auch die Magen- und Darmflora auf Vordermann zu bringen.
Wie das geht? Gesünderes Essen und eine Reihe diverser Getränke, die besonders den Mundbereich unterstützend besser riechen lassen.
Viel trinken
Wie bereits erwähnt trocknet Rauchen die Mundschleimhäute aus. Täglich drei Liter trinken ist somit von Vorteil. Wie sich gleich herausstellen wird, sind Zitrusfrüchte ein gutes Mittel gegen Mundgeruch. Wer sich jetzt aber vornimmt, täglich drei Liter Organgensaft zu trinken, dem können wir an dieser Stelle sagen, dass der Schuss nach hinten losgehen wird. Und das beinahe im wörtlichen Sinn. Denn zu viel Orangensaft wirkt stark abführend. Der Mix macht’s. Viel Wasser und einige der jetzt kommenden Getränke sind ideal:
Pfefferminzöl
Dank ätherischer Öle kämpft Pfefferminzöl erfolgreich gegen Mundgeruch. Mit nur drei Tropfen in einem Glas Wasser zerstören diese die entstandenen Bakterien im Mundbereich. Und keine Sorge, ihr müsst das Wasser nicht gurgeln und ausspucken, sondern einfach trinken.
Orangen- & Grapefruitsaft
Wie bereits erwähnt kommt auch Orangen- und Grapefruitsaft in Frage. Der positive Nebeneffekt dieser beiden Fruchtsäfte ist, dass sowohl der Mundraum wieder erfrischt und der Speichelfluss angeregt wird.
Anistee
Anistee hat eine antibakterielle und isländischer Moos-Tee eine antibiotische Wirkung. Beides wirkt hervorragend gegen unerwünschte Gerüche in unserem Atem.
Kümmeltee
Pfefferminz- und Kümmeltee profitieren beide von deren ätherischen Ölen, was eine sehr positive Auswirkung auf die Mundflora hat.
Avocado, Apfel, Guave & Cranberry
Doch es sind nicht nur Getränke und Säfte, die uns hier helfen können. Auch Früchte in ihrer Urform tun was sie können, um den Gerüchen entgegenzuwirken. Avocado, Apfel, Guave und Cranberry sind für dieses Problem von Vorteil.
Kaugummi & Lutschpastillen
In Kombination mit Kaugummis, wie zum Beispiel Airwaves Strong oder Lutschpastillen wie Fisherman’s Friend, solltest du dem Raucheratem erfolgreich den Kampf angesagt haben. Und ansonsten hilft nur eins: Aufhören zu rauchen oder einfach den Mund halten.
Fotos: Sze Lung Ng / EyeEm / Getty Images