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Abschalten im Urlaub – so kann es gelingen

Direkt aus dem Produktivitätsmodus in den Entspannungsmodus zu wechseln, das gelingt fast nie. Denn es handelt sich nicht nur um eine mentale Veränderung, sondern ist auch eine körperliche Umstellung. Die freie Zeit ist ein knappes Gut, daher ist es wichtig, diese Zeit auch wirklich zu nutzen und mental loszulassen. Das richtige Abschalten ist essenziell für richtige Erholung.

Im Prinzip können Menschen gut mit Stress und Belastungen umgehen. Das ist aus der Stressforschung schon lange bekannt. Kurzfristige Belastungen sind auch nicht das Problem, sondern der chronische Stress ist es, der die Menschen krank macht. Wer gesund bleiben will, braucht regelmäßige Erholungsphasen, insbesondere dann, wenn gerade eine besonders stressige Zeit vorbei ist. Durch die Erholungsphase sollen die Kräfte regeneriert werden. Doch viele können die freie Zeit nicht richtig zum Erholen und Entspannen nutzen.

Mental loszulassen, fällt vielen schwer

Die Ursachen dafür, dass viele nicht loslassen können, sind sehr unterschiedlich. Ein Grund ist sicherlich die Kommunikationstechnologie. Menschen sind heute immer und überall erreichbar, haben keine Rückzugsräume mehr. Um Distanz zu gewinnen, braucht es ein Willenskraft und Selbstkontrolle.

Zudem beziehen viele Menschen ihre Bestätigung aus ihrer Arbeit, daraus im Produktiv-Modus zu sein. Sie haben nicht viel Hobbys, die ihnen ähnliche Erfolgserlebnisse bringen. Dann fällt es schwer, in den Entspannungsmodus zu wechseln, wo es nur darum geht zu sein, das Hier und Jetzt zu genießen, denn die Gewohnheiten und Rituale des Alltags fehlen auf einmal.

Abschalten ist ein psycho-physiologischer Prozess. Wenn die Gedanken ruhiger werden, schüttet der Körper weniger Stresshormone aus und nicht der Geist, sondern auch der Körper wird ruhiger. Um richtig runterzukommen, brauchen die meisten etwa drei Tage. In diesen ersten Tagen ist es wichtig, diesen Prozess voranzutreiben und etwas dafür zu tun, damit es leichter wird.

Erholsamer Urlaub in der Natur

Ein besonders wirksames Mittel, die Entspannung zu fördern ist Ablenkung. Wer einem Hobby nachgeht oder sich aktiv in der Natur bewegt, Sightseeing macht, kann leichter abschalten. Schöne Naturerlebnisse, beispielsweise bei einem Urlaub in den Dolomiten, sind noch dazu ein schöner Ortswechsel. Das Hotel in St. Christina in Gröden bietet zum Beispiel ein traumhaft schönes Bergpanorama und viele Aktivitäten, um ganz leicht auf andere Gedanken zu kommen.

Ein Urlaub in der Natur liefert besondere Reize für das Entspannungszentrum. Saftiges Grün, Vogelgezwitscher oder der Duft und die Farben von Blumen und Wiesen fesseln die Aufmerksamkeit ganz zwanglos. Entspannen wird damit viel einfacher.

Den Urlaub vorbereiten

Den Urlaub vorbereiten
Die letzten Tage vor dem Urlaub sind ideal, um den Schreibtisch und das E-Mail-Postfach mal aufzuräumen. Das kann auch hilfreich sein, um die Arbeit für die Rückkehr vorzubereiten.

Es ist nicht gut, den letzten Arbeitstag vor dem Urlaub noch mit vielen wichtigen Terminen und Meetings vollzustopfen. Oft kommt es am letzten Arbeitstag zu einem übervollen Terminkalender, weil noch so viel zu erledigen ist. Das lässt den Stresspegel noch einmal gehörig ansteigen. Denn zu Urlaubsbeginn soll alles fertig sein. Viele fühlen sich nach dieser Strapaze krank und leer, wie ausgesaugt. Deshalb ist es sinnvoll, die stressigen Tage vor dem Urlaub zu verschieben und die Arbeitsbelastung lieber etwas zu reduzieren.

Für einen geringeren Workload ist es sinnvoll, andere um Hilfe zu fragen. Auch für die Zeit der Abwesenheit sollte, je nach Position eine Vertretung da sein, die sich zumindest um die wichtigsten Aufgaben kümmern kann. Je eher die wichtigen Aufgaben an jemand anderen delegiert sind, umso leichter fällt es, entspannter in den Urlaub zu starten.

Für den ersten Arbeitstag nach dem Urlaub sollte der Terminkalender nicht gleich wieder vollgestopft sein mit Meetings und Terminen. Zumindest der erste Vormittag sollte blockiert sein, um beispielsweise E-Mails zu lesen und wieder laufend zu kommen.

Keine E-Mails im Urlaub

Keine E-Mails im Urlaub
Denn oft genug sind die Nachrichten von der Arbeit ein Grund sich zu ärgern. Und das kann noch lange nachwirken und die Erholung im Urlaub deutlich beeinträchtigen.

Es ist wichtig, vor dem Urlaub wichtige Arbeitsaufträge rechtzeitig abzuschließen, dann ist es leichter abzuschalten. Dabei ist es auch wichtig, eine geordnete Übergabe zu organisieren und die Zeit der Abwesenheit gut zu planen. Dann ist im Urlaub der Drang nicht so groß, mal eben die E-Mails zu checken. Dabei gibt es individuelle Unterschiede. Während es Arbeitnehmern oft leichter fällt, abzuschalten, sind Unternehmer oft ruhiger, wenn sie wissen, dass in der Firma alles in Ordnung ist.

Wenn es irgendwie geht, sollten die ersten fünf Tage vollkommen ungestört bleiben. Dann fällt der Prozess des Abschaltens leichter. Danach ist es immer noch wichtig, genau abzuwägen, ob der Blick in den E-Mail-Account wirklich unvermeidlich ist.

Maßvoller Stress stärkt das Immunsystem

Bei manchen Menschen fällt der Stress scheinbar schon am ersten Urlaubstag ab. Die Entlastung tritt viel zu schnell ein und sie werden kranke, wenn sie eigentlich Zeit hätten, mal nichts zu tun. Dieses Phänomen ist weit verbreitet und scheint typisch zu sein. Etwa fünf Prozent der Menschen sind davon betroffen. Allerdings ist das Thema bislang noch wenig erforscht, sodass es dafür noch keine vernünftige Erklärung gibt. Einige Wissenschaftler vermuten, dass es etwas mit dem Immunsystem zu tun haben könnte. Akuter Stress stärkt das Immunsystem. Da sind sich die Forscher einig. Wenn dieser wegfällt, kommt es möglicherweise schneller zu Infektionskrankheiten.

Es könnte aber auch damit zusammenhängen, dass der Organismus immer bestrebt ist, ein Gleichgewicht herzustellen. Bei Stress werden Stresshormone ausgeschüttet. Fällt diese Hormonausschüttung plötzlich weg, entsteht ein Ungleichgewicht und es kommt möglicherweise zu einer überschießenden Erholungsreaktion auf vegetativer Ebene.

Nach dem Urlaub langsam starten

Nach der Rückkehr aus dem Urlaub sollte der Alltag nur sehr langsam wieder anfahren. Nach der Ruhephase empfinden die meisten den „normalen“ Stress viel stärker als vorher. Körper und Geist haben sich von der Fremdbestimmung entwöhnt. Wichtige Termine sollten erst zwei oder drei Tage nach der Rückkehr stattfinden. Es ist clever, an einem Freitag zurückzukommen, anstatt an einem Sonntag. Dann bleibt Zeit für die Anpassung, Zeit zum Auspacken und Wäschewaschen. Vor allem bleibt Zeit, schon an den nächsten Urlaub zu denken und mit der Planung anzufangen.

 

Fotos: Pixabay © grugrus, pexels, salahtanger (CC0 Public Domain)

Ajouré MEN Redaktion
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