AjoureKinoPompeii 3D Filmkritik zum Kinostart

Pompeii 3D Filmkritik zum Kinostart

Milo (Kit Harington), der als Kind mit ansehen muss, wie seine Eltern und der Rest seines Stammes brutal von den Soldaten des Senators Corvus (Kiefer Sutherland) niedergemetzelt werden, landet als Gladiator in Pompeii und soll dort gegen den bisher unbesiegten Atticus (Adewale Akinnuoye-Agbaje) kämpfen. Während seines Aufenthalts in Pompeii und der Wartezeit bis zum Kampf, kommt er der Kaufmannstochter Cassia (Emily Browning) näher. Doch auch Senator Corvus ist nach Pompeii gereist und hat ein Auge auf Cassia geworfen. Und immer wieder meldet sich der nahe gelegene Vulkan und verheißt nichts Gutes.

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Plumpeii

Mit der kurzen Inhaltsangabe ist eigentlich auch bereits alles gesagt. Der Film Pompeii versucht Liebesgeschichte, Heldenerzählung und Katastrophenfilm unter einen Hut zu bringen und scheitert kläglich.

Sicher, der Film sieht toll aus! Die Effekte die Farbgebung, die Kostüme und auch gerade in den Actioneinlagen hält der Film absolut was er verspricht. Aber sobald es an handlungsrelevante Dialoge geht, oder der Versuch unternommen wird die Liebesgeschichte irgendwie in die Ereignisse zu drücken, wird es abstrus und peinlich. Was zum einen an der fehlenden Tiefe der Charaktere liegen mag, zum anderen aber auch ganz klar an dem was sie so von sich geben.

Hätte man den Film nur auf Heldenstory und Liebesgeschichte oder Heldenerzählung plus Naturkatastrophe beschränkt, dann wäre vielleicht mehr Platz für Charaktertiefe und Geschichte geblieben. So fehlt es den gesamten Film über einfach an Substanz.

Der Einsatz von 3D-Brillen macht im letzte Teil des Film dann durchaus optisch auch Sinn und kann zumindest das Auge etwas entschädigen. Der Sound im Film ist ebenso gut geraten und kann sich hören lassen. Leider reicht beides nicht aus um den Film zu retten.

The Mario’s Cut

Wenn mir jemand die besten Szenen (also Actioneinlagen und Vulkanausbruch) zusammenschneiden würde, dann könnte ich mir durchaus vorstellen diesen Film noch einmal anzusehen.

Für alle Zuschauer mit Anspruch gilt: Finger weg! Wer gute Optik liebt aber auf Handlung nichts gibt, dem darf ich hier allerdings eine Empfehlung aussprechen. ;-)
 

Foto: PR / Pompeii 3D (2014) Movie Poster, Constantin Film

Mario Macellaio
Mario Macellaio
Mario Macellaio ist ein talentierter Redakteur, der seine kreativen Fähigkeiten als Fotograf und Sounddesigner in die Welt der Kunst und Medien einbringt. Seine tiefe Leidenschaft für das Kino spiegelt sich nicht nur in seiner künstlerischen Arbeit, sondern auch in seiner Rolle als Filmkritiker wider. Mario verbindet seine visuelle und akustische Expertise, um tiefgründige und nuancierte Bewertungen von Filmen zu erstellen, die sowohl die technischen als auch die erzählerischen Aspekte des Filmemachens berücksichtigen. Seine Liebe zum Detail und sein scharfer Blick für Ästhetik machen seine Kritiken zu einem Muss für Kinoliebhaber. Darüber hinaus ist Mario bekannt für seine Schwäche für Wortspiele, die seinen Schreibstil einzigartig und unterhaltsam machen und oft einen humorvollen, geistreichen Unterton in seine Kritiken bringen.

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