Vlad Tepes (Luke Evans), Fürst von Transsilvanien, war einst ein grausamer Krieger und herrscht nun fürsorglich und aufopfernd über sein Volk. An seiner Seite seine reizende Frau Mirena (Sarah Gadon) und sein Sohn Ingeras (Art Parkinson).
Ihr Fürstentum lebt friedlich und in Ruhe, bis eines Tages die Truppen des Sultans Mehmed II. (Dominic Cooper) heran marschieren. Auf seinem Weg nach Wien fordert der Sultan, als Tribut von Vlad und seinem Reich, 1000 Jünglinge als Kriegssklaven für das türkische Heer. Doch Vlad weigert sich und zieht damit den Zorn des Sultans auf sich.
Zur gleichen Zeit macht Vlad eine Entdeckung im nahegelegenen Gebirge. Etwas abgrundtief Böses mit ungeheurer Macht hat sich dort vor Ewigkeiten eingenistet. Doch genau dieses Böse könnte die Rettung gegen die Übermacht des Sultans sein. Vlad macht sich auf die Macht zu erlangen, die dem Heer der Feinde Einhalt gebieten soll.
Die etwas andere Vampirgeschichte
Der Versuch, mit „Dracula Untold“, die noch nicht erzählte, unbekannte Geschichte zur Entstehung des wohl bekanntesten Vampirs der Welt zu präsentieren, gelingt hier im Großen und Ganzen recht gut.
Im Gegensatz zur schon oft beschriebenen und verfilmten Geschichte um Graf Dracula, der als Vampir viele Jahrhunderte in seinem Schloss lebt und Menschen aussaugt, beschäftigt sich dieser Streifen mit der Entstehungsgeschichte und den Hintergründen der Draculalegende. Dazu wurde ein Mix aus historischen Ereignissen und Personen, in Verbindung mit der Fantasiefigur Dracula und dem Portrait eines verzweifelten Mannes erzeugt, der für seine Liebsten kämpft.
Neben der Idee die Geschichte einmal anders zu erzählen, ist es vor allem der Hauptdarsteller, der den Film prägt. Luke Evans, der den namengebenden Dracula darstellt, gelingt es, Gut und Böse, treusorgend und brutal blutrünstig zugleich zu sein und liefert damit eine ordentliche Leistung ab. Der übrige Cast des Films hat eher selten die Möglichkeit sich in den Vordergrund zu spielen, unterstützt aber den Hauptdarsteller mit guter, solider Darbietung. So kann man der Erzählung gut folgen und muss kaum schauspielerische Einbrüche hinnehmen, die einen aus der Geschichte reißen. Lediglich Dominic Cooper als Sultan kann nicht ganz überzeugen.
Neben der Handlung und den Schauspielern kann der Film zudem mit schöner Kameraarbeit und gelungenen Landschaftsaufnahmen punkten.
Solide aber nicht überragend
Einziges Manko des Films ist, dass nichts an ihm überragend ist. Er sieht gut aus, erzählt gut und ist gut gespielt, aber nichts davon dürfte den Filmfan total überraschen oder überdurchschnittlich begeistern.
„Dracula Untold“ ist dennoch ein Film, den Vampirfans auf jeden Fall zumindest einmal gesehen haben sollten. Auf der großen Kinoleinwand kommt die Erzählung mit ihren schönen Bildern natürlich besonders eindrücklich herüber, aber ein Kinobesuch ist hier kein Muss. Auf Blu-ray oder DVD taugt der Film für einen unterhaltsamen Abend daheim dann aber allemal.
Bilder: Universal Pictures / PR