Der junge Rob Cole (Adam Thomas Wright) muss mit ansehen, wie seine Mutter an der gefürchteten Seitenkrankheit stirbt. Als er sie kurz vor ihrem Tod berührt, stellt er fest, dass er den Tod fühlen kann. Nun, da er alleine ist, schließt er sich einem reisenden Bader (Stellan Skarsgård) an und lernt bei diesem allerlei Hausmittelchen, Wunderheilertricks und schräge Behandlungsmethoden.
Mit den Jahren entsteht in Rob (nun etwas erwachsener: Tom Payne) der Wunsch, mehr als nur Kräuter zuzubereiten und mehr schlecht als recht kranke Menschen versorgen zu können. Als er eines Tages von Ibn Sina (Ben Kingsley) hört, einem großen Heiler der in Persien unterrichtet, ist im klar, dort muss er hin. Aber er weiß auch, dass es eine gefährliche und anstrengende Reise ins Ungewisse sein wird.
Diagnose: gutes Rezept für einen starken Film
Mit „der Medicus“ kann Regisseur Philipp Stölzl zeigen, dass auch ein deutscher Regisseur mit großer Buchvorlage, toller Besetzung und genügend Kleingeld, in der Lage ist, etwas Großes zu erschaffen. Der Film muss sich wirklich nicht hinter den epochalen Werken aus Hollywood verstecken und schafft es dabei die Geschichte nicht aus den Augen zu verlieren und die Schauspieler in ihren Rollen zur Entfaltung kommen zu lassen.
Der Film lässt sich zudem in zwei Hälften unterteilen, die die beiden Leben des Rob Cole zeigen. Jede für sich ist gelungen und hat ihren eigenen Charm. In beiden können die Schauspieler rund um Tom Payne überzeugen und die Szenarien fesseln den Betrachter. Lediglich der (kurze) Teil dazwischen wirkt wie ein kleiner Bruch. In Anbetracht des tollen Gesamteindrucks, lässt sich dieser aber leicht verschmerzen.
Man mag hoffen, dass dieser Erfolg die deutsche und internationale Filmlandschaft anspornt, weitere Filme zu wagen die auf diesem Niveau zuhause sind.
Schauen sie mich an, ich bin Arzt
Eine Geschichte, die sich frei an geschichtlichen Ereignissen orientiert und beeindruckend das Leben des Protagonisten erzählt, der Arzt werden will um Menschen zu helfen. Dazu in einem optisch faszinierenden Gewand und vielen starken Einzelszenen. Wer auf großes Kino und starke Geschichten steht, ist hier bestens bedient.
Fotos: Universal Pictures Germany