Codename U.N.C.L.E. – Die Story
Als eine Verbrecherorganisation mit Naziverbindungen, während des Kalten Krieges in Besitz einer Atombombe gelangt, müssen CIA-Agent Napoleon Solo (Henry Cavill) und KGB-Spion Illya Kuryakin (Armie Hammer), auf Wunsch ihrer Vorgesetzten, die Feindseeligkeiten zwischen USA und Sowjetunion ausblenden und zusammen gegen den gemeinsamen Feind vorgehen.
Dabei erhalten sie Unterstützung von Gaby Teller (Alicia Vikander), deren Vater Udo (Christian Berkel), ein Atomwissenschaftler, von der Organisation gefangen gehalten wird. Gemeinsam versucht das Trio sich unerkannt einzuschleusen, doch der Gegner ist raffinierter als erwartet. Wird es dem ungewöhnlichen Team gelingen die Pläne des Feindes zu vereiteln?
60er Jahre Streifen in aktuellem Kinogewand
„Codename U.N.C.L.E.“ trägt unverkennbar die Handschrift von Regisseur Guy Ritchie. Splitscreens, Texteinblendungen, Schnitt und die Inszenierung der Figuren, alles unverkennbar seine Sprache. Und das ist gut so. Beherrscht Ritchie, der sein Können schon erfolgreich bei „Bube, Dame, König, grAS“, oder „Snatch – Schweine und Diamanten“, „Sherlock Holmes“ u.a. unter Beweis gestellt hat, diese Sprache doch wie kaum ein Zweiter. Und so ist es eine Freude zuzusehen, wie Charaktere in Szene gesetzt, Dialoge geführt und Action präsentiert wird.
Dabei sind mit Armie Hammer, Henry Cavill und Alicia Vikander, drei Schauspieler die tragenden Figuren, die wie die Faust aufs Auge in ihre Rollen passen. Sie spielen sich gekonnt die Bälle zu, jeder hat seine großen Momente und zusammen entfachen sie ein kleines Feuerwerk der Leinwandunterhaltung. Das Gesamtbild runden die gut besetzte Nebenrollen ab. In einer davon, unter anderem, Hugh Grant, mit starkem Auftritt.
Dass man im Fall von „Codename U.N.C.L.E.“ keine zu hohen Erwartungen an die Handlung stellen darf, sollte hier aber nicht unerwähnt bleiben. So gut der Film aussieht, so gelungen die Charaktere sind, so klassisch und einfach ist die Entwicklung der Agentenstory. Neben der simplen Geschichte ist auch das Erzähltempo (für unsere Zeit) ungewohnt gemütlich und erinnert an alte James Bond Filme in überarbeitetem, modernem Filmlook. Aber auch wenn das für den ein oder anderen Zuschauer ungewohnt erscheint, dranbleiben lohnt sich.
Kinostart: 13. August 2015
Mein neuer Lieblingsonkel
Wer die Inszenierung von Guy Ritchie Filmen mag, aber auch bei einem alten James Bond nicht umschaltet, der ist bei „Codename U.N.C.L.E.“ genau richtig. Mit viel Liebe zu den Figuren und stilistischer und erzählerischer Hommage an die alte Serie „The Man from U.N.C.L.E.“, wird ein simpler Plot zu einem gelungenen Kino-Abenteuer.
Fotos: Warner Bros. GmbH