Blackhat – Die Story
Als ein mysteriöser Hacker erst einen Reaktor eines chinesischen Atomkraftwerks in die Luft jagt und danach die Börsenkurse an der Wallstreet manipuliert, sind die Experten der Cyber-Kriminalität auf beiden Seiten mit höchster Konzentration daran den Fall zu lösen. Sogar eine Zusammenarbeit von Kriminalisten beider Nationen wird, ob der Gefährlichkeit des Täters, in die Tat umgesetzt.
Chen Dawai (Leehom Wang), der chinesische Experte und seine Schwester Chen Lien (Tang Wei) fordern von den amerikanischen Behörden, den auf 15 Jahre verurteilten Hacker Nicholas Hathaway (Chris Hemsworth) für den Fall frei zu lassen, da er mit Chen vor Jahren, während des Studiums, an dem Code geschrieben hat, den der Täter für seine Verbrechen benutzt. Mit aller Erfahrung und Technik begeben sie sich auf die Spur des Verbrechers.
Hollywoods Hacker Fantasien
Mit „Blackhat“ hat Michael Mann bei weitem nicht seinen besten Film abgeliefert. Dennoch kann die Erzählung, rund um Chris Hemsworth‘ Charakter Hathaway, an einigen Stellen gut unterhalten. Insgesamt krankt der Film jedoch am langatmigen, teilweise schwerfälligen Beginn, übertrieben aufbereiteten Hacker Szenen und vielen inhaltlichen Schwächen.
Denn wenn hochsichere Systeme mit dem Einstecken eines USB Sticks, oder dem Versenden einer Email geknackt werden, ein zu 15 Jahren verurteilter Computernerd neben den neusten Hacker-Methoden auch Kampfkunst und den Umgang mit Waffen beherrscht, dann wird auch dem naivsten Zuschauer schnell klar werden, dass man hier weit weg von der Realität ist. Selbst für einen Film wie „Blackhat“.
Dass Chris Hemsworth als hackender Computerfreak eine ordentliche Figur macht und seine Rolle gekonnt spielt, verhindert leider nicht, dass der Film mit seinem Setting nicht vollends überzeugen kann. Zu langsam nur kommt die ganze Geschichte in Fahrt, fehlender Realismus an Stellen, an denen er dem Film durchaus gut getan hätte, sowie ein zu dürftiger Showdown tun das Übrige. Wo der Trailer noch große Erwartungen schürt, wird im Film davon nur wenig erfüllt.
Sehenswert an „Blackhat“ sind diverse Kamerafahrten, die Actioneinlagen (die leider viel zu kurz kommen) und der Look des Films an sich. So ist der Film, bei allem was er inhaltlich zu kurz kommen lässt, immerhin optisch ein Hingucker.
Mit etwas Wohlwollen
Wer bereit ist sich auf die Geschichte einzulassen, inhaltliche Schwächen zu ignorieren und das hollywoodsche Verständnis von „Hackern“ zu akzeptieren, der bekommt einen coolen Chris Hemsworth präsentiert, der es immer mal wieder im Lauf der Geschichte ordentlich krachen lässt.
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Kinoposter: Universal Pictures International Germany